Donnerstag, 28. März 2024

Deutschland schlittert seit Merkels „Grenzöffnung“ immer mehr in die Katastrophe

(David Berger) Wer sich von diesem Abend beruhigende, beschwichtigende und tröstenden Töne erwartet hatte, wurde enttäuscht. Trost gab es allenfalls in der Feststellung, dass man heute als „Außenseiter“ nicht alleine ist. Aber ansonsten lieferte Alexander Meschnig gestern in der Bibliothek des Konservatismus eine schonungslose Analyse eines Landes, das seit 2015 in eine seiner größten Katastrophen schlittert.

In dem für die Berichterstattung des ZDF immer üblicher werdenden Stil, der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion unter volkspädagogischer Zielsetzung verschwimmen lässt, wurde die Republik gestern im Zwangsgebühren-TV mit allem unterrichtet, was sie zu der Nacht vom 4. auf den 5. September 2015 glauben soll.

Fast zeitgleich hatten sich in der Berliner Bibliothek des Konservatismus – bekannt für ihre hochkarätigen Redner – etwa 50 Menschen versammelt, die anderes zu der Schicksalsträchtigkeit jenes Datums zu hören bekamen.

Merkel: von der eiskalten Kanzlerin zur heldenhaften Flüchtlingsmutti

Alexander Meschnig, zahlreicher Aufsehen erregender Bücher zur Zeitgeschichte, meist Achse- gelegentlich auch PP-Autor, stellte sein neues Buch „Deutscher Herbst 2015“ mit „Essays zur politischen Entgrenzung“ vor. Dabei lag das Hauptaugenmerk nach einer sehr harten Schilderung dessen, was Deutschland in den letzten vier Jahren erlebt, auf der Analyse der Hintergründe dessen, was in diesem Zeitraum passierte:

  • Was motivierte Merkel von der „eiskalten“ Kanzlerin zur Mutti der Nation zu werden, die keinem Flüchtling eine Bitte abschlagen kann und mit Selfies mit den „Schutzbefohlenen“, die um die Welt gehen, alle Welt – besonders aber die orientalische – geradezu dazu einlädt, ihre offenen Grenzen zu überschreiten?
  • Welchen Anteil hatte die Bevölkerung selbst, die sich mit Blumen und Teddybären in einen ähnlichen Rausch versetzen ließ wie die Deutschen 1914 als sie ihre Soldaten – ebenfalls auf den Bahnhöfen – in das Gemetzel des Ersten Weltkriegs verabschiedeten?
  • Woher kommt die Naivität, mit der Links und Grün, sonst in der Religionskritik zuhause, nun die Islamisierung Europas fast euphorisch begrüßen?
  • Warum verfielen protestantische Länder dem Refugee-welcome-Wahn viel stärker als katholische?
  • Wie (pseudo-)religiös ist der fieberhafte Dauerwahn von Flüchtlingseuphorie bis Klimahysterie, der Deutschland seit 2015 schüttelt, in seinen Strukturen?
  • Welche Rolles spielten die Medien bei der ganzen Sache?

Kann Deutschland nur noch von „außen“ geholfen werden?

Ein spannender Abend, voller tiefgründiger Überlegungen, manchmal etwas zu kurz hintereinander, zu schnell vorgetragen, sodass etwas langsamer denkende Personen wie ich stellenweise Schwierigkeiten hatten, alles aufzunehmen.

Und der in dem Resümee endete, dass Deutschland erst aufwachen wird, wenn die Zustände endgültig zur apokalyptischen Katastrophe wurden oder ihm vielleicht zuvor nur noch „von außen“ geholfen werden kann.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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