Dienstag, 19. März 2024

Terrorist von Straßburg stand auf „Gefährderliste S.“ von gewaltbereiten, radikalen Salafisten

(Hanno Vollenweider) Ein weiterer islamischer Terroranschlag erschüttert Europa. Mindestens 3 Tote sind bisher zu beklagen, mindestens 12 Menschen wurden verletzt, sechs schwer, vier von ihnen kämpfen um ihr Leben.

Eines der Opfer soll ein thailändischer Touristen sein, der durch einen Kopfschuss starb. Bei dem Täter, der immer noch auf der Flucht ist, soll es sich laut britischer Medien um den 29-jährigen flüchtigen Cherif Chekatt handeln. Er stand auf der Gefährderliste „Fiche S“, auf der gewaltbereite und radikalisierte sogenannte Salafisten geführt werden.

Auf dem berühmten Weihnachtsmarkt nahe der Kathedrale eröffnete der islamische Täter am Dienstagabend gegen 20 Uhr das Feuer auf die Besucher. Nahe des Place Kleber kam es zu einem Schusswechsel, bei dem der Mörder von einem Soldaten verletzt wurde. Trotzdem gelang ihm die Flucht. Gegen 23 Uhr hatte die Polizei ein Gebäude in der Rue d ‚Epinal im Bezirk Neudorf umstellt, wo sich der Flüchtige in einer Wohnung versteckt haben sollte. Augenscheinlich gelang es ihm, ein zweites Mal zu entkommen.

Kurz vor Mitternacht brachte er nach Aussage des Straßburger Bürgermeisters Roland Ries einen Taxifahrer in seine Gewalt und zwang ihn mit vorgehaltener Waffe, ihn wegzufahren. Der Fahrer wurde später in einem abgelegenen Gebiet der Stadt unverletzt aufgefunden. Er bestätigte gegenüber der Polizei, dass sein Entführer verletzt gewesen sei. Weitere Details zu den Umständen seiner Flucht wurden nicht bekannt gegeben.

Laut MailOnline wird nach dem in Straßburg geborenen Cherif Chekatt gefahndet, der Behörden und Polizei bekannt sei und eine lange kriminelle Karriere vorweisen kann. Bereits 2011 sei er wegen eines Messerangriffs auf einen 16-jährigen zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, heißt es. Nach dem Terrorangriff verrammelten Restaurantbesitzer ihre Türen, Bewohner der Umgebung wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen. Auch das Straßburger EU-Parlament wurde geschlossen – Abgeordnete und Journalisten waren „gefangen“.

Am Dienstagmorgen sollte der als „staatsgefährdend“ gelistete Cherif C. im Zusammenhang mit einem Raubüberfall verhaftet werden, doch die Polizei habe ihn nicht zu Hause angetroffen. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung seien u.a. Granaten gefunden worden, berichteten der französische Sender France Info und die Zeitung „Le Parisien“.

Mehr als 600 Polizisten sind zusammen mit Soldaten der Anti-Terroreinheit Sentinel auf der Jagd nach dem Täter, erklärte der französische Innenminister Christophe Castaner. ‚Chérif C.‘ sei durch DNA Spuren und Aufnahmen von Überwachungskameras identifiziert worden.

Aus dem Innenministerium heißt es, bei dem Täter handele es sich um -einen weiteren – „radikalisierten“ Islamgläubigen. Noch sei nicht geklärt, ob es Verbindungen zum Terrorismus gebe, doch in den sozialen Netzwerken feierten Islamgläubige bereits das erneute Blutbad. Bisher habe sich noch keine islamische Terrorgruppe zu dem Attentat bekannt.

Der Straßburger Weihnachtsmarkt, der mit mehr als 300 Ständen jedes Jahr ein Millionenpublikum anlockt, gilt als einer der ältesten Europas. Er wird heute nicht wieder geöffnet und zum Zeichen der Trauer sollen in der Stadt die Fahnen auf Halbmast wehen. Auch ob die Schulen heute ihre Türen öffnen, sei unklar. Große Teile der Stadt seien immer noch abgeriegelt.

(screenshot Twitter)
Phrasendrescher und Regierungssprecher Steffen Seibert (screenshot Twitter)

Inzwischen treffen die üblichen Trauerbekundungen der europäischen Staatschefs ein. Macron: „Solidarität der gesamten Nation für Straßburg, unsere Opfer und ihre Familien“. EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani:„Dieses Parlament wird sich von Anschlägen von Terroristen oder Kriminellen nicht einschüchtern lassen. Antworten wir auf terroristische Gewalt mit der Stärke der Freiheit und der Demokratie.“ Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist „in Gedanken bei den Opfern“:„Straßburg ist wie keine andere Stadt ein Symbol für den Frieden und die europäische Demokratie“.

Sie alle versuchen, die schutzlosen Bürger ihrer Länder mit Hilfe von Betonpollern und bewaffneten Polizisten in Sicherheit zu wiegen. Die Verantwortlichen für die „Glühweinfestungen“ – bekannte, gewaltbereite und zum Töten entschlossene Korangläubige – laufen weiter frei durch die Straßen Europas und lassen sich von vermeintlichen „Hindernissen“ auch nicht aufhalten. (MS)

 

Der Beitrag erschien zuerst bei DIE UNBESTECHLICHEN

PP-Redaktion
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