(David Berger) Unter „Allahu Akbar“- und „Wir töten euch alle“-Rufen stürmten in Frankfurt an der Oder am frühen Sonntag Morgen mehr als 15 bewaffnete Araber einen Szene-Club.
Um zu ermessen, wie Qualitätsjournalismus heute in den Mainstreammedien aussieht, sollte man vor allem vergleichen, worüber berichtet wird und worüber nicht. So titelt die „Welt“ am 27.August groß: „Seltsamer Haartrend: Ist Blond die Haarfarbe der Neuen Rechten?“ Dann folgt die für die „Welt“ übliche unverbindliche Wiedergabe von Spekulationen aus der ausländischen Presse im Hinblick auf die „Fox“-Journalistin Tomi Lahren sowie die Politikerinnen Anke Van dermeersch und Marion Maréchal-Le Pen.
Worüber die „Welt“ stattdessen hätte berichten können und müssen, würde sie Journalismus nach den Regeln dieses Handwerks betreiben?
Zum Beispiel von einem gewalttätigen Angriff auf den Forsch-Club in Frankfurt an der Oder am Samstag den 25. August, der es über einen kurzen, sehr unvollständigen Artikel in der Lokalpresse nicht hinausgebracht hat.
„Allahu akbar – Wir stechen euch alle ab“
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde laut Augenzeugen der Frankfurter Szene-Club Frosch von einer Gruppe von 15 bis 20 Arabern mit Messern, Steinen und Stangen angegriffen. Unter Rufen „Allahu akbar – Wir stechen euch alle ab“ versuchten die etwa 25-35 Jahre alten Männer den Club zu stürmen.
Einer der Betreiber des Clubs berichtet auf dem Radiosender Pure.fm von erschreckenden Szenen im Club. Angefangen hatte wohl alles kurz vor 3 Uhr am Sonntag Morgen während der 90er-Jahre Party. Die Menschen feierten dort friedlich miteinander. Daraufhin fingen zwei arabisch aussehende Gäste in dem Laden an, die anderen Feiernden zu bedrängen und zu provozieren, se schlugen Gästen Flaschen auf den Kopf.
Notruf an Polizei: Über 15 Minuten in der Warteschleife (siehe Update unten)
Als die Situation trotz der Beruhigungsversuche der Anwesenden immer mehr eskalierte und immer öfter unter Allahu Akbar-Rufen gedroht wurde, alle Gäste zu töten, musste der Clubbetreiber sich eingestehen, dass er die Situation alleine nicht mehr unter Kontrolle bringen kann und versuchte die Polizei zur Hilfe zu rufen.
Das war aber nicht möglich, da der Clubbetreiber immer wieder nur in der Telefonschleife landete und die Polizei schlicht nicht zu erreichen war.
„Es waren wie Kriegsszenen – Jeder war in akuter Lebensgefahr“
Während der Clubbetreiber immer und immer wieder versuchte, die Polizei zu erreichen, stürmte eine Gruppe von mehr als 15 bewaffneten Arabern das Gelände des Clubs. Diese begannen sofort Steine auf die Gäste zu werfen, die sich im Hof des Clubs aufhielten. Einige wurden direkt am Kopf getroffen. Die Betreiber des Clubs versuchten darauf, ihre Gäste in den Club zu treiben und die Türen zu verschließen um sie vor Schlimmeren zu bewahren.
Die Gäste, die es nicht in den Club schafften, versuchten zu fliehen und sich unter Autos zu verstecken: „Es waren wie Kriegsszenen – Jeder war in akuter Lebensgefahr“, so der Clubbetreiber. Dann begannen die Angreifer Fenster einzuschlagen und versuchten die Türen aufzubrechen, während sich die Gäste des Clubs dort verbarrikadierten.
Erst nach 12 Minuten kamen die Clubbetreiber durch die Telefonschleife. Es dauert – so der Radiosender – eine halbe Stunde bis die ersten Polizeibeamten dort eintrafen. „Die Leute waren in Panik, wir wussten dass wir tatsächlich in Lebensgefahr waren.“
Ein Kommentator dazu auf Facebook:
„Freunde, wer denkt, er kann sich evtl. gegen 2-3 Angreifer oder zunächst nur Provokateure durchsetzen, sollte bedenken, das jene über Mobilfunk ganz schnell mindestens zu Zehnt sind. Überschätzt Eure eigenen Kräfte nicht!
Mittlerweile sind es nicht mehr irgendwelche Straßenkämpfe. Auf Deutschlands Straßen führt Selbstverteidigung nicht nur zur Verhaftung wegen Körperverletzung (und für uns Deutsche in den Strafvollzug), sondern blitzschnell in den Tod.“
Update 29.08.18, 15.05h: Parteien warnen davor, alle Flüchtlinge in Mithaftung zu nehmen
Jetzt schreibt MOZ.de: „Der Angriff auf den Frosch-Club am Sonntagmorgen schlägt weiter hohe Wellen. Zahlreiche Frankfurter Parteienvertreter fordern eine zügige, gerichtliche Aufarbeitung der Vorkommnisse, warnen jedoch davor, alle Flüchtlinge in Mithaftung zu nehmen.“
Update 30.09.18, 6.40h: Clubbetreiber rudert zurück
Bezüglich der Wartezeiten bei dem Polizeinotruf hat sich der Clubbetreiber gestern gegenüber der MOZ korrigiert. Die ungewöhnlich gut unterrichtete Lokalzeitung schreibt:
„Ebenfalls am Mittwoch nahm der Mitbetreiber des Frosch-Clubs Dirk Schöbe seine Vorwürfe gegenüber der Polizei zurück, auf seinen Notruf nicht rechtzeitig reagiert zu haben. Interne Ermittlungen des Potsdamer Polizeipräsidiums ergaben, dass die Notrufe, die ab 2.55 Uhr eingingen binnen weniger Sekunden entgegengenommen wurden. Allerdings habe sich der Anrufer nicht gemeldet, sagte Stefanie Klaus, stellvertretende Pressesprecherin des Polizeipräsidiums. Auf Nachfrage der MOZ bestätigte Dirk Schöbe: „Ich war von der automatischen Ansage irritiert, dachte ich bin in einer Warteschleife und legte gleich wieder auf …“
Das ganze Interview mit dem Cubbetreiber hören Sie hier:
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