Freitag, 13. Dezember 2024

Burkina Faso: Das neue Land mit islamischem Dschihad und Abschlachtung von Christen

Die Angreifer verlangten von den Christen, sich zum Islam zu bekehren, doch der Pastor und die anderen lehnten ab. Sie befahlen ihnen, sich unter einem Baum zu versammeln und nahmen ihnen ihre Bibeln und Mobiltelefone ab. Dann riefen sie sie, einer nach dem anderen, hinter das Kirchengebäude, wo sie sie erschossen. Ein Gastbeitrag von Raymond Ibrahim

Am 12. Mai, stürmten bis zu 30 bewaffnete islamische Terroristen in der kleinen westafrikanischen Nation Burkina Faso eine katholische Kirche, schlachteten mindestens sechs christliche Gläubige – darunter den amtierenden Priester – und brannten die Kirche bis auf die Grundmauern nieder.

Ousmane Zongo, der Bürgermeister von Dablo, wo der Angriff stattfand, erinnerte sich an den Vorfall:

„Gegen 9:00 Uhr drangen während der Messe bewaffnete Personen in die katholische Kirche ein… Sie begannen zu schießen, als die Gemeinde zu fliehen versuchte… Sie brannten die Kirche, dann die Geschäfte und ein kleines Restaurant nieder, bevor sie zum Gesundheitszentrum gingen, wo sie das Gelände durchsuchten und das Fahrzeug der Oberschwester in Brand setzten… Die Stadt ist in Panik. Die Leute verstecken sich zu Hause. Geschäfte und Läden sind geschlossen. Es ist praktisch eine Geisterstadt.“

Im Gespräch über die Situation im Land – das aus 60% Muslimen, 23% Christen und 17% Animisten oder anderen besteht – berichtet die BBC: „Die dschihadistische Gewalt ist in Burkina Faso seit 2016 aufgeflackert… In der Region waren Kämpfer der al-Qaida und der Gruppe Islamischer Staat sowie der lokalen Ansarul Islam [Champions des Islam] aktiv.“

Während 2016 insgesamt 12 islamische Terroranschläge registriert wurden, wurden traurigerweise nur schon in den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 fast 160 gemeldet.

Der Angriff vom vergangenen Sonntag ist in der Tat der dritte Kirchenangriff in nur fünf Wochen. Am Sonntag, dem 28. April, stürmten islamische Terroristen in Silgadji gegen Ende des Gottesdienstes eine protestantische Kirche und töteten sechs christliche Gläubige, darunter den Pastor, den 80-jährigen Pierre Oult, und seine beiden Söhne. Laut einem einheimischen Christen:

„Die Angreifer verlangten von den Christen, sich zum Islam zu bekehren, doch der Pastor und die anderen lehnten ab. Sie befahlen ihnen, sich unter einem Baum zu versammeln und nahmen ihnen ihre Bibeln und Mobiltelefone ab. Dann riefen sie sie, einer nach dem anderen, hinter das Kirchengebäude, wo sie sie erschossen.“

Am 5. April betraten islamische Bewaffnete eine weitere katholische Kirche und ermordeten vier Christen. Der gleiche Bericht merkt an, dass „das Schicksal eines vor einem Monat entführten katholischen Priesters unklar bleibt“.

Angesichts des üblichen Schicksals der in Burkina Faso entführten Christen ist Optimismus nicht angebracht. So entführten und ermordeten muslimische Terroristen im Februar Antonio Cesar Fernandez, einen 72-jährigen Christen, der seit 1982 als Missionar in Afrika tätig war. Andere – darunter Kirk Woodman, ein Kanadier – wurden ebenfalls entführt und später ermordet aufgefunden.

Die in Burkina Faso operierenden islamischen Terroristen scheinen anderen afrikanischen Dschihad-Gruppen wie der nigerianischen Boko Haram und der somalischen Al Shabaab ähnlich zu sein. Wie diese, wenn sie keine Kirchen terrorisieren und Christen abschlachten, zielen sie auf alles andere, was mit dem Westen in Verbindung gebracht werden könnte. Laut einem Bericht:

„Ein Großteil des islamischen Zorns in Burkina Faso hat mit der Lehre von sogenannten westlichen Gedanken und Idealen zu tun. Neben Kirchen sind Schulen ebenfalls ein beliebtes Ziel der Militanten, die sich dafür einsetzen, das Land zu einem islamischen Staat zu machen und die Scharia zu verhängen… Von 2.869 Schulen in Burkina Faso wurden in den letzten drei Jahren 1.111 geschlossen, was direkt auf islamische extremistische Gewalt zurückzuführen ist.“

„Viele Schulen wurden abgefackelt“, erklärte ein Schulleiter, dessen eigene Schule in der Stadt Foubé in Brand gesetzt wurde.

Die Dschihadis haben auch ein Hotel (20 Tote) und ein Restaurant (18 Tote) ins Visier genommen, die bei westlichen Menschen beliebt sind.

Wie bei anderen afrikanischen islamischen Terrorgruppen ist die motivierende Ideologie, die die Terroristen von Burkina Faso antreibt, eindeutig islamischer und dschihadischer Natur. Nachdem beispielsweise acht Muslime wegen ihrer Rolle bei Terroranschlägen, bei denen 14 Menschen getötet wurden, verhaftet wurden, sagte der Staatsanwalt: „Sie alle trugen auf der Stirn, oder besaßen weiße Bänder, auf denen auf Arabisch der folgende Satz geschrieben stand — übersetzt als — „Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist Sein Gesandter“.

Als sie das Feuer auf die französische Botschaft in Ouagadougou eröffneten, hörte man die fünf Angreifer den alten Kriegsschrei des Dschihad, „Allahu Akbar“ („Allah ist der Größte.“), schreien.

Unnötig zu sagen, dass solche klaren Motivindikatoren das Establishment nicht dazu veranlasst haben, sein Narrativ zu überarbeiten. Sten Hagberg, ein schwedischer Professor für Anthropologie an der Universität Uppsala, bot am vergangenen Sonntag bei einem Interview zum Gemetzel in der Kirche das übliche Gerede an: Der Angriff, sagte er, „hat meiner Meinung nach viel mehr mit Politik und Wirtschaft zu tun als mit Religion“.

Die Situation in Burkina Faso erinnert daran, dass sich der Dschihad, wenn Gruppen wie der islamische Staat im Irak und in Syrien untergehen, weiterhin wie ein Lauffeuer in obskuren und vergessenen Nationen auf der ganzen Welt ausbreitet und unzählige namenlose und gesichtslose Unschuldige verschlingt.

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Zum Autor: Raymond Ibrahim, Autor des neuen Buches „Schwert und Krummsäbel, Vierzehn Jahrhunderte Krieg zwischen Islam und Westen“ („Sword and Scimitar, Fourteen Centuries of War between Islam and the West„), ist ein Distinguished Senior Fellow am Gatestone Institute und Judith Rosen Friedman Fellow am Middle East Forum. Sein Beitrag erschien zuerst beim „Gatestone Institut“.  Übersetzung Daniel Heiniger.

PP-Redaktion
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