Mittwoch, 25. Dezember 2024

Kardinal Woelki: Abschied vom weichgespülten pastoralen Geschwätz?

Medien wie der Kölner Stadtanzeiger nennen im Kommunionstreit Bischöfe Angsthasen u. Kardinal Marx Mutmacher. Warum? Mit dem Strom schwimmen, ist nicht mutig! Ein Gastkommentar von Michael van Laack

Zunächst, worum geht es hier eigentlich? Der KstA fasst den Kommunionstreit folgendermaßen zusammen:

„In der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist es zu einem schweren Zerwürfnis über die Frage der Kommunion für evangelische Christen gekommen.

Ohne vorherige Absprache mit dem Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, haben sich sieben Bischöfe unter Führung des Kölner Kardinals Rainer Woelki an den Vatikan gewandt.

Sie halten eine am 20.  Februar von der Bischofskonferenz mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossene pastorale  Handreichung für konfessionsverschiedene Ehen für unrechtmäßig, da diese aus ihrer Sicht gegen die katholische Glaubenslehre und die Einheit der Kirche verstößt.“

Sonst lesen wir doch im Zusammenhang mit innerkirchlichen Auseinandersetzungen auch permanent, wie wichtig es ist, die Minoritäten zu hören, sich von ihnen inspirieren, gar korrigieren zu lassen?

Woelki wird nun aufpassen müssen, dass sein Flüchtlingsboot- und „Licht aus“-Bonus nicht binnen weniger Wochen aufgezehrt ist.

Die kirchenfeindlichen deutschen Medien werden nicht zulassen, dass ein enger Vertrauter des Papstes aller Päpste öffentlich demontiert wird. Man wird alles daransetzen, Woelki zu müllern!

Schon in wenigen Wochen werden die sieben Mutigen erkennen, dass es ein Fehler war, sich in den vergangenen Jahren mit den Leitmedien verbrüdert zu haben und die im Vorhof beheimatete Schlange an ihrer Brust zu nähren.

Hedonisten haben keine wirklichen Freunde. Nur Spaß-Bekanntschaften. Macht die Bekanntschaft den Spaß nicht mit, wird sie entsorgt!

Nun werdet ihr große reife Früchte dafür ernten, dass ihr Hunderttausende Gläubige in den vergangenen Jahren nicht davor bewahrt habt, im Sinne der Lehre der Kirche schwere oder Todsünden zu begehen, sondern so lange weichgespültes pastorales Geschwätz in unsere Ohren gesäuselt habt, bis wir uns lieber den verbindlichen Aussagen des Neuheidentums zugewandt haben.

Wer Wind sät, wird Sturm ernten! Uns habt Ihr im Stich gelassen und unsere Rettung ist ungewiss. Nun tut wenigstens noch etwas für unsere Kinder!

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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