Ein Gastbeitrag von Ed Piper (pip-news)
Nach den Querelen um die Katzen-Kriminalromane von Akif Pirinçci sowie jüngst Rolf Peter Sieferles „FINIS GERMANIA“ trifft es nun die in links-regressiven Kreisen äußerst unbeliebte Autorin Birgit Kelle.
Die schreibt auf ihrer Facebookseite anlässlich eines Artikels in der „Stuttgarter Zeitung“:
„Da die Kollegen der Stuttgarter Zeitung offenbar nicht so viel Zeit haben für Recherche, nochmal zu den Fakten, die man trotz gründlicher Sichtung meines Facebook-Profils wohl überlesen hat: Ich habe nicht bemängelt, dass mein Buch nicht im Regal steht, sondern
dass nachweislich Kunden, die mein Buch bestellen wollten bei Wittwer, dort die Auskunft bekamen, das Buch sei nicht erhältlich.
Diese Kunden meldeten sich dann bei meinem Verlag. So haben wir überhaupt erst von der Sache erfahren.
Die Nachfrage meines Verlages bei Wittwer, was da los sei, brachte dann die unverblümte Auskunft, man wolle das Buch nicht haben, weil der Einkäuferin auch Gendergaga schon nicht gefallen hat.
Es geht hier also nicht darum, zu bemängeln, dass ein Buch nicht ausliegt – das kann bei der Fülle der Bücher keine einzige Buchhandlung in Deutschland bieten – sondern um die Frage, ob man auf Nachfrage einem Kunden das Buch bestellt, oder ihm nicht wahrheitsgemäß die Auskunft gibt, das Buch sei nicht erhältlich. Ach und danke noch an die Stuttgarter Zeitung für die kostenlose PR. Das ist ja fast schon Guerilla-Marketing.“
Soweit Kelle zu den sehr speziellen Praktiken des Stuttgarter Buchhändlers. Die Bestseller-Autorin berichtet in ihrem neuen, beim fontis-Verlag publizierten Buch „Muttertier“, von glücklicher Mutterschaft und geht mit spitzer Feder der Frage nach, wie sich Mutterschaft inmitten einer Feminismus-Bewegung leben lässt, die jahrelang dafür kämpfte, Frauen von diesem „Mythos“, von ihren Männern und auch von den Kindern zu befreien?
Im Klappentext heißt es
„Früher legten wir Karrieren auf Eis, um Kinder zu bekommen. Heute sollen wir unsere Eizellen auf Eis legen, um Karriere zu machen und unsere besten Jahre der Firma statt unseren Familien zu schenken“
Das mag natürlich nicht jedermann resp -frau schmecken.
Doch, in welche Richtung entwickelt sich unsere Gesellschaft, wenn zukünftig nur noch solche Bücher offen gehandelt werden (*dürfen), die dem „linken“ Mainstream entsprechen?
Sicher, in politisch bewegten Zeiten lebt es sich auch als Buchhändler nicht bequem. In Berlin Neukölln musste jüngst ein jüdische Konzept-Buchhandlung schließen, weil sie sich ob missliebiger Programmgestaltung Übergriffen der linken Szene ausgesetzt sah.
Und auch für andere Branchen sind wirtschaftliche Repressalien leider kein Novum: Unlängst organisierten SPD-Funktionäre mit mