Nach Joe Kaser (CEO Siemens) äußert sich T. Höttges, Chef der Deutschen Telekom besorgt über den „Rechtsdruck“ im Lande und wettert gegen die AfD. Dem informierten Börsianer fällt auf, dass die Politik immer häufiger Wirtschaftsbosse als „Meinungsmacher“ mobilisiert. Ein Gastbeitrag von Dr. Viktor Heese
Werden sich bald weitere Leistungsschwächlinge zu Wort melden, wie eben Höttges, seit 10 Jahren an der Spitze des Ex-Staatskonzerns? Seine Management-Leistung ist bislang eindeutig negativ. Besonders die dauernd enttäuschten Aktionäre werden dem politisierenden „Absteiger“ das übel nehmen.
Kursschwächen, Massenentlassungen, Affären
Höttges war in seiner zehnjährigen Amtszeit unfähig weder für den Konzern noch für die Aktionäre oder die Beschäftigten Leistungen zu erbringen. Er agiert mehr als Verwalter und weniger als Manager. Die internationale Position der Deutschen Telekom geht sukzessive an die globale Konkurrenz (China Telecom, AT&T, Vodafone, KPN, BT Group) verloren.
Auch nach 20 Jahren liegt die Aktie mit 13,95 € noch unter dem 1998er Emissionswert vom 28.11.2016 von 14,54€! Eine einmalige Blamage für eine deutsche „Volksaktie“.Investoren, die schließlich auf hohe Dividendenrendite von 5% gesetzt haben, wurden durch herbe Kursverluste regelmäßig endtaüscht.
Globale Fonds machen um das Papier einen großen Bogen, Börsen-Experten sprechen vom „doppelten Depotbremser“. In Höttges Regentschaft hat sich in dieser Hinsicht nichts gebessert.
Auch für eigene Beschäftigte hat der neue Hilfsarbeiter der Politik schlechte Nachrichten. Weltweit sollen bald 10.000 – 6.000 davon in Deutschland – Leute entlassen werden. Die Zahl der Leiharbeiter steigt andererseits kontinuierlich. Schuld an daran ist nicht allein die wechselnde Weltnachfrage, sondern das Team um den Administrator, das nicht verstand in einem Großkonzern mit einem Weltumsatz von 73 Mrd. € und über 200 Tausend Mitarbeitern Ersatzarbeitsplätze zu schaffen.
Last but not least: Kunden- und Aktionärsklagen sowie Großaffären (es lohnt sich hier nachzugoogeln) machen ständig Schlagzeilen bei den Bonnern. Pleiten, Pech und Pannen!
Bund als Großaktionär: „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe“
Der Bund bleibt mit 32% Großaktionär bei dem Ex-Staatsunternehmen, kassiert brav hohe Dividenden und wird hinter den Kulissen die Geschicke des Telekomriesen mitbestimmen. Vielleicht folgen die letzten Tiraden des Thimoteus Höttges gegen „Rechts“ dem besonderen Wunsch Berlins?
Höttges und Joe Kaeser (Siemens) sind keine Einzelfälle. Es ist noch viel verbale „Volksturmhilfe-Hilfe“ (Flüchtlingspolitik, Euro-Rettung, Flüchtlingsbeschäftigungen, Grenzkontrollen) von der verbliebenen Handvoll an Staatsunternehmen, den Verbänden und subventionierten Forschungsinstituten zu erwarten. So vielleicht bald von der kriselnden Deutschen Bank und der Commerzbank, wenn die Institute neue Rettungsschirmhilfen beantragen werden. Nicht ausgeschlossen, dass wir im Endkampf des Merkelismus auch Fernsehauftritte erleben werden. In den Talkshows moralisieren bis dato andauernd nur die Leichtgewichte Wolfgang Grupp (Trigema-Affe) und Sina Trinkwalder als „Vertreter der Wirtschaft“ über soziale Engagements, den Kampf gegen rechts und ihre Integrationserfolge.
Über konkrete Zahlen zu ihren Firmen und eventuelle Bevorzugungen durch öffentliche Aufträge findet der Leser im Internet keine Angaben. Andererseits wurde noch kein Mittelständler, der unter den Russland-Sanktionen leidet, von Anne Will & Co. eingeladen. Es wäre schon ein Unterschied, wenn ein DAX-Boss im Fernsehen vor dem Verlust der Arbeitsplätze warnen würde, wenn die Populisten (lese: die AfD) die sozialen Spannungen anheizen sollten.
Bei der Politikandienung kann der Schuss nach hinten gehen
Es gibt auch gute Nachrichten in diesem Kontext. Gott sei dank, bleibt die kühle Wirtschaft gegen solche pseudoökonomische Moralpredigten immun. Trump-Gegner liegen schief, Populismus-Versteher vorne, falls sie an bestimmten Börsen investiert haben.
Eins steht fest: Wirtschaftsbosse werden ihren Aktionären einen schlechten Dienst erweisen, wenn sie sich in Merkels Dienste einspannen lassen. Die Anteilseigner könnten sie zurückpfeifen, Medien und ausländische Fonds auf die operativen Fehlleistungen erst aufmerksam werden, Kunden Produkte boykottieren. Das wissen die Vorstände und halten sich größtenteils zurück.
Es reizt den Autor, als Ex-Börsenanalysten einen „Demokratie-Index“ für die Merkel-freundlichen Aktien zu konstruieren und seine Kursentwicklung mit dem DAX zu vergleichen. Die politisch nicht engagierten Bürger, würden hieran erkennen was sie von den politischen Ratschlägern von Kaeser, Höttges & CO. halten sollen. Wer als Manager ein absurdes System unterstützt, dessen politische Ratschläge sind zu meiden. Schuster bleibt bei deinen Leisten.
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Zum Autor: Dr. Viktor Heese – Fachbuchautor und Finanzanalyst; www.prawda24.com, www.finanzer.eu
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