(David Berger) Den Mainstreammedien und linksgrünen Homo-Verbänden gilt sie als „homophobe Hetzerin“, aber die „Homosexuellen in der AfD“ haben sie zu ihrer Schirmherrin ernannt und sie ist Kuratorin der Homo-Bundesstiftung „Magnus Hirschfeld“. Wir haben die AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst in Berlin getroffen.
Meine Kollegin Patrizia von Berlin und ich waren schon auf das Schlimmste gefasst, als wir an einem Frühsommerabend das Jakob-Kaiser-Haus nahe des Berliner Reichstags betraten, um uns dort mit der AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst zu treffen.
Der Anlass unseres Besuches: Einige Wochen zuvor hatte die AfD beschlossen, Höchst als Vertreterin der Partei in das Kuratorium der Homo-Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zu entsenden.
Kurz daraufhin wurden wir mit Schockmeldungen, u.a. in der Bildzeitung, zugeschüttet: Unter dem Titel „NICOLE HÖCHST – AfD schickt homophobe Hetzerin in Schwulen-Stiftung“ fanden sich dann alle möglichen Behauptungen, die Höchst zur homophoben Hassgestalt zurechtschrieben. Behauptungen, die derzeit interessanterweise erneut ausgepackt werden, um irgendwie den totalitär anmutenden Ausschluss der AfD-Jugend vom Berliner CSD zu rechtfertigen.
Da der Autor des Bildartikels eine Zeit lang als einer meiner Redakteure unter mir gearbeitet hatte, als ich Chefredakteur der „Männer“ war, und ich um sein Phantasiepotential wusste, waren diese Äußerungen für mich natürlich relativ. Aber irgendwas musste ja schon dran sein, wenn die „Bild“ so etwas veröffentlicht – dachte ich mir jedenfalls.
Wie Bild & Co sich das Bild einer homophoben Hetzerin zurecht-logen
Und wie immer, wenn man ein etwas komisches Gefühl im Bauch hat, hilft Humor am besten. So verwies ich gleich anfangs auf eine Mitarbeiterin, die ich zu meiner Sicherheit als Homosexueller mitgebracht habe:
„Glückwunsch, dass Sie sich das trotzdem getraut haben, obwohl ich doch schon als Kickboxerin bekannt bin“ entgegnete Höchst und die angespannte Atmosphäre war sofort wie verwandelt.
Nein, das sei natürlich großer Blödsinn, was Bild & Co da schreiben. Sie habe freilich nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie sich die Finanzierung bestimmter Dinge genauer anschauen will. Daher wehe doch der Wind. Man müsse als Politikerin schlicht zwischen wichtigen und sekundären, nur kleinere Gruppen betreffenden Interessen unterscheiden.
„Mein bester Freund, ein offen homosexuell lebender Mann, ist der Patenonkel meines Sohnes…“
Und dann zeigt sich die auch nach einem langen Arbeitstag noch interessiert und unglaublich empathisch wirkende Politikerin ganz schnell von einer anderen Seite als jener, die uns die Bildzeitung verkauft hatte:
Bis zu ihrer Hochzeit habe es in Köln keinen CSD gegeben, den sie sich nicht angeschaut habe. Ihr bester Freund, ein offen homosexuell lebender Mann sei der Patenonkel ihres Sohnes… Daran könne man doch sehr gut sehen, wie „wahnsinnig homophob“ sie sei – so Höchst ironisch.
Auslöser für diese nun überall verbreiteten Halbwahrheiten sei der Artikel der offen lesbisch lebenden Redakteurin Vera Müller in der Rheinzeitung gewesen, der über ein Abgeordnetengespräch mit Schülern handelte, in dem es u.a. um die „Ehe für alle“ ging. Höchst habe da ihre Probleme zum Ausdruck gebracht, wenn etwa Homopaare über eine spezielle Quote bei Adoptionsverfahren von Kindern bevorzugt würden.
Problemfeld Adoptionsrecht für Homosexuelle
Wie bei Heterosexuellen solle auch bei Homosexuellen sehr genau geprüft werden, in welche Hände die Kinder gingen, die zur Adoption frei gegeben würden. Sie erwähnte dabei zusätzlich, dass die Studienlage bezüglich der Gefahr Missbrauchs von Kindern bei Homopaaren nicht eindeutig sei.
