(David Berger) Wie die Berliner Feuerwehr meldet, war das größte Universitätsklinikum Europas, die Berliner Charité, vergangene Nacht von einem massiven Stromausfall betroffen. Dass dieser durch eine Art „Kurzschluss“ auch die Notstromversorgung außer Betrieb genommen hat, halten Fachleute für unwahrscheinlich.
Die Berliner Feuerwehr bestätigte der Berliner Zeitung, dass sowohl die Notaufnahme als auch das große Bettenhaus heute Morgen gegen 2 Uhr einen kompletten Stromausfall erlitten:
Rettungsstelle nicht erreichbar
„Die Feuerwehr sei daraufhin mit zahlreichen Rettungswagen, Notärzten, einem organisatorischen Leiter Rettungsdienst und diversen Spezialfahrzeugen, unter anderem einem großen Stromerzeuger (Dieselaggregat), eingetroffen. 46 Kräfte waren drei Stunden lang im Einsatz. Fünf Patienten wurden nach Angaben der Berliner Feuerwehr auf Twitter in andere Kliniken verlegt, acht weitere konnten in nicht betroffenen Klinikteilen intern untergebracht werden. Von dem Stromausfall betroffen war unter anderem auch die Rettungsstelle, die laut Feuerwehr vorübergehend nicht erreichbar war.“
#Stromausfall in einem #Krankenhaus in #Mitte. Betroffen war auch die Rettungsstelle. Wir unterstützen die interne Verlegung von 8 Patienten in unbetroffene Klinikteile, verlegten 5 Patienten in andere Kliniken und hatten vorsorglich ein mobiles Notstromaggregat des #TD vor Ort. pic.twitter.com/3b9IDxuvyF
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) May 3, 2023
3-stündiger Feuerwehreinsatz
Wie es zu dem Stromausfall kam, sei zur Stunde noch fällig unklar. Vor zwei Stunden gab die Berliner Feuerwehr Entwarnung: Eine sichere Stromversorgung sei „wieder hergestellt und alle Patienten gut versorgt. Vor Ort waren wir mit 46 Einsatzkräften für etwa 3 Stunden.“
Während es noch keine offiziellen Stellungnahmen zu dem Vorfall gibt, wird in den sozialen Netzwerken eifrig spekuliert: Gibt es in dem immerhin wichtigsten Krankenhaus Berlins keine Notstromaggregate? Und wenn doch: warum sind diese ebenfalls ausgefallen, sodass mobile Notstromaggregate von der Feuerwehr kompliziert angeliefert werden mussten?
Anschlag der Klima-Terroristen?
Ist der Stromausfall eventuell sogar auf einen Anschlag der Klima-Sekte zurückzuführen? Vieles was wir bislang über deren skrupellosen, menschenverachtenden Terror wissen, würde für einen solchen Angriff ausgerechnet auf ein Krankenhaus sprechen.
Und wenn dies sogar bei einer Institution wie der Charité möglich ist, bedeutet das nicht auch, „dass die Versorgung schon so mies ist, dass selbst empfindliche Bereiche schon darunter leiden. Von anderen Blackouts hätten wir gar nicht erst erfahren.“?
Update 03.05.23, 12.30 h: Angeblich technischer Defekt als Ursache
Wie die Charité der Berliner Zeitung auf Anfrage mitteilte, soll ein „Kurzschluss in einem Stromverteiler die Ursache“ für den Stromausfall gewesen sein. Selbstverständlich verfüge „die Charité über Notstromaggregate. Diese sichern die Versorgung bei einem Ausfall der externen Stromzufuhr. Heute Nacht lag allerdings ein Defekt vor, der seine Ursache in der internen technischen Infrastruktur hatte,“ heißt es aus der Pressestelle.
Schon 2017 gab die Firma mtu auf ihrer Internetseite bekannt: „Zwei Notstromaggregate von mtu stellen seit Juli 2010 sicher, dass im Nordbereich des Standortes Campus Charité Mitte des Universitätsklinikums Charité in Berlin der Krankenhausbetrieb auch im Fall eines Stromausfalles reibungslos weiterläuft. Die Aggregate mit mtu-Dieselmotoren des Typs 12V 4000 G23 haben eine elektrische Leistung von insgesamt rund 1.700 kVA und übernehmen innerhalb von zehn Sekunden den Notstrombetrieb. mtu lieferte eine schlüsselfertige Anlage — neben den Dieselaggregaten gehören dazu Kühl-, Kraftstoff- und Abgassystem, Zu- und Abluftsystem sowie Steuerung.“
Fachmann findet Erklärung der Charité seltsam
Wenn es wirklich ein technischer Defekt war: Was hat hier nicht funktioniert? Keine beiläufige Frage, sondern hier geht es unter Umständen um Leben oder Tod von Patienten!
Ein von mir kontaktierter Fachmann, der Jahre lang in der Planungsstelle einer großen Universitätsklinik tätig war, wundert sich ebenfalls über die Erklärung der Charité: „Selbst beim Startsystem der Notstromversorgung sind solche Sicherheiten eingebaut, dass es aufgrund eines technischen Defekts überhaupt nicht ausfallen kann.“ Zumal es einmal im Monat einen Testlauf gebe, der sicherstellen soll, dass das, was vorgefallen sein soll, überhaupt nicht vorkommen kann.
Es gelte außerdem: „Kabel und Leitungen für die Sicherheitsstromversorgung müssen getrennt von anderen Leitungen verlegt werden.“ Ein technischer Defekt als Ursache für das Geschehen der vergangen Nacht sei daher unwahrscheinlich.
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