Mittwoch, 18. Dezember 2024

Die ewige Kartoffel oder: Wie uns ARD und ZDF mit Dauer-Propaganda verstrahlen wollen

Ein Gastbeitrag von Simon Lange (The Real Simon)

Als Kind habe ich mich noch gefreut wenn ich mit Opa in seinem Zigarren dicht gedampften Wohnzimmer sitzen durfte und Tatort mitschauen konnte. Damals gab es den aus heutiger Sicht garantiert politisch unkorrekten Schimanski, der mit seiner Duisburger Ruhrpott-Schnauze sich robust durch die Unterwelt arbeitete um klassische Kriminelle/Verbrecher zu überführen. Politik gab es beim Tatort praktisch nicht; alles spielte sich im Milieu ab und blieb auch dort. Das war der Charme von Tatort.

Heutzutage leben wir in einer Zeit wo selbst KiTas politisiert sind. Schon Kleinkindern die kaum Papa oder Mama sagen können werden „politisch korrekt“ indoktriniert.

Schulen, die früher überwiegend Schulprojekte hatten, in welchen es um die Vermittlung von Wissen ging, betätigen sich nun in linker Multikulti-Propaganda. Der Gebühren finanzierte Rundfunk in Deutschland, einst geschaffen um Bildung, Aufklärung und objektive Berichterstattung zu garantieren, hat sich mittlerweile durch massive Unterwanderung von politischen Parteien zu einem Propaganda Medium gemausert, welches einem Dr Joseph Goebbels wahrscheinlich Freudentränen ins Gesicht gezaubert hätte.

Was vor 10 Jahren noch eher subtil ablief, kann mittlerweile beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ganz unverhohlen beobachtet werden.

Was die jeweilige Bundesregierung sagt und will, dass wird auch durch Beiträge auf ARD, ZDF und bei den Dritten durch entsprechende fein produzierte Propaganda Sendungen gestützt.

Unabhängige und möglichst objektive Berichte gibt es dort leider nur noch selten und wenn dann kann es passieren, dass sie nicht ausgestrahlt werden (sollen).

Diesem politischen Diktat haben sich auch die Macher vom Tatort gebeugt. Daher wundert es auch nicht, dass der aktuelle Tatort wie auch die Medien ansonsten sich eines beliebten „Opfers“ bedienen. Natürlich nennen sie Opfer von politischer Gewalt, Überfällen, Mordversuchen, schweren Körperverletzungen, Attentaten, Brandanschlägen, „Entglasungen“, Sippenhaft, Stalking und aktiver medialer Diskriminierung nicht Opfer, sie nennen sie Rechtsradikale, Rechtspopulisten, Rechtsextremisten oder Neu-Rechte. Dabei meinen sie eigentlich stets die neoliberale AfD.

Nun muss man kein Freund der AfD sein, genau so wenig wie man ein Freund der LINKEN, der Grünen oder der SPD sein muss. Aber Apathie ist kein Grund Grundrechte von Menschen und Rechte von juristischen Personen zu negieren.

Erst recht ist es nicht legitim aus vermeintlicher Ablehnung Gewalt auszuüben, auch nicht gegen Sympathisanten, Unterstützer oder Mitgliedern. Stefan Thaens will AfD-ler mit Judenstern kennzeichnen.

Kann man solche #AfD-ler nicht einfach kennzeichnen*?

*stigmatisieren

(Beispielbild) pic.twitter.com/g6X1byCGbL

— IM Erika (nicht) #̶n̶̶e̶̶t̶̶z̶̶d̶̶g̶ (@twittonium) November 6, 2017

Leider findet der öffentlich-rechtliche Rundfunk es aber legitim beim sogenannten Bashing (was eigentlich eine extreme Verharmlosung von durchaus erheblichen Straftaten ist) gegen die AfD mitzumachen.

Es gibt kaum einen Beitrag, bei dem Moderatoren ihr Wasser halten können. Aber weil ja das Stigma der massenhaften „Alles Nazis“ an deren Brust haftet, einige Linke – wie Stefan Thaens – sogar meinen man solle AfD-Mitgliedern und Unterstützern einen „Judenstern“ an die Brust tackern, fühlen sich alle moralisch im Recht und bashen fleißig mit.

Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist verdammt dazu sie zu wiederholen. Nun, es gab bereits schon einmal eine Zeit in diesem Land, in welchen sich die Bevölkerung bzw die Lauten, bestimmte Sozialisten und die Medien sich über einen gemeinsamen Feind einig waren. Es wurde in jener Zeit auf allen Kanälen aktiv jeder diskriminiert, verfolgt, angegriffen, verleumdet, in seiner Existenz bedroht, welche diesem Feind zuzuordnen war. Später gab es dann auch erst Rufe, noch etwas später dann auch die Pflicht dieses gemeinsamen Feindes ein sichtbares Erkennungszeichen zu tragen und wer den Judenstern nicht trug, riskierte nicht nur seine Freiheit. Faschismus und Hitlerismus sind nicht dasselbe.

Ein wesentliches Problem der Deutschen ist, dass sie Faschismus stets nur glauben zu erkennen, wenn es irgendetwas mit dem Dritten Reich zu tun hat.