Diese sachlich völlig richtige Feststellung, die noch nicht einmal Stellung für die eine oder andere Studie bezog, habe bereits ausgereicht, um sie in der Rheinzeitung zur „homophoben Hetzerin“ zu erklären.
Auch dass sich Höchst gegen die Rehabilitierung der 175er-Opfer ausgesprochen habe, stellte der Bildartikel des Homo-Publizisten fest. Dazu gebe es nicht einmal die Nähe einer Äußerung von ihr, so Höchst. Offensichtlich wurde hier in der „Bild“ gelogen, dass sich die Balken biegen … Und man fragt sich zurecht, wo da „Correctiv“ & Co geblieben sind, die sonst jedem Kommafehler in den alternativen Medien mit einer Entrüstungserektion begegnen, die aufgeregt die sozialen Netzwerke zu penetrieren versucht.
Randgruppen sollen nicht bestimmen dürfen, wie das Leben der Mehrheit auszusehen hat
Höchst berichtet dann sehr überzeugend von ihrer politischen Arbeit im Feld der Homo- und Transsexuellen: Mit dem Bremer Abgeordneten Alexander Tassis habe sie die Wahlprüfsteine für die AfD zu Trans- und Homothemen erarbeitet. Da die Zusammenarbeit so gut gelaufen sei, kam die Anfrage der „Homosexuellen in der AfD“, ob sie nicht die Schirmherrschaft über die Homosexuellen in der AfD übernehmen wolle.
Homopolitik sei zwar Nischenpolitik, kleinere Gruppen seien zu schützen, dürften aber nicht über den Rest der Bevölkerung bestimmen, wie deren Leben auszusehen habe. Die eigentlichen Probleme, die Trans- und Homosexuelle hätten, beschränkten sich nicht auf die Frage, wie Ampelmännchen genau aussähen, sondern seien ohnehin gesamtgesellschaftliche Probleme.
Wenn Homopaare wieder Angst haben müssten, Hand in Hand durch Städte zu gehen, sei dies v.a. ein Problem der Migrationspolitik, weniger einer LGBT-Politik, die genau diesen Punkt bislang ohnehin nicht fair aufarbeiten kann oder will.
Sicherheit für homosexuelle Menschen statt Dildo-Spiele für Grundschüler
„Wir brauchen weniger Frühsexualisierung und mehr Freiheit des einzelnen zu lieben wen er will, wenn das unter Erwachsenen und einvernehmlich geschieht.“ – so Höchst mit einem kleinen Seitenhieb auf Homoverbände, denen Dildo-Gebrauchsanleitungen für Grundschüler ein wichtigeres Anliegen sind als die Sicherheit ihrer eigenen Klientel.
Jener Punkt, das merkt man an ihrer Stimmlage und ihrer Körpersprache, ist für Höchst ein zentrales Anliegen: Unter allen Umständen möchte sie mit der AfD für gleiche Sicherheit und gegen die zunehmende Gewalt gegen Trans und Homosexuelle kämpfen.
Und sie weiß sehr gut, von wem die größten Gefahren für Trans und Homosexuelle derzeit ausgehen:
„Es kann nicht sein, dass eine kleine Gruppe sich mehr und mehr durchsetzt, die das mit der unbedingten Sicherheit für diese Gruppen anders sieht. Und ihre Traditionen und Bräuche dazu benutzt, unsere mühsam erkämpften Freiheiten erneut einzuschränken.“
Islamisierung als derzeit größte Gefahr für Homosexuelle
Dass Höchst damit die immense Gefahr für Homosexuelle sieht, die von Immigration und der Islamisierung unseres Landes ausgeht, mussten wir in unserer Runde gar nicht erst präzisieren.
Aber daran zeige sich sehr gut: Die von ihr angezielte „LGBT-Politik“ sei eben keine Nischenpolitik wie das bislang bei den Altparteien üblich war: „Das betrifft uns nämlich alle. Es geht um unser aller Freiheit.“
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