Freitag, 19. April 2024

Friedensschluss zwischen Russland, Ukraine und USA: Trump will vermitteln

(David Berger) Der frühere US-Präsident Donald Trump hat gestern (28.09.22) angeboten, sich um die Aushandlung eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine zu kümmern. Anlass für das Angebot war u.a. der vermutliche Anschlag auf die Gaspipelines Nord Stream I und II.

Die Sabotage an den Pipelines könne zu einer „großen Eskalation“ zwischen den Vereinigten Staaten, Russland und Europa führen, so Trump auf seinem eigenen Netzwerk Truth Social:

„Dies ist ein großes Ereignis, das keine große Eskalation (orig. solution) nach sich ziehen sollte … Die Russland/Ukraine-Katastrophe hätte nie passieren dürfen und wäre definitiv nicht passiert, wenn ich Präsident gewesen wäre.“

„Die ganze Welt steht auf dem Spiel“

Die Verantwortlichen mahnte er: „Angesichts der Pipeline-Explosion sollten Sie die Sache jetzt nicht eskalieren lassen. Seien Sie stattdessen strategisch, seien Sie schlau (brillant!), kümmern Sie sich jetzt um einen Deal im Sinne des Friedens! Beide Seiten brauchen und wollen es auch. Die ganze Welt steht auf dem Spiel. Ich würde die Kommission dazu leiten.“

Schon am 27. September hatte Trump in einem Interview mit dem Podcast-Moderator John Catsimatidis gewarnt, dass „wir im Dritten Weltkrieg landen könnten. Aufgrund der Atomwaffen befinden wir uns gerade in der vielleicht gefährlichsten Zeit seit vielen, vielen Jahren – vielleicht überhaupt.“

Warum sollte Russland…?

Auf Antrag Russlands wird der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen morgen (30. September) zusammentreten, um über die Beschädigung der Nord Stream-Pipelines zu debattieren.

„Europäische Beamte haben angedeutet, dass die Pipelines am 26. September vorsätzlich beschädigt wurden. Einige gaben Moskau die Schuld, obwohl Russland jahrelang gemeinsam mit Deutschland Nord Stream I betrieben hatte, und ein hochrangiger Kreml-Beamter wies solche Behauptungen am 28. September zurück.

Russland, das die Gaslieferungen nach Europa reduzierte, nachdem der Westen Sanktionen gegen Moskaus Invasion in der Ukraine verhängt hatte, sagte auch, Sabotage sei eine Möglichkeit. Die russische Botschaft in Dänemark sagte, jede Sabotage an den Pipelines von Nord Stream sei ein Angriff auf die Energiesicherheit Russlands und Europas.“ (Quelle)

Polnischer Spitzenpolitiker bedankt sich bei USA für Zerstörung der Nordstream-Pipelines

Deutsche Medien: Klatsch über Familie Trumps

Obwohl dieses Angebot Trumps tatsächlich die lange ersehnte diplomatische Lösung des immer mehr eskalierenden Ukraine-Konflikts sein und einen Dritten Weltkrieg verhindern könnte, herrscht in den deutschen Mainstreammedien großes Schweigen zu dem Angebot.

Stattdessen berichtet man dort im Stil der „Regenbogenpresse“ über Klatsch und Tratsch im Zusammenhang mit der Trump-Familie. Alles was nicht der kriegstreiberischen Propaganda dient, scheint dort nicht mehr von Interesse.

Bereits am 8. März dieses Jahres schrieb ich hier auf PP: Mir kam gestern spontan die Frage: Wäre jetzt nicht die große Stunde von Donald Trump? Biden kann hier – auch aufgrund seiner völligen Unkenntnis der Dinge und dem unzurechnungsfähigen Eindruck, den er immer öfter macht – nichts ausrichten.

Trump: Mann des Friedens

Aber Donald Trump hat sich in der Sache noch nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, war immer ein Mann des Friedens und konnte stets auf Augenhöhe mit Putin reden. Beide betrachten sich gegenseitig als Genies und sind sich klar, dass es unter Trump niemals zu Putins Einmarsch in die Ukraine gekommen wäre. Wie wäre es, wenn die beiden sich jetzt zu Gesprächen treffen würden?

Dass ein solch erfolgreiches Treffen ein Horrorszenario für die Krieger der „Neuen Weltordnung“ wäre, die sowohl Putin wie auch Trump verabscheuen, ist klar. Aber: Es könnte derzeit der Kairos gekommen sein, an dem ein solches Treffen weiteres unnützes Blutvergießen, noch mehr Kriegshetze, v.a. auch in Deutschland und einen unwahrscheinlichen, aber dennoch nicht ganz auszuschließenden „Dritten Weltkrieg“ verhindert.“

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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