Mittwoch, 9. Oktober 2024

Gedenken an Amadeu Antonio – Gegen die Instrumentalisierung seines Namens!

(Gastbeitrag) Amadeu Antonio verstarb heute vor 28 Jahren am 6. Dezember 1990 in Eberswalde an den Folgen eines Angriffs von Neo-Nazi-Skins. Der Name Amadeu Antonio ist heute großen Teilen der Bevölkerung bekannt. Hauptsächlich wegen der seinen Namen tragenden Amadeu Antonio Stiftung. 

Die von IM Viktoria (Klarname Anetta Kahane) geführte Organisation steht dabei unter dem Vorwurf, anti-demokratische Stasimethoden zur Bekämpfung des politischen Gegners zu benutzen. So wird heute der Name Amadeu Antonio leider von vielen mit teils gewaltbereiten Linksextremismus verbunden. Aber wer war Amadeu Antonio eigentlich?

Vier Jahre für ein Menschenleben sind zu wenig

Amadeu Antonio verstarb heute vor 28 Jahren am 6. Dezember 1990 in Eberswalde an den Folgen eines von Neo-Nazis-Skins ausgeführten Angriff auf ihn am 24. November 1990. Er gilt als eines der ersten Opfer neonazistischer Gewalt im wiedervereinigten Deutschland. Amadeu stammte aus Angola und war 1987 als angolanischer Vertragsarbeiter in die Deutsche Demokratische Republik legal eingereist.

Er gilt als Zufallsopfer, das ausschließlich aufgrund seiner Hautfarbe und aus der zufälligen Begegnung mit der militanten Skinheadgruppe den Tot fand. Die Täter gingen dabei äußerst brutal vor und ein Täter sprang dem am Boden liegenden Amadeu mit beiden Füßen auf den Kopf.

Die Täter konnten in einem Aufsehen erregenden Prozess verurteilt werden. Allerdings wurden sie nur zu Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Das Höchsturteil waren vierjährige Haftstrafen. Vier Jahre für ein Menschenleben sind auch nach objektiven Maßstäben zu wenig.

Linksradikale Gruppe konstruierte aus dem Urteil einen Unrechtstaat

Entsprecht scharf wurde das Urteil kritisiert. Linksradikale Gruppe konstruierten daraus einen Staatsapparat, der gegen „rechte Gewalt“ nicht durchgreifen würde. Ein politisches Urteil, dass den faschistischen Charakter der Bundesrepublik beweise.

Interessanterweise werden heute von Patrioten ähnliche milde Urteile gegen selbsterklärte „Flüchtlinge“ ähnlich scharf und auch zu recht kritisiert. Die Parallele dabei wird nicht erkannt. Dieselbe Kuschel-Justiz, die bei mangelnder Beweislage bei einem Gruppenangriff ohne Zeugen im Jahre 2018 im Zweifel alle Beteiligte lieber frei- oder mit lächerlichen Urteilen schuldig spricht, als vielmehr alle Beteiligten zu verurteilen, war auch schon in den neunziger Jahren aktiv. Dies zeigt uns: Die Justiz in den Neunzigern war nicht rechts – nein sie war gutmenschlich.

Wer mit beiden Füßen auf den Kopf eines am Boden liegenden Menschen springt, ist in jedem Fall für Totschlag oder Mord zu verurteilen. Ganz unabhängig von der Hautfarbe oder Herkunft von Opfer und Täter. Maßstab sind dabei nicht „rechts“ oder „links“, sondern ausschließlich unsere christlich-jüdische Zivilisation und unser Recht.

Amadeu Antonio wurde nicht von blonden Zöpfen tragenden Mädchen ermordet

Amadeu Antonio würde dies auch nicht mehr helfen. Er verstarb heute vor 28 Jahren. In seiner Biographie finden sich allerdings keinerlei Hinweise auf explizit anti-demokratische oder totalitäre politische Einstellungen. Wahrscheinlich wollte er als Angolaner einfach ein besseres Leben für sich und seine Familie. Er hat dies über vollkommen legale Wege geschafft – bis er auf seine Mörder traf.

Warum also die Amadeu Antonio Stiftung seinen Namen heute mit aus Diktaturen bekannten Methoden von Denunziation in Verbindung bringt, ist nicht nachvollziehbar. Die ideologische Instrumentalisierung des Todes von Amadeu Antonio durch die nach ihm genannte Stiftung ist verabscheuenswert.

Warum in seinem Namen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegen Zöpfe tragende Mädchen mit blonden Haaren propagiert wird, leuchtet nicht ein. Mädchen mit blonden Haaren haben Amadeu Antonio nicht ermordet. Es waren Neo-Nazis. Diese sollten bekämpft werden. Aber linksextreme Stiftungen sind dafür definitiv der falsche Ansprechpartner.

In Gedenken an Amadeu († 6. Dezember 1990 in Eberswalde).

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Noch einmal weisen wir in diesem Zusammenhang auf folgende Aktion hin:

Stoppt die öffentliche Finanzierung der Amadeu-Antonio-Stiftung!

PP-Redaktion
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Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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