(David Berger) Der Unmut an manchen Stellen der Union über deren Demütigung durch Merkel ist groß. Aber die Partei hat sich nach so vielen Jahren des Systems Merkel einen Masochismus angeeignet, der selbst dem suizidalen Endprogramm keine nennenswerten Widerstand mehr leisten will.
Der Unmut in der durch Merkel und die Ihren im Zusammenhang mit dem GroKo-Debakel tief gedemütigten CDU steigt zunehmend. Die „Bild“ titelt heute Morgen:
„Fast 18 Jahre steht Angela Merkel an der Spitze der CDU. Doch so offen, so heftig, so massiv war die Kritik noch nie: Kein großes Ministerium! Nur sechs Minister, wie die SPD, trotz zehn Prozent Vorsprung. Wut in der CDU! Aufstand gegen Merkel!“
Wichtigster Kronzeuge für einen angeblichen Aufstand gegen Merkel ist laut Bildzeitung der Ex-Fraktions-Chef Friedrich Merz:
„Wenn die CDU diese Demütigung auch noch hinnimmt, dann hat sie sich selbst aufgegeben“
…so Merz im Interview mit Bild.
Alle anderen Protagonisten des Aufstands gegen Merkel kennen die anderen Bildzeitungsleser vermutlich nicht einmal vom Hörensagen:
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel, den Chef des Parlamentskreises Mittelstand, Christian von Stetten (CDU), Klaus-Peter Willsch, ein Finanzexperte. Diese Unbekanntheit ist aber auch kein Problem, denn deren Aussagen sind so windelweich, dass sie nicht einmal in die Nähe der Merkelblase geraten.
Lediglich „hinter vorgehaltener Hand“ trauen sich – laut Bild – einige Klartext zu reden:
Sie beschweren sich, dass die CDU keinen Generalsekretär hat und über andere Dinge, die die Kuh nun auch nicht mehr fett machen. Lediglich einer lässt sich zu der Aussage hinreißen:
„Die Partei wird abgewirtschaftet. Die Sozis ziehen uns mit in den Untergang“.
Aber auch das natürlich nur anonym. Gerade jene Politiker, die sich bei der „Bild“ zum Nikodemusstündchen einfanden und nicht den Mut hatten, Merkel offen zu kritisieren, lediglich hinter „vorgehaltener Hand“ ihrem Ärger Luft machten, zeigen doch wie fest Merkel im Sattel sitzt.
Merkel und die ihren müssen sich wirklich keine Sorgen machen, dass aus dieser Partei eine Kritik kommen könnte, die dem System Merkel und seiner Tochter, den Koalitionsbeschlüssen, gefährlich werden könnte.
Die Aufregung eines Kai Witthaker, der Kritiker Merkels gestern mit „dreckigen Säuen“ verglich, scheint da viel eher aus seinem Karrierestreben denn aus echter Sorge um eine Ablösung der Kanzlerin geboren.
Vielmehr gilt sowohl in CDU wie in SPD weiterhin: Nur keine Panik auf der Titanic!
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