Ein Gastbeitrag von Josef Hueber
Weihnachten ist, wie jedes Jahr, die Zeit, mit der Geburt des Stifters des Christentums auch den unchristlichen Konsum und seine negativen Folgen zu reflektieren. Schluss mit arglosem Drauflosleben in verschwenderischem, nicht-nachhaltigem Luxus! Herstellen, Benutzen, Wegwerfen, wieder Herstellen, Benutzen, Wegwerfen … Dieser böse Kreislauf menschlichen Konsums verantwortungsloser Generationen vor uns ist verwerflich, weil damit das Fortleben unserer Milliarden Jahre alten Schöpfung bedroht ist. Etwa nicht?
Jetzt, wo wir, wissenschaftlich bewiesen, wissen, dass der moderne, westliche Mensch, seinen Wohlstand satt genießend, mit seinen verflixten technologischen CO2-speienden Erfindungen daran arbeitet, die Zukunft unserer Kinder, spätestens in der nachfolgenden 100sten Generation zu zerstören, weil 100 x 2 Grad = 200 Grad unerträgliche Erderwärmung ergibt und einst blühende Inseln im Meer versunken sein werden oder das Leben über dem Wasser verbrannt sein wird, jetzt also muss diesem Lebensstil der egoistischen Schöpfungsvernichtung Einhalt geboten werden.
Hatte man früher Kindern, um böse Taten zu verhindern, mit der Autorität Gottes und seiner Allwissenheit gedroht, so ist im Zeitalter des säkularen Religionsersatzes die Autorität, vor der alles menschliche Handeln verantwortet werden muss, die Umwelt.
Kinder und Erwachsene, wenn sie etwa eine Plastiktüte verwenden wollen, hören eine Stimme im schlechten Gewissen: „Das ist schlecht für die Umwelt.“ Dies in Zweifel zu ziehen, geht gar nicht. Es ist ein Tabu. Und wenn man dann, die moralisierende Ermahnung missachtend, auf einer Plastiktüte besteht und sie bezahlt, ist der Betrag „für die Umwelt“, wie man dem Kunden freundlich sagt. Und das leuchtet ein. Der Fortbestand der Umwelt heute hängt auf Gedeih und Verderb ab von der persönlichen müllbewussten Lebensweise eines jeden Einzelnen von uns. Da ist auch der allerkleinste Beitrag ein Dienst am großen Projekt “ Wir haben nur einen Planeten“. Und wenn es nur die Weigerung ist, eine Plastiktüte zu verwenden. Die Umwelt liegt nämlich schon in den letzten Atemzügen, sozusagen kurz vor High Noon.
Aber das Rettende zeigt sich, wo das Unheil droht. Unser bisheriges, den Untergang beschleunigendes Umweltverhalten hat einen Retter. Nicht Jesulein süß. Sein Name ist „Mülltrennung“.
Die Abteilung „Abfallwirtschaft“ des Landratsamtes informiert uns in unserem Landkreis jetzt als Weihnachtsgeschenk auf drei DIN A4 Seiten, was wir Bürger mit der Biomüll-Tonne ab 1. Januar 2018 Gutes und Nachhaltiges für die Umwelt und damit für unsere Nachkommen und den blauen Planeten Erde tun können. Zugegeben, das Ganze ist eine kräftige Hausaufgabe für all diejenigen, die schon lange nicht mehr in der Schule waren und sich nun wieder hinsetzen müssen, um ja nix falsch zu machen. „Biomüll-Tonnen richtig befüllen!“ heißt es auf dem (vermutlich nicht problemlos recyclebaren) Hochglanz-Flyer.
Über 30 verschiedene Arten von Müll werden aufgeführt, die man entweder auswendig büffeln muss oder bei jedem Öffnen des Mülleimers als Liste vor sich liegen hat, um ja keine falsche Müllentscheidung zu treffen.
„Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“ lautete einst das Gemeingut gewordene, vielleicht erste, historisch verbürgte Mülltrennungs-Gebot. Die Gebrüder Grimm haben es in dem Märchen vom Aschenputtel aufgezeichnet.
Dass sie damit mehr als 100 Jahre später eine Bewegung auslösen würden, die uns Deutsche zum Weltmeister der Müllsortierer macht, konnten sie nicht ahnen. Und dass sie damit zugleich zur Rettung der Welt beitragen würden, schon gar nicht.
Amen.
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Sie trennen ihren Müll manchmal nicht, aber wollen Philosophia Perennis unterstützen? Dann geht das am einfachsten und umweltfreundlichsten hier:
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