Kennen Sie Kandel und Herrn Poß? Nun, Kandel ist ein kleiner, beschaulicher Ort in der Pfalz, dicht an der Grenze zu Frankreich, mit knapp 9.000 Einwohnern. Selbstverständlich hat Kandel auch einen Bürgermeister, er heißt Volker Poß (SPD).
Hinzugefügt werden muss, dass es mit der bisherigen Beschaulichkeit – und zwar ganz grundlegend – vorbei ist, denn vor wenigen Tagen wurde in Kandel ein 15-jähriges deutsches Mädchen von einem angeblich 15-jährigen Afghanen, einem „Flüchtling“, kaltblütig totgestochen. Sein Alter ist zweifelhaft, denn es wurde nie medizinisch überprüft. Zudem reiste er illegal nach Deutschland ein, seine sog. „Bleibeperspektive“ geht daher gegen Null. Trotzdem fand sich eine gutherzige deutsche Familie, die ihn aufnahm und „wie einen Sohn behandelte“. Diese Familie hatte eine Tochter. Hatte.
Nun hat der Herr Bürgermeister Poß der FAZ ein kurzes Interview gegeben. Ähnlich hat er sich auch in einem Video-Interview geäußert. Ein sehr aufschlussreiches Interview – ein sehr bezeichnendes Selbstzeugnis. Doch wir wollen nicht vorgreifen.
Ein Bürger hat dies zum Anlass genommen, einen Brief an Herrn Poß zu schreiben. Da wir die geäußerte Kritik inhaltlich teilen, so wollen wir unseren geneigten Lesern diesen lesenswerten Brief nicht vorenthalten. Wir dokumentieren ihn in Gänze, als Zitat.
Und noch etwas: Bürgermeister Poß hat auch eine eigene, offizielle Homepage:
Unter dem Feld „Kontakt“ kann man per E-Mail Kontakt mit ihm aufnehmen. Er bittet sogar darum, denn wir lesen von ihm:
„Wenn ich weiß, was die Menschen unserer Verbandsgemeinde bewegt, dann können wir die Wege gemeinsam gehen. Zusammen. Transparent. Dynamisch.“
Sicherlich hat er ebenfalls Interesse daran, was „die Menschen“, auch über seine Gemeinde hinaus, so bewegt.
Vielleicht hat ja der eine oder andere Leser Interesse, ihm dies mitzuteilen – und insofern ein kleines Stück des Weges mit Herrn Poß gemeinsam zu gehen. Er ist sicher für jede transparente und auch dynamische Zuschrift dankbar. Von Beleidigungen bitten wir jedoch abzusehen.
Hier nun der erwähnte Brief:
Sehr geehrter Herr Poß,
ich habe vorhin Ihr eindrückliches und doch für Ihren Charakter sehr bezeichnendes Interview in der FAZ gelesen. Sie scheinen nicht so ganz reflektiert und realisiert zu haben, dass Sie sich damit selbst das menschlich/ charakterlich denkbar schlechteste Zeugnis ausstellen.
Sie führen an, es sei „jetzt erst mal Zurückhaltung“ angebracht, in der Sie sich (selbstverständlich) üben müssten. Und daher hätten Sie – in Ihrer Eigenschaft als Bürgermeister – auch noch keinen Kontakt mit den Eltern des abgestochenen bzw. kaltblütig ermordeten 15-jährigen Mädchens aufgenommen. Ihre Zurückhaltung ist keine Zurückhaltung, sondern ein anwiderndes menschliches Versagen allerschlimmster Art!
Und dann machen Sie eine völlig unzulässige – moralische – Verallgemeinerung (und denken, man würde das/ diese Ablenkung nicht durchschauen!) und schwadronieren etwas daher, es sei für Sie nicht angebracht „da jetzt schon in einer fremdenfeindlichen Tendenz Konsequenzen einzufordern“! Sie versuchen mit dieser – durchschaubaren – Mogelei, sich lediglich aus Ihrer Verantwortung heraus zu stehlen, das Selbstverständliche und Notwendige zu tun!
Und das wäre:
a) Umgehend sich bei der Familie des Mädchens zu melden und
b) Alles dafür zu tun, dass solche Kriminellen, wie dieser Afghane, konsequent aus Deutschland entfernt, d.h. abgeschoben werden! Aber, Sie tun das alles nicht. Sie bringen es dann fertig, sich auch noch hinter den Ermittlungsbehörden feige zu verstecken!
Die völlig angemessene Frage und damit verbundene Aufforderung des Interviewers, doch eine Überprüfung des Alters des Täters vornehmen zu lassen – und ob Sie das nicht befürworten würden – bescheiden Sie ausweichend. Man müsse da die Ermittlungen „abwarten“ und zudem den Asylbehörden „vertrauen“ (jener zuständigen Asylbehörde, die bis jetzt in keiner Weise, so auch nicht in diesem Fall, eine Altersprüfung vornahm!).
Und Ihre dann angeführten „ausnahmslos positiven Erfahrungen“, die Sie „mit den Menschen, die uns zugewiesen wurden“ gemacht hätten, geschenkt! Das ist ja alles gut und schön, aber was hat das mit dem derzeitigen Vorfall zu tun? Nichts! Auch dies ist nur eine (indirekte) Ausrede für Ihr Abwarten und Nichtstun, für Ihr menschliches Versagen! Ist schon Ihr Versagen in menschlicher, moralischer Hinsicht sträflich, so werden Sie überdies auch Ihrer Funktion als Bürgermeister in keiner Weise gerecht!
Und abschließend noch einmal zu Ihrer Aussage, „die Forderung“ nach einer Abschiebung käme Ihnen „zu früh“. Eine Frage:
Haben Sie Kinder? Käme eine solche Abschiebe-Forderung für Sie auch dann „zu früh“, wenn eins Ihrer Kinder eiskalt vom gleichen Täter kaltblütig ermordet/ abgestochen worden wäre?!
Würden Sie auch dann – per se – Ihrerseits keine medizinische Altersüberprüfung fordern, um grundsätzlich das Maß der Eigenverantwortung zu klären, dem sich dieser Totschläger/ Mörder zu stellen hat?!
Ich hoffe, Sie gehen nochmal in sich und erkennen, dass Sie sich falsch verhalten und ändern Ihre Einstellung und in Folge dessen Ihr Handeln, um dann Ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
Mit freundlichen Grüßen*
*Name und Anschrift des Autors sind PP bekannt
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