(David Berger) Der neueste, allgemein verfügbare „Terrorism Situation and Trend Report“ von Europol, der Polizeibehörde der EU steht im krassen Gegensatz zu den Aussagen deutscher Politiker: Nach ihm geht die größte Gefahr in Europa vom islamischen Terrorismus aus, danach kommt der linke Terrorismus. Und: Rechten Terrorismus gibt es fast nicht.
Von der Kanzlerin bis zum Extremismusbeauftragten des Kleingärtnervereins von Hintertupfing schallt es derzeit in geschlossener Einmütigkeit durch unser Vaterland: „Der Rechtsextremismus ist derzeit die größte Gefahr überhaupt!“
Dschihad-Terror stellt alle anderen Terrorarten in den Schatten
Umso erstaunlicher ist, dass das die neueste Veröffentlichung von „Europol“ komplett anders sieht. In ihrem neuesten „Terrorism Situation and Trend Report“ sieht die Polizeibehörde der EU die Gefahren ganz woanders.
Gleich im Vorwort des fast 100 Seiten umfassenden Reports heißt es: „Im Jahr 2018 stellte der Terrorismus weiterhin eine große Bedrohung für die Sicherheit in den EU-Mitgliedstaaten dar. Bei schrecklichen Anschlägen, die von Dschihadisten wie denen in Trèbes, Paris, Lüttich und Straßburg verübt wurden, kamen insgesamt dreizehn Menschen ums Leben und viele weitere wurden verletzt.“
Neuer Trend: Biochemische und nukleare Kampfstoffe
Eine besondere Gefahr sieht der Report dabei in der Verwendung chemischer, biologischer und nuklearer Kampfstoffe:
„Im Jahr 2018 gab es drei Vorfälle mit chemischen, biologischen, radioaktiven oder andere nuklearen (CBRN) Kampfstoffen.
Im Mai 2018 wurde ein ägyptischer Staatsangehöriger in Frankreich verhaftet wegen des Verdachts der Planung eines Terroranschlags. In seiner Wohnung in Paris wurden Schwarzpulver aus Pyrotechnik extrahiert und mehrere Tutorials gefunden, die erklären, wie man eine IED herstellen und wie man Ricin verwendet, um einen Terroranschlag verüben.
Im Juni wurden die Planungen für einen terroristischen Anschlag mit Ricin Köln (Deutschland) aufgedeckt. Die Polizei fand eine große Menge von bereits produziertem Rizin in der Wohnung eines tunesischen Staatsbürgers. Der Verdächtige, angeblich vom IS inspiriert, plante das Ricin mit Sprengstoff zu kombinieren und dann möglichst breit zu streuen. Im Zusammenhang mit der Untersuchung wurde auch seine Ehefrau verhaftet.
Im November wurde in Sardinien (Italien) ein ebenfalls libanesischer Bürger wegen der Planung eines chemisch-biologischen Anschlags verhaftet. Sein Ziel war es, mit einer Mischung von tödlichen Giften das Trinkwasser verunreinigen.“
Rechter Terrorismus im Vergleich unbedeutend
Und ganz eindeutig geht dann auch aus der Studie hervor: Die größte Gefahr in Europa geht vom islamischen Terrorismus aus, danach kommt der linke Terrorismus. Und: Rechten Terrorismus gibt es fast nicht.
Ein eindeutiges Bild gewährt hier folgendes Schaubild, das die gescheiterten, vereitelten oder vollendeten Extremismusattacken in der EU im Jahr 2018 erfasst.
Neuester Bericht nur für Politiker zugänglich
Und für alle, die jetzt ins Feld führen, dass es sich da ja um einen alten Bericht handelt. Der neueste liegt anscheinend auch schon vor. Ist aber nur für einen kleinen Kreis an Politikern zugänglich. Nicolaus Fest hat ihn bereits gesehen und zeigt auf, dass sich an der beschriebenen Tendenz nichts geändert hat. Ganz im Gegenteil:
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