Samstag, 21. Dezember 2024

Tierpanzer aus dem 19. Jahrhundert – aber Baerbock will „Russland maximal schaden“

(David Berger) Was sagt es über unsere Außerministerin, was über den gesamten Bildungszustand unseres Politikerproletariats, was über das hiesige Bildungssystem, wenn die amtierende Außenministerin Panzerschlachten im 19. Jahrhundert verortet? Möchte man mit unserem Tweet des Tages fragen.

Bei Markus Lanz hat Außenministerin Baerbock erneut eine ihrer immensen Bildungslücken zum besten gegeben. Wieder ging es – diesmal bei Markus Lanz – um das Thema Tierpanzer für die Ostkokaine und diesmal ihre historische Verortung.

Im Ton einer Lehrerreferendarin für die Realschule ließ sie das deutsche TV-Publikum wissen: man führe heutzutage ja nicht mehr „Krieg wie im 19. Jahrhundert, mit Panzern alleine.“

Panzer im 19 Jahrhundert? So etwa in Napoleons Russland-Feldzug 1812 (Bild l: Napoleon fährt im Tierpanzer davon, seine Soldaten ausgerüstet mit schweren Waffen, mit denen Baerbock Putin „möglichst großen schaden“ zufügen will). Oder vielleicht etwas später im deutsch-französischen Krieg 1870/71?

Napoleons Panzerarme vor Moskau

Spöttisch dazu eine Wortmeldung in den sozialen Netzwerken:

Wer kennt sie nicht aus den Geschichtsbüchern? Diese großen Panzerschlachten im 19. Jahrhundert. Z. B.:

    • Naploleons Panzerarmee vor Moskau
    • Die siegreichen Briten in der Panzerschlacht von Waterloo 1815
    • Die preußischen Panzerbrigaden in der Schlacht von Königgrätz 1866

Was sagt es über das hiesige Bildungssystem, wenn die amtierende??Außenministerin Panzerschlachten im 19. Jahrhundert verortet, also zu Zeiten von Napoleons #Russland-Feldzug 1812 oder auch dem dt.-fr. Krieg 1870-71:
„Nicht Krieg wie im 19. Jhr. geführt ist, mit Panzern alleine.“ pic.twitter.com/268Zygp4qS

— Florian Warweg (@FWarweg) September 23, 2022

Kakistokratie in Extremform

Oliver Gorus dazu treffend: „Wer glaubt, dass Napoleon im Panzer nach Russland gefahren ist, glaubt auch, dass nachts Sonnenstrom fließt und sich bei Flaute Windräder drehen oder dass im „Netz“ Strom gespeichert wird.“ Ergänzend möchte man hinzufügen: „…, der kauft auch Heizlüfter, wenn Habeck salbadert, dass wir kein Strom-, sondern nur ein Gasproblem hätten.

Aber Spaß beiseite: Entweder mag Baerbock das 19. Jahrhundert einfach so gerne, weil Deutschland in diesem Zeitraum, genauer 1870/71, zuletzt einen Krieg gewonnen hat. In der phantasievollen Begeisterung verschmilzt dann halt dieser Krieg einfach mit Selenskyjs Panzern, die nicht selten mit wunderschönen Zeichen geschmückt sind, die die Werte der EU zum Ausdruck bringen. Oder man muss davon ausgehen, dass Baerbock mit dem 19. Jahrhundert tatsächlich die Zeit von 1900-1999 meint. Für eine Frau, die behauptet, studierte Völkerrechtlerin zu sein ein Fauxpas ohne Maß und Beispiel.

Die Aussage von Baerbock ist allerdings nur ein Beispiel von vielen weiteren komplett unsinnigen, relevante Rückschlüsse auf das Bildungsniveau grüner Politiker zulassender Aussagen. Ich bitte um Verständnis, dass ich hier bei PP nicht jedes mal darüber berichten kann, dafür bedürfte es einer eigenen Redaktion…

Aber eines wird von Tag zu Tag klarer: Die Deutschen haben sich in eine vollende Kakistokratie gewählt.

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Addendum:

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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