Griechenland ist pleite. Ein Dauerzustand, der das ganze Jahrzehnt bereits andauert und ohne absehbares Ende ist, denn Europas Politiker verhindern eine Lösung, in dem sie immer mehr gutes Geld hinterherschütten. Und jetzt ein weiterer Schuldenschnitt.
Unkritische Mainstreammedien sahen Griechenland auf dem „guten Weg“, den CDU Strippenzieher und Mitverantwortlicher für das Desaster, Wolfgang Schäuble, Griechenland so oft bescheinigte, dann man es kaum noch zählen kann.
So titelte die linke „Zeit“ am 22.1.18:
„Zeit der Abhängigkeit geht zu Ende“. Und gab brav und mainstreamkonform wieder, was EU-Wirtschaftskommissar Moscovici den Journalisten in die Feder diktierte: „Die griechische Wirtschaft ist jetzt widerstandsfähiger.“
Noch im April streute die „Zeit“ ihren Lesern weiteren Sand in die Augen und verlangte „mehr Vertrauen für Griechenland“, es sei schließlich auf einem guten Weg. Man solle Griechenland „Verantwortung übertragen.“
Eine Lösung für Griechenland wäre machbar gewesen
Nun, der Meinung war ich von Anfang an. Griechenland hätte die Verantwortung für die unverantwortlich hohen Staatsausgaben und den Betrug beim € Beitritt übernehmen müssen und aus dem € ausscheiden müssen. Als Akt europäischer Solidarität hatte man dann 20 oder 30 Mrd. € als Sozialtransfer für notleidende griechische Bürger geben können, um die unvermeidlichen 3-5 Jahre Anpassung sozial abzufedern.
Das wäre für uns ein Sonderangebot gewesen und zudem eine gerechte Strafe für die verbleibenden Länder, weil man bewußt weg sah, als Griechenland beim Beitritt so schamlos betrog. Griechenland hätte seine Währung abgewertet, der Export und die Tourismuseinnahmen wären gestiegen. Und wegen der Schulden hätte sich die griechische Regierung mit denen einigen müssen, die ihr fahrlässigerweise Geld geliehen hatten.
Griechenland: Faß ohne Boden
Stattdessen sozialisierte man die griechischen Schulden. Eine gerne verbreitete, jedoch falsche Annahme: um den Banken Gewinne zu ermöglichen. Der Geldfluß war jedoch ein Anderer.
Der griechische Staat gab über viele Jahre zu viel Geld aus. Der extrem hohe Rüstungsetat, aber auch soziale Wohltaten für die eigenen Bürger und man finanzierte es auf Pump, ohne das Geld erwirtschaftet zu haben. Diese Ausgaben sind der Grund für die griechischen Schulden. Unser Geld ist also jetzt in Griechenland. Nicht bei den gerne gescholtenen Banken. Die haben nur ihre Kredite wieder bekommen, aber nicht mal ganz.
Es taugt aber hervorragend um vom griechischen Staat als Schuldigem abzulenken. Banken sind ja per se immer böse und wenn man über die gierigen Banken schimpft, wird das gerne aufgegriffen und die eigentlichen Täter, die griechischen Regierungen und unsere untätigen Regierungen können sich entlasten.
April 2018: Schuldenschnitt für Griechenland
Dass es keinen guten Ausweg geben kann, wenn ein Land eine Staatsverschuldung von 180% hat, ist eine Binsenweisheit. Eine Faustregel ist, dass es ab 100% extrem kritisch wird.
Man belügt und betrügt uns ein weiteres Mal. Und die Mainstreampresse macht es unkritisch mit. So titelt die „Welt“: „Griechenland bekommt zehn Jahre mehr Zeit für Kreditrückzahlungen“ und teilt beruhigend mit, dass das griechische Rettungsprogramm auslaufen wird.
„Griechenland bekommt weitere Milliarden zum Abschluss des Hilfsprogramms“, so die FAZ. Beruhigend nicht? Wenn die Hilfsprogramme auslaufen, dann ist ja alles am Ende gut gegangen.
Nichts ist gut mit Griechenland
15 Mrd. € fließen sofort, 1,2 Mrd. € sollen jedes Jahr bis 2022 fließen. Die Schuldenrückzahlung wird gestreckt. Man hat das Thema weggedrückt und erzählt den Bürgern: „Das Problem der griechischen Schulden liegt hinter uns“, so der französische Finanzminister. Falsch. Das Problem liegt vor uns.