Sonntag, 22. Dezember 2024

Migrationswahn und gleichgeschaltete Kirchen: Vom dreifaltigen Gott zu Allah

Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., warnte immer wieder vor Bischöfen und Priestern, die wie stumme Hunde sind und, um Konflikte zu vermeiden, das Gift sich ausbreiten lassen. Offenbar stieß er dabei auf taube Ohren, denn die Unterschiede zwischen dem Islam und dem Christentum werden immer mehr verwischt. Ein Gastbeitrag von Josef Hueber

In seiner aktiven Zeit war er nicht der Liebling der Medien. Heute ist er öffentlich fast vergessen. Der Komiker Helmut Schleich ist wohl sein bester Imitator, wenngleich er mit dem Ex-Pontifex nur karikaturenhafte Vorstellungen verbindet. Man nannte ihn „Panzerkardinal“, was angesichts seiner hohen Stimme und  fast femininen, zart wirkenden Physis eine skurille Bildlichkeit impliziert.

Gemeint ist der stets brillant in seinen Formulierungen auftretende und auch intellektuell tiefsinnige Theologe, der vom Dorfbuben zu einem der beachtetsten Denker unter den Theologen der Gegenwart wurde: Joseph Ratzinger.

Fragwürdiges Credo

Es lohnt sich, in der Zeit des Multikulti-Eintopf-Religionsverständnisses einmal in den Blick zu nehmen, was er als Chef der Glaubenskongregation, also der Einrichtung für die Bewahrung des „richtigen“ Glaubens, Orientierung gebend in Fragen christlichen Selbstverständnisses und christlichen Bekenntnisses für die Gegenwart zu sagen hat.

Warum? Der sonntägliche Gottesdienst und die dort sich ausbreitenden politisch korrekt formulierten Fürbitten provozieren nämlich –  bei noch nicht ideologisierten Christen – ratloses Kopfschütteln.

Es ist zunehmend zu beobachten, dass sich wissenschaftliche Streitfragen (bzw. deren Beantwortung), als da sind ökologische und politische Dogmen, Banales wie die Zeitumstellung, sowie immer wieder die  willkommen geheißenen Flüchtlingsmillionen per Fürbitten in das Innere des Glaubenskerns hineingearbeitet haben.

Dort genießen sie – vor allem aber  bei sich „kritisch“ fühlenden Katholiken – den Ruf eines gesicherten Glaubenscredos. Jüngste Beobachtung: In meiner Gemeinde wurde unlängst  tatsächlich der Unterschied zwischen dem Gott des Islams und dem christlichen Gott mit gutmenschlichen Formulierungen hinweggebetet.

Deutliches Bekenntnis statt Wischi-Waschi

Am bedenklichsten von allen theologischen Gedankenspielen  ist in diesem Zusammenhang freilich die  erwähnte  Nivellierung der fundamentalen Unterschiede der gegenwärtig importierten Religion mit dem Christentum bis hin zu deren  Gleichsetzung.

Die simple Logik dahinter ist verführerisch, aber dennoch grundfalsch: Nachdem – nach biblischem und islamischem Verständnis – alle Menschen Kinder Gottes sind, gibt es auch nur einen Gott und dieser ist, logischer Schnellschuss, ein und derselbe.

„Allah ist Gott“ fand ich eines Tages auf dem Tafelbild im Fach Katholische Religionslehre. Früh übt sich, wer bald keine Unterschiede mehr sieht oder sehen will.

Gefragt: Kirchenpolitik ohne Anpassung

Nein, Ratzinger hat das Folgende schon geschrieben, lange bevor Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm in Jerusalem auf dem Tempelberg ihre Kreuze ablegten, um „Konflikte zu übertünchen“.

Und auch lange, bevor die modernen Kirchenfürsten und ihre Gefolgsleute begonnen haben, mit der theologischen Teigrolle alles plattzumachen und einzuebnen, was  als „Gott“ präsentiert wird.

„Mir klingen immer wieder die Worte der Bibel wie der Kirchenväter im Ohr, die die Hirten mit großer Schärfe verurteilen, die wie stumme Hunde sind und, um Konflikte zu vermeiden, das Gift sich ausbreiten lassen. Ruhe ist nicht die erste Bürgerpflicht, und ein Bischof, dem es nur darauf ankäme, keinen Ärger zu haben und möglichst viele Konflikte zu übertünchen, ist für mich eine abschreckende Vision“. – so Josef Ratzinger

Kann man sich vorstellen, dass eines Tages während des muslimischen Religionsunterrichts an einer Tafel geschrieben steht:

„Allah ist derselbe wie der christliche Dreifaltige Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist?“

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