Donnerstag, 21. November 2024

Europa der abgeschnitten Häupter: Multikulti-Sehnsucht nach dem „Herz der Finsternis“

Ent-Haupt-ung (Paris 2020), Schwert-Mord (Stuttgart 2019), Hals-Stich-Schächtung (Wien 2018), Macheten-attacke (London 2015), Buben lebendig begraben (Schweden 2020) … Ein Gastbeitrag von Elmar Forster.

Seit der „Refjutschie“-Crisis-2015 hat sich in den Multikulti-Wohlfahrts-Gesellschaften eine geradezu frappierende Nonchalance eingespielt: Nur mehr die archaischsten Fremdkultur-Barbareien sorgen noch für ein gewisses Aufsehen:

   „Ein 18-jähriger Tschetschene soll einen Geschichtslehrer auf offener Straße enthauptet haben. Er veröffentlichte ein Bild von der Tat und schrieb in einem Tweet, er habe das Opfer im Namen Allahs hingerichtet‘, weil es ‚den Propheten Mohammed beleidigt‘ hatte.“ (Krone , Bild, 16.10.2010)

In einem Wiener Gemeindebau, einem Roten Sozial-Vorzeige-Wohnprojekt, wurde ein 7-jähriges tschetschenisches Mädchen mittels Halsstichen hingerichtet. (verübt durch einen 16-jährigen tschetschenischen Österreicher).

Bestialischer Mord, der an Schächtung von Tieren erinnert

Der bestialische Mord löst Konnotationen aus, zu Schächtungen von Tieren, die mittels Halsstich ausgeblutet werden müssen – wegen religiöser Vorschriften… Gleichzeitig war jeder dieser Halsstiche aber auch ein Stich hinein ins „Herz der Finsternis“: Dieses freigelegte „Herz der Finsternis“ hat sich nun bleiernen Atem verschafft…

Joseph Conrads Roman „The heart of darkness“ (1899) schildert die Kongo-Flussfahrt eines Kapitäns ins Innere des gleichnamigen belgischen Protektorats (1888 – 1908) – Dorthin, wo bereits das „Herz der Finsternis“ seit Urzeiten geschlagen hatte, tief in der Urwald-Wildnis:

Die Reise den Strom hinauf war wie eine zu den frühesten Anfängen der Welt, als der Pflanzenwuchs noch auf der Erde wucherte.“ (Conrad: „Herz der Finsternis“)

Wie antike Lemuren verfolgen nun diese Kolonial-Verbrechen die heutigen westeuropäischen Spät-Zivilisationen: In Brüssel, Paris, Stockholm, Berlin und anderswo… Wie eitrige Pestbeulen brechen diese nun im Sinne eines zersetzenden Kollektiv-Schlechten-Gewissens auf, gepaart mit Kultur-Niedergangs-Selbsthass-Phantasien, und der Sehnsucht nach biologischer Regression.

Dekadente Spät-Kulturen

Dieses „Herz der Finsternis“ gibt nun in den dekadenten Spät-Kulturen einen dumpf-pochenden Rhythmus vor: Wie bei Conrad verselbständigt sich das Böse unter dem Vorwand des Multikulti-Gut-Gemeinten und kontaminiert schließlich alles: Die vormals intendierten Gut-Menschen-Heilsbringer entpuppen sich schließlich als Zerfallsprodukte des Guten und als Multiplikatoren des Bösen.

Rottet die Bestien alle aus“ – schreibt Kurtz (ein Sklaventreiber im letzten Außenposten der Zivilisation am Rande des Kongo-Urwalds), und verkörpert damit das Horror-Vexierbild eines europäischen Zivilisations-Sendungs-Wahns. „Ganz Europa trug (damals) dazu bei, Kurtz hervorzubringen.„(Conrad: „Herz der Finsternis“) – Heute pocht dieser düstere Sendungswahn als „Herz der Finsternis“ des Multikulti-Gut-Menschentums.

