Alarmierende Zahlen aus den Ländern des Nahen Ostens: Die sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen hat alleine in der Türkei in den letzten 10 Jahren um 700 Prozent (!) zugenommen. Sie steht in einem deutlichen Verhältnis zur zunehmenden Islamisierung dieser Länder. Ein Gastbeitrag von Peter Helmes (Conservo)
Mohammed hat es vorgemacht – und viele, viele fromme Moslems tun es ihm nach: Kindesmissbrauch. Schließlich war Aisha nach der Überlieferung erst bereits 9 Jahre alt, als sie von dem größten aller Propheten begattet wurde. Und Allah, nach den Worten des Koran, stimmte zu. Es ist also im Geiste des Islam kein Kindes-Missbrauch, sondern ein ganz natürlicher Gebrauch, sich der Kinder zu bemächtigen.
Da die Türkei Allahs gesegnetes Land ist, sind dort die Bräuche des Islam vollkommen „natürlich“. Und so nimmt es nicht Wunder, dass laut Oppositionspartei CHP der sexuelle „Missbrauch an Kindern“ in der Türkei um 700 Prozent in den vergangenen zehn Jahren zugenommen habe. Ohne mutige Zeuginnen wie Icla Nergiz würden die meisten Fälle nicht bekannt. Sie hat Alarm geschlagen, nachdem allein in einem Krankenhaus innerhalb von fünf Monaten 115 minderjährige Mädchen entbunden hatten.
Icla Nergiz z. B. hat bis Anfang des Jahres im städtischen Krankenhaus im Istanbuler Vorort Kücükcekmece als Sozialarbeiterin gearbeitet. Inzwischen darf sie das Gebäude nicht mehr betreten: Die Klinikleitung hat ihr ein Hausverbot erteilt und sie zwangsversetzt. Der Grund: Nergiz hat einen der größten Sozialskandale in der Türkei öffentlich gemacht. Im vergangenen Jahr hätten allein in der Geburtsstation dieses Krankenhauses hunderte minderjährige Mädchen entbunden:
„In nur fünf Monaten kamen rund 300 Minderjährige in unsere Geburtsstation. 115 von ihnen wurden den Behörden nicht gemeldet, obwohl das Gesetz dies vorschreibt. Zwei Monate lang bin ich immer wieder zu der Klinikleitung gegangen und habe sie darauf hingewiesen, dass diese Fälle den Behörden gemeldet werden müssten. Aber die Chefin hat mich jedes Mal aus ihrem Büro geworfen, und ich wurde gemobbt.“
Schwangerschaften von Minderjährigen müssen in der Türkei eigentlich von Staats wegen untersucht werden. In diesem Fall nahm die Istanbuler Staatsanwaltschaft aber erst Ermittlungen auf, nachdem Nergiz eine Liste mit 115 minderjährigen Wöchnerinnen der Presse übergeben hatte – die Jüngste war gerade einmal 14 Jahre alt. Nun soll untersucht werden, ob die Mädchen missbraucht oder illegal verheiratet worden sind.
Tatorte sind häufig Schulen und religiöse Internate
Wieder und wieder machen Missbrauchsfälle in der Türkei Schlagzeilen. Tatorte sind häufig Schulen und religiöse Internate. Die größte Oppositionspartei CHP spricht gar von einer 700-prozentigen Zunahme von Kindesmissbrauch in den vergangenen zehn Jahren. Die Regierung bestreitet das und spricht, im Gegenteil, von einem Rückgang der Missbrauchsanzeigen.
Dennoch steht sie in der Öffentlichkeit unter Druck und hat verschärfte Strafen gegen Pädophile und Vergewaltiger angekündigt. Staatspräsident Erdogan drohte sogar mit Zwangskastration.
„Unsere Kinder wurde in letzter Zeit Opfer niedrigster Übergriffe. Das darf nicht ungesühnt bleiben. So etwas zerstört die Grundlagen dieser Gesellschaft und muss mit den härtesten Strafen beantwortet werden, die möglich sind“,
…drohte er – aber es geschah nichts.
Doch als Anfang des Jahres die Staatliche Religionsbehörde DIYANET in einem Interneteintrag schrieb, aus theologischer Sicht könnten auch neunjährige Mädchen schon verheiratet werden, kamen vielen Türken Zweifel am Willen der Regierung, gegen Kindesmissbrauch und Kinderehen vorzugehen. Der umstrittene Artikel wurde nach Protesten wieder gelöscht.
Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
So denken nach wie vor viele in der Türkei. Aber immerhin: Der Gesundheitsminister hat nach der Veröffentlichung der Vorwürfe von Icla Nergiz die Krankenhäuser aufgefordert, stärker auf Schwangerschaften von Mädchen unter 18 Jahren zu achten. Das heißt doch, dass es offensichtlich ein Problem gibt, das sie nicht mehr ignorieren können, aber das der Regierung peinlich ist.
Das Problem bleibt: Wegsehen, wenn Kinder missbraucht oder zwangsverheiratet werden.
So bleibt der Kampf gegen Kindesmissbrauch in der Türkei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Und wohl ebenso in Deutschland; denn es steht nicht zu erwarten, dass unsere türkischen Gäste hier eine andere Mentalität an den Tag legen. Auf deutsche Gerichte ist jedenfalls in dieser Frage kein Verlass.
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