Dienstag, 19. März 2024

Nach Afrika müssen endlich andere Bilder gelangen

Ein Gastbeitrag von Daniel Matissek

VORBEMERKUNG: Der nachfolgende Text, letzten Donnerstag auf dem Facebook-Profil des Autors veröffentlicht, geriet zu einem Musterfall für die bizarre Lösch- und Sperrpraxis, mit der Facebook selbst völlig legitime, juristisch gänzlich unbedenkliche Meinungsäußerungen unterdrückt. Zunächst wurde der Text von Facebook wegen angeblicher „Hassrede“ und „Verstoßes gegen die Gemeinschaftsstandards“ gelöscht, Daniel Matissek zudem mit einer 24-Stunden-Sperre bedacht.

Auf seine Bitte um Überprüfung hin wurde der Beitrag kurz darauf wieder freigeschaltet mit dem Hinweis, es habe sich nach nochmaliger Prüfung „um einen Fehler“ gehandelt, der Text verstoße doch nicht gegen die Gemeinschaftsstandards. Zwei Tage später, Sonntag Abend dann, wurde Matissek aus heiterem Himmel lapidar mitgeteilt, derselbe Text verstieße gegen die Gemeinschaftsstandards und werde daher gelöscht; außerdem erhielt er diesmal eine 3-Tages-Sperre.

Wie üblich war keinerlei Kontaktaufnahme mit Facebook möglich, weil das Unternehmen in Deutschland weder telefonisch, per Live-Chat noch Beschwerde-eMail oder postalisch erreichbar ist; auch sind gegen dubiose Regelauslegung ist weder Einspruch noch Berufung möglich, ein Kundendienst existiert nicht. Allenfalls bleibt der Klageweg; doch wer hat für solche Donquichotterien schon die Kapazitäten? So zeigt dieser Vorgang einmal mehr, mit welch abenteuerlicher Willkür und erschreckendem Dilettantismus Facebook als globaler De-facto-Monopolist agiert und seine Nutzer schikaniert. (Vgl. auch unsere Sonderseite zur Zensur in Deutschland und der EU)

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Nach der vergangene Woche abermals erteilten Erlaubnis zur Aufnahme der „Aquarius“ in Malta und der unbeirrt und munter weiterlaufenden Verteilung ihrer „Goldfracht“ über willige EU-Staaten (im Ergebnis also 100% Zielland Deutschland) bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass inzwischen nur noch eine radikale Maßnahme hilft: „Schiffe versenken“. Und zwar nicht die vorsätzlich auf seeuntauglich getrimmten Nußschalen, deren Insassen sich in bewusst herbeigeführte „Seenot“ begeben – sondern die „Rettungsschiffe“, die küstennah in Augenweite der Boat-People locken und aktiv dafür sorgen, dass der Nachschub an „angry young men“ aus den Elendsquartieren Schwarzafrikas nimmermehr zum Erliegen kommt.

All diese Rettungsschiffe gehören in die Luft gesprengt

All diese Rettungsschiffe gehören in die Luft gesprengt, am besten sichtbar innerhalb der libyschen 7-Meilenzone, durch Europäer und medienwirksam vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Natürlich – und nur um Missverständnissen vorzubeugen – nachdem sie zuvor evakuiert wurden. Ganz gleich, wie „betroffen“ ihre von dubiosen NGO’s finanzierten Mannschaften darüber sind oder wieviele Tränen ihre an Bord dienenenden „Freiwillige“ aus bundesdeutschen Wohlstandsfamilien darüber in die Kameras vergießen mögen: Es geht um die Symbolik.

Nach Afrika müssen endlich andere Bilder gelangen. Die verheißungsvolle Kolportage der Glücksmärchen von gen Norden ausziehenden Scharen, die nimmermehr zurückkommen, ergo im Land ihrer Träume angelangt sind, hat in wenigen Jahren alle Failed States West- und Ostafrikas und sogar den Subsahara-Staaten durchdrungen; immer mehr Menschen dort – und wer wollte es ihnen verübeln? – begeben sich auf eine verhängnisvolle Reise Richtung Dorado Europa.