Conrads Roman ist auch eine Metapher für das Eintauchen in die dunklen Abgründe der menschlichen Seele. Doch beim Aufeinandertreffen von Wildnis und Zivilisation springt auch gleichsam ein (wenn auch verdrängter) erotisch aufgeladener Sehnsuchts-Impuls auf die Akteure des spätkulturellen Europa über:

 „Ein Gewimmel schwarzer Glieder, viele Hände, die klatschten, Füße, die stampften, wirbelnde Körper, rollende Augen, unter dem schweren reglosen Blätterdach… Hier aber sah man einem Ding ins Auge, das ungeheuerlich und frei war… Sie heulten und sprangen und drehten sich und schnitten furchtbare Gesichter; was einen aber peinigte, war der Gedanke an ihre Menschlichkeit, der Gedanke, dass man mit diesem wilden Aufruhr entfernt verwandt war… Ich versuchte, den Zauber zu brechen, den schweren, stummen Zauber der Wildnis, … indem sie vergessene, rohe Triebe und die Erinnerung an die Befriedigung ungeheuerlicher Lüste in ihm erweckte.“ (Conrad: „Herz der Finsternis“)

Ekstatischer Vereinigungs-Medizinmänner-Tanzrausch

Auch die Begrüßungszeremonien auf den Welcome-Bahnhöfen erinnern an einen ekstatischen Vereinigungs-Medizinmänner-Tanzrausch, zurückgekehrt in eine Spätest-Kultur. Denn in Wirklichkeit war dieser „Train-of-Hope“-Herantransport von urtümlich-männlichen Refjutschies zweidimensional zu verstehen: Indem er unerfüllte, spätkulturell-verschütte Sehnsüchte, auch erotische, auf letztere projizierte und freilegte.

Der Mensch ist ein bösartiges Tier. Seine Bösartigkeit muss organisiert werden… Der Egoismus rettet alles, was wir hassen, was wir lieben. Und alles bleibt so, wie es ist.“ (Conrad: Brief an R. C. Graham)

Die Realitätsverweigerung des damaligen Wiener Sozi-Ex-Bürgermeister Häupl nahm geradezu groteske Züge an: „In meinem Heimatbezirk, in Ottakring, habe ich noch gar keine (Burka-Trägerinnen) gesehen.“ (Krone, 30.8.2016) – Wie eine Faust aufs Auge lieferten Medienberichte diese Bilder nach: Wie mehrere schwarz-ganzkörper-verschleierte Moslemfrauen im Sozial-Fahrts-Gemeindebau herumstolzieren: wie Erinnyen-Gespenster aus dem (Unheil verkündenden) Chor einer griechischen Tragödie.

 „Nichts wird so leicht für Übertreibung gehalten wie die Schilderung der reinen Wahrheit.“ (Conrad)

Ein emotionales Faszinosum am Abartig-Rohen und Urtümlich-Primitiven der Wildnis, als absoluter Gegenpart zur Spät-Zivilisation: Schwülstig-schwül wie ein Sumpf-Fieberbrüten, in absoluter vor-rationaler Zeitlosigkeit erhaben verharrend.

Ein leerer Strom, ein großes Schweigen, ein undurchdringlicher Wald. Die Luft war warm, dick, schwer und drückend… Die Stille dieses Lebens hatte mit Frieden nicht das Geringste zu tun. Es war die Ruhe einer unversöhnlichen Kraft, die über unerforschlichen Ratschlüssen brütete… Tiefer und tiefer drangen wir in das Herz der Finsternis ein… Nachts lief mitunter das Dröhnen der Trommeln hinter dem Vorhang der Bäume den Fluss herauf… Ob es Krieg meinte, Frieden oder Gebet, konnten wir nicht sagen.“ (ebda)

 Das spät-zivilisatorische Europa hat sich nun widerstandslos-drängend diesem Regressions-Faszinosum hinge- und ergeben, erneut diese Wildnis heraufbeschworen und somit das „Herz der Finsternis“ in sein Zentrum zurückgerufen…:

 „O dass wir unsre Ururahnen wären. Ein Klümpchen Schleim in einem warmen Moor. Leben und Tod, Befruchten und Gebären glitte aus unseren stummen Säften vor.” (G. Benn).

 „Der Menschengeist ist zu allem fähig, weil er alles umfasst, die Vergangenheit ebenso wie die Zukunft. (Conrad) – Nur so ist es zu erklären, dass aus dem Guten das Böse werden kann.