Sprich: Faschismus gibt es für viele offenbar nur wenn Leute Hitler und Co verehren und mit Hitler-Gruß und Hakenkreuz-Fahne posieren. Leider wird an Schulen nicht gelehrt, dass Faschismus auf faschistoide Handlungen basiert. Ich sage den Leuten meist:

„Faschisten erkennt man nicht an Uniformen, sondern an ihren Handlungen!“.

Und genau so ist es auch. Wenn Menschen isoliert, diskriminiert, mit Gewalt unterdrückt werden und maximal öffentlich verleumdet werden und ihnen Eigenschaften zugeordnet werden, die einer näheren Betrachtung nicht standhalten, dann ist das faschistoid und solche Menschen, welche das machen, nennt man zu Recht Faschisten.

Der Aufschrei kommt aber immer dann, wenn man feststellt dass interessanterweise genau DIE Personengruppierungen als Faschisten auffallen, welche vorgeblich sich als Antifaschisten aktiv benennen: Antifa, Pirantifa, Emanzipatorische Linke und viele mehr.

Interessant ist auch, wer solche faschistischen Gruppierungen politisch verteidigt und finanziell unterstützt: SPD, LINKE, GRÜNE und (noch) PIRATEN. Zeige mir eine Partei und ich zeige dir eine Partei mit mindestens einem Faschisten. Viele argumentieren dann dass die Gewalt und die Verfolgung einer demokratisch legitimierten Partei wie der AfD ja legitim sei, weil es ja darum ginge der „Intoleranz keinen Raum zu geben“. Oft werden dann Aussagen einzelner aus dem Kontext gerissen und entstellend als Beleg wiedergegeben.

Sicher gibt es bei der AfD auch einen großen völkischen Flügel, den ich auch für maximal bedenklich halte; aber genauso bedenklich halte ich deren neoliberale Mehrheit, welche man übrigens auch bei der FDP vorfindet.

Und ja, es gibt natürlich auch diese „Einzeltäter“, die ewig Gestrigen, welche übelste rassistische Dinge raushauen. Aber diese findet man auch in ALLEN anderen Parteien.

Die Grünen hatten bereits in ihrer Entstehung die ideologischen Lehren der Nationalsozialisten (Blut-und-Boden-Ideologie) mit der Muttermilch aufgenommen und später aktiv linke Antisemiten unterstützt. Die SPD, die bereits Dezember 1914 Mitglieder und Wähler verriet („Wer hat uns verraten“) und somit den Startschuss der NSDAP ermöglichte und später sogar mit den National-Sozialisten gegen die Kommunisten im Straßenkampf mitmischte und heute noch immer antisemitische Mitglieder hat, die auch gerne mal Brunnen-Vergifter-Mythen der National-Sozialisten wiederkäuen oder die LINKE, welche sich exemplarisch in Berlin gerne mal hinstellt und als „Israel-Kritik“ verpackt übelste antisemitische Propaganda in die Kameras hustet.

Nicht zu vergessen vermeintliche Piraten mit Mandat in NRW, die einst meinten es sei legitim Menschen als „Judenschwein“ zu bezeichnen und auch sonst nicht vor faschistoiden Verhalten im Alltag zurück schreckten. Jeder Partei hat solche Menschen, aber darf man jetzt die Piraten als „rechtsextrem“ einstufen, weil sie mal einen Schwerd als Mitglied hatten? Darf man selbes nun von LINKEN oder den Grünen behaupten.

Nagut, bei den Grünen sei erwähnt, dass eine Mehrheit der prominenten Grünen mit Mandat eine Terrorismus-nahe Vergangenheit haben.

Mit Ströbele sitzt noch immer ein Grüner im Parlament der bereits 1982 wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verurteilt wurde. Also ist die derzeitige Verfolgung genauso illegitim und falsch wie die Verfolgung einer Ethnie. Und ja ich sage es auch deutlich: Ich finde Hass gegen Juden ABSOLUT INDISKUTABEL und zwar im selben Maße wie auch Hass gegen die AfD und dass beinhaltet ganz klar auch JEGLICHE Gewalt und Aufforderung zur Gewalt gegen diese Gruppen. Einige werden jetzt kommen, dass man das nicht vergleichen darf. Ich meine schon, denn selbst unser Grundgesetz tut es, ganz unaufgeregt, im Artikel 3 Absatz 3!

Dort heißt es unter anderem:

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

Das Grundgesetz unterscheidet auch nicht zwischen Juden und solchen die einfach eine andere/gleiche politische Meinung haben und darum sollten Demokraten es eben auch nicht tun! Tatort und Polizeiruf als Doppelschlag gegen rechts.

Tja und der letzte Tatort reihte sich nun also in die Reihe derer ein, welche es legitim finden Menschen aufgrund ihrer politischen Anschauungen zu benachteiligen. Daher nun meine überdeutliche Kritik an die Macher des Tatort und die Entscheider beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk:

Müssen wir demnächst mit einem Remake des Klassikers „Der ewige Jude“ rechnen? Wird sich ggf nur der Titel ändern „Der ewige AfDler“ oder der „Der ewige Biodeutsche“ – vielleicht ja auch „Die ewige Kartoffel“.

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Piratsimonlange

Zum Autor:

Der in Hamburg geborene Simon Lange engagiert sich in der Piratenpartei. Der Beitrag erschien zuerst auf seinem spannenden Blog LAUTE GEDANKEN EINES AKTIVISTEN.

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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