Gelegentliche Bilder im einzigen dörflichen Satellitenfernsehen der „Geretteten“ fügen sich nahtlos ein in die bereits wohlbekannte, wenn auch über zwei Jahre zurückliegende Ikonographie der refugee-herzenden Selfie-Kanzlerin oder euphorischer Bahnhofsklatscher und verkünden unablässig die Botschaft: Kommt her, und zwar reichlich, niemand wird zurückgelassen. Und schon machen sich die nächsten paar zehntausend auf die Reise. Dieser Wahnsinn muss enden.

„Schiffbrüchige“ exakt wieder dort abzuladen, von wo sie aufgebrochen sind

Nahe liegend wäre es gewesen, zunächst die kalkuliert Schiffbrüchigen exakt wieder dort abzuladen, von wo sie aufgebrochen sind. Alle hierzulande vorgebrachten Argumente gegen diese so simple Maßnahme – fehlende keine Rechtsgrundlage, keine bilateralen Abkommen, humanitär prekäre Zustände in den Lagern der Sammelpunkte entlang der nordafrikanischen Mittelmeerküste – erweisen sich selbst nach noch so wohlwollender, sachorientiert-differenzierter Prüfung schlicht und ergreifend vorgeschoben und schier schwachsinnig; trotzdem geht das Schleppen immer so weiter, und wie in praktisch allen migrations- und asylrechtlichen Fragen, wo ein inzwischen extremer Handlungsdruck und Problemstau besteht, passiert ganz einfach: Nichts.

Nur dass sich immer mehr Menschen in Bewegung setzen und sich infolge der konsequenten Haltung Italiens die Routen etwas Richtung westlicher Mitteelmeerraum verlagern.

Was es braucht, sind drastische visuelle Statements von großer Symbolik. Die Australier trockneten die illegalen Migrationsrouten aus Indonesien aus, indem sie generalpräventiv handelten und zero-tolerance deklarierten. „You will NEVER make Australia your home“, wurde auf fußballfeld-großen Bannern in offener See plakatiert; vollbesetzte Seelenverkäufer wurden militärisch aufgebracht, die Insassen zurückgebracht und die Schiffe sodann vor ihren Augen zerstört. Resultat: Irgendwann endete die Fluchtbewegung ganz. Niemand ertrank dort mehr.

Die Flüchtlingspolitik der Europäer ist das Gegenteil von Humanität

Die Europäer wollen es ganz einfach nicht verstehen. Was sie praktizieren, ist das Gegenteil von Humanität. Tag für Tag ermutigt jeder Politiker, jeder Kulturschaffende, jeder „humanitäre Aktivist“ verelendete, hilflose Menschen, ihr Leben zu riskieren und sich auf einen Höllentrip zu begeben. „Virtue Signaling“, die eigene erhabene Moral und Grundhaltung bekennen – das ist vor allem diversen Vollidioten unter den deutschen Prominenten wichtig, die sich nicht entblödeten, in albernen orangenen Schwimmwesten zu posieren, um ihre Solidarität mit den „Schiffbrüchigen“ zu demonstrieren und sich dafür von ihrer verpeilten, weltfremden Fanbase in den sozialen Medien abfeiern zu lassen. Sie treten ein für „sichere Häfen“, für ein Ende der „Irrfahrten“ (ein treffender Begriff; hier sind wahrlich Irre am Werk).

Doch tatsächlich führt ihr Tun nur dazu, dass Europa insgesamt ein immer unsicherer „Hafen“ wird, und zwar für seine eigenen Bewohner, die zu Recht fragen, wo diese Politik der nach oben faktisch offenen Hilfs- und Aufnahmebereitschaft (angesichts von 1 – 1,5 Milliarden Afrikanern, von denen rund ein Drittel sofort ausreisewillig wäre) noch hinführen soll. Wann ist es für unsere Linksmoralisten denn solidarisch genug? Wenn hierzulande dieselben Verhältnisse herrschen wie in den Herkunftstaaten der Flüchtenden?