Kurtz „ist ein Monstrum… und ein Botschafter der Barmherzigkeit und der Wissenschaft und des Fortschritts…. Wir brauchen, um die hohe Aufgabe zu bewältigen, die uns von Europa sozusagen übertragen worden ist, … zielgerichtete Beharrlichkeit.“ (J. Conrad: „Herz der Finsternis“)

Noch 2015 war der Rote Bürgermeister Häupl mit seiner Grünen Viz_in Vassilakou unermüdlich unterwegs gewesen: Als Botschafter des Gut-Menschen-Willens, in Wien der Willkommensstadt. Auf Bahnhöfen, in Flüchtlingshäusern, Essenausgaben austeilend, salbungsvolle Reden haltend:

Durch einfache Anspannung unseres Willens könnten wir tatsächlich eine unbeschränkte Macht zum Guten ausüben, und so weiter, und so weiter.“ (Conrad: „Herz der Finsternis“)

Zwar waren sofort nach dem Halsstich-Mord die ersten Psycho-Spin-Doktoren des Gut-Menschen-Willens ausgerückt, um das Unfassbar-Unerklärlich-Böse psychologisierend, relativierend aus der öffentlichen Erregung zu verbannen: „Tötungsdelikte, die scheinbar ohne klares Motiv begangen werden,“ wären nämlich „schon gar nicht kulturspezifisch.“ – wurde verlautbart… (Krone: Die Linzer Gerichtspsychiaterin Kastner)

„Das Unerhörte ist alltäglich geworden.“ (I. Bachmann)

Wie sehr sich mittlerweile der Multikulti-Heilsbringer-Diskurs ins Gegenteil abgenützt hat, zeigt sich, wenn man ein Gedicht aus den 50-er-Jahren herausstellt in den real existierenden Wahnsinn von heute:

 „Der Krieg wird nicht mehr erklärt, sondern fortgesetzt. Das Unerhörte ist alltäglich geworden… Der Schwache ist in die Feuerzonen gerückt. Die Uniform des Tages ist die Geduld, die Auszeichnung der armselige Stern der Hoffnung über dem Herzen. Er wird verliehen, wenn nichts mehr geschieht, … wenn der Feind unsichtbar geworden ist.“ (I. Bachmann: „Alle Tage“ – 1952)

 Für die geistige Verfassung des Gut-Menschentums gilt Conrads Kultur-Skeptizismus: „Einem blöden Menschen nützt es überhaupt nichts, ihm dauernd zu sagen, dass er blöd ist, weil er viel zu blöd ist, das zu begreifen.“

Conrads philosophische Quintessenz summiert einen bösen Verdacht, wonach „das Ziel der Schöpfung kein ethisches sein könne“. Mit heroischem Fatalismus blickt der Kongo-Flusskapitän dem Chaos der Wildnis, dem kolonisatorischen Schrecken, dem „Herz der Finsternis“ ins Angesicht, ohne sich ihm freilich widerstandslos zu ergeben. „Erst dann„, schrieb Conrad, „hat man das Recht, sich einen Menschen zu nennen.

„Das Grauen. Das Grauen.“

Die letzten Sterbensworte von Kurtz, der Kolonialbestie, waren: „Das Grauen. Das Grauen.“ Dieses vor-zivilisatorische Grauen hat sich mittlerweile in den Spät-Kulturen Europas eingenistet und diese um das Gesetz der Wildnis „bereichert“. Darin manifestiert sich aber eine Regression-Sehnsucht: Nämlich das moderne Gewaltmonopol des Staates rückgängig zu machen in eine vor-zivilisatorische Urwald-Stammes-Verfassung:

Der Stuttgarter Schwertmordschockte ganz Deutschland: Issa Mohammad schlachtete seinen Ex-Mitbewohner Wilhelm L. vor den Augen seiner Tochter (11) mit einem Samuraischwert ab – mitten auf der Straße. (Bild)

 Wie sonst aber sollte es anders als verständlich sein, wenn westeuropäische Gut-Menschen-Seenotretter weiterhin wahllos auch Menschen mit einem „Herz der Finsternis“ aus Fremdkulturen nach Europa schiffen? Wie sich etwa beim letzten Militärputsch in Mali (August 2020) zeigt…

„Die Rassen wollen Ruh, lasse dich doch versinken, dem nie Endenden zu.“ (G. Benn)

Dr. Elmar Forster studierte in Innsbruck und West-Berlin Germanistik und Geschichte. Er erlebte in Berlin den Fall der Mauer mit. Seit 1992 arbeitet(e) er als Auslandslektor in Ungarn, Prag, Bratislava (Pozsony) und bereiste die Länder des ehemaligen „Ostblocks“. Seit 1992 lebt er als Auslandsösterreicher in Ungarn.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus seinem Buch „KATAKLYPSE NOW: 100 Jahre ’Untergang des Abendlandes’ (Spengler) Political Correctness: Ein pervertiertes Ur-christentum ? Refjutschie-Crisis-2015: Totengräber der Postmoderne“. Es soll im Gerhard-Hess-Verlag erscheinen.

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