Samstag, 21. Dezember 2024

Sieg der Gewalt: Tagesschau-Sprecher Schreiber will nicht mehr über Islam reden

(David Berger) Der bekannte Journalist und Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber möchte sich nach Gewaltdrohungen und aggressiven Übergriffen Linksradikaler nicht mehr zum Thema Islam äußern. 

Nachdem der islamkritische Buchautor, Grimme-Preisträger und Tagesschausprecher Constantin Schreiber von einem linken Gewalttäter bei einem Auftritt an der Universität Jena Ende August angegriffen und von einem Taxifahrer vor seinem Haus („Jetzt weiß ich, wo Du wohnst!“) bedroht worden war,

…zieht er nun für sich die Konsequenzen:

… was mit dem Islam auch nur im Entferntesten zu tun hat

Er wolle nicht mehr mit dieser ständigen Bedrohung und Negativität leben. Und dann ganz entschieden:

„Ich werde mich zu allem, was mit dem Islam auch nur im Entferntesten zu tun hat, nicht mehr äußern. Ich werde keine Bücher dazu schreiben, ich lehne Talkshow-Anfragen ab, ich mache das nicht mehr … Da mögen jetzt manche feiern und vielleicht die Schampusflaschen aufmachen. Ob das ein Gewinn ist für die Meinungsfreiheit und für den Journalismus, ist eine andere Frage.“ – so Schreiber in einem Interview mit der ZEIT.

Sowohl Akademiker als auch Journalisten hätten in der ganzen Sache versagt: Die Universität habe schon zuvor von den Protesten linker Gewalttäter gewusst und nach dem Übergriff hab e sich weder der Moderator noch irgendjemand der Universität auf seine Seite gestellt. Man hatte dort offensichtlich mehr Angst jemanden auszugrenzen als Motivation seinen Referenten und damit die Freiheit der Wissenschaft zu schützen.

Journalistenkollegen nehmen Abstand

Auch von den Journalistenkollegen sieht sich Schreiber als islamfeindlich abgestempelt bzw. auf seine Rolle als Islamkritiker reduziert. Das führe dazu, dass man dann ganz schnell von ihm Abstand nehme. Am Journalismus habe ihn die Freude an der Debatte fasziniert:  „Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass ich irgendwann in Diskussionen hineingezogen werde, die so toxisch sind, dass sie dann auch ins wirkliche Leben schwappen.“

Auch jetzt sucht man nach dem Aufschrei der Kollegen vom Fach vergeblich. Ahmad Mansour hat daher vollstes Verständnis für die Entscheidung Schreibers: „Ich verstehe die Entscheidung Konstantin Schreibers, sich nicht länger zum Thema Islam äußern zu wollen. Es ist aber sehr bedenklich, dass durch Cancel Culture, Diffamierungen und Bedrohungen, eine konstruktive Diskussionskultur immer unmöglicher wird. Die Probleme werden durch Verdrängung nicht verschwinden. Es ist auch bemerkenswert, wie schnell Solidarität gezeigt wird, wenn Gleichgesinnte bedroht werden. Doch im Falle Schreiber lässt diese Solidarität lange auf sich warten.“

Schreiber: „Man findet bei mir nichts Islamkritisches“

Schreibers 2017 erschienenes Buch „Inside Islam: Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird“ wurde schnell zum Bestseller und zur Grundlage der dreiteiligen Fernsehdokumentation „Der Moscheereport“. Sein Resümee ist eindeutig: „Bestenfalls waren die Predigten dichte, religiöse Texte, die die Zuhörer in einer anderen Welt halten, schlimmstenfalls wurde das Leben in Deutschland, Demokratie und unsere Gesellschaft abgelehnt. Ich würde gerne ein positives Beispiel anführen, eine Predigt, die Weltoffenheit ausstrahlt, eine Brücke baut zum Leben in Deutschland. Leider haben meine Moscheebesuche ein solches Beispiel nicht ergeben.“

In seinem ebenfalls hervorragend recherchierten Buch „Die Kinder des Koran“ übersetzt Schreiber Auszüge aus Schulbüchern verschiedener arabischer Länder. Was sich dort zeigt: Indoktrination von Kindern und Jugendlichen, dass der Islam der einzige relevante Glaube sei und demzufolge insbesondere das Christentum und die christlichen Länder zu bekämpfen seien.

Da nimmt es sich eher seltsam aus, wenn Schreiber nun gegenüber der „Zeit“ auch seine Vergangenheit sozusagen auf das politisch-korrekte Niveau des Islam-Appeasements greenwashen will: „Man findet bei mir nichts Islamkritisches, Islamfeindliches, Muslimfeindliches. Das ist ein Raunen.“

Karrierehindernis Islamkritik

Nach all der Energie, die Schreiber in seine Recherchen zum Islam gesteckt hat – er lernte u.a. Arabisch – schockieren diese Aussagen und lassen fragen: Waren es wirklich der Tortenangriff an der Uni Jena und die Drohungen eines Taxifahrers, die Schreiber nun zu diesem radikalen Schritt bewegten. War es wirklich reine „Selbstzensur“, wie Nius schreibt. Oder wurden sie nur zum Anlass genommen, um seiner Karriere bei der ARD nicht zu schaden? Kamen da eventuell Aussagen von Vorgesetzten und Kollegen, die so oder so ähnlich klangen: „Solche Bilder wie der Tortenwurf schaden dem Image eines Tagesschausprechers“?

Alan Posener mit PP-Chef David Berger in einer SWR-Talkshow (c) Screenshot YT

Verwundern würde mich dies aufgrund meiner eigenen Erfahrungen nicht. Als ich nur den Umgang der katholischen Kirche mit Homosexualität hart kritisierte, gab es praktisch keine Talkshow bei ARD und ZDF, zu der ich nicht als Talkgast geladen war. Kaum hatte ich diese Kritik auf den Islam ausgeweitet, wurde ich zur persona non grata. Und das nicht nur bei ARD und ZDF: erst vor einigen Wochen wurde ein geplanter Vortrag in einer katholischen Diözese von mir gecancelt, weil der Bischof und seine Berater Angst vor dem damit drohenden Skandal haben.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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