Was mich persönlich – in Kenntnis einiger wirklich erschütternder Schicksale der Familien von befreundeter Afrikanern im ruandischen Völkermord oder im somalischen Bürgerkrieg – am meisten an dieser generalstabsmäßigen Heuchlerei aufbringt: Jene, die es überhaupt quer durch Afrika bis an die Küsten Nordafrikas schaffen, sind nicht die Bedürftigsten, Elendsten und Ärmsten dieses Kontinents. Es sind meist relative Eliten ihrer Stämme, die Taschen voller Geld für Schlepperhonorare, mit neuesten Smartphones und westlichen Klamotten ausgerüstet und mehrheitlich kräftig-trainiert.

Salon-Linke, berufsbetroffen salbadernde Pfarrer und MSS-Verbindungslehrer der Dritte-Welt-AG an deutschen Gymnasien

Über jene millionenfachen gottverlassenen Schicksale in den Lagern des Tschad, in den Slums von Lagos oder den einstigen Killing Fields von Mosambik, die unterernährt, aidskrank oder kriegsverkrüppelt, bei 50% und mehr Kindersterblichkeit ihrem eigenen Ende entgegenvegetieren, verliert hierzulande kein Salon-Linker, kein berufsbetroffen salbadernder Pfarrer und kein MSS-Verbindungslehrer der Dritte-Welt-AG an deutschen Gymnasien auch nur ein Wort.

Sie projizieren ihre naive Gutherzigkeit, ihre Gesinnungsrituale lieber auf das Sichtbare – und das sind die maroden Nussschalen mit ihren Insassen, diesen angeblichen „Schiffbrüchigen“, an denen Europa am besten für alles zugleich Buße tun will – für Sklaverei, Kolonialismus, Rohstoff- und Trinkwasserraub oder die Ausbeutung Afrikas durch Nestle, Shell & Co..

Deshalb sage ich: Jagt die Schiffe in die Luft, allesamt. Demonstrativ vor den Augen derer, die sie als Wassertaxi in eine vermeintlich bessere, segensreiche Welt betrachten. Verschärft die einschlägigen Gesetze und stellt jeden vor Gericht, der sich an diesem lupenreinen Schleppertum im Namen der humanitären Hilfe beteiligt. Macht aller Welt deutlich, dass übers Mittelmeer fortan niemand mehr nach Europa gelangen wird.

Setzt all das um, und niemand wird mehr ertrinken! Dies sind keine abwegigen Hypothesen, sondern ist eine geschichtliche Binsenweisheit, die überdies mit Zahlen belegbar ist: Wie das Portal missingmigrants.iom.int dokumentierte, gab es im Juni 2018 im Mittelmeer noch insgesamt 629 Tote; im Juli, als infolge der harten Linie Italiens und anfänglich auch Maltas die „Sealife“ und weitere NGO-Schiffe festgesetzt wurden, waren es nur noch 222 Ertrunkene. Niemand sticht mehr in See, wenn niemand „rettet“. Hämmert es jedem in den Schädel, der es nicht begreifen kann oder will: Nulltoleranz wirkt!

Afrika darf uns nicht egal sein, aber wir müssen nachhaltig helfen

Eines ist unstreitig: Hilfe für Afrika ist eine Menschheitsaufgabe, einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Das Los dieses geschundenen Kontinents darf uns nicht egal sein; seine Menschen dürfen uns nicht egal sein. Doch es muss eine ganz andere, eine weitaus tragfähigere und nachhaltigere Hilfe sein als die völlig fehlgeleitete, billionenschwere Entwicklungshilfe der vergangenen fünf Jahrzehnte.

Und schon gar nicht kann die Lösung darin bestehen, dass wir eine – durch perverse darwinistische, brutale Auslesemechanismen gebildete – Auswahl der Ruchlosesten oder Kriminellsten, die es bis in die Lager der Großen Syrte geschafft haben, durch Aufnahme in unserer (noch) hochzivilisierten Welt belohnen und an ihnen ein wohlfeiles Exempel unserer eigenen „Menschlichkeit“ statuieren, während überall sonst die Zurückgebliebenen, fernab unserer Wahrnehmung erbärmlich verrecken.

Wir helfen weder uns noch Afrika, wenn wir Afrika nach Europa holen. „Bekämpfung der Fluchtursachen“ ist ein hehres Ziel, das wir definitiv verfolgen müssen – aber nicht durch aktive Fluchthilfe als begleitende Maßnahme.

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PP-Redaktion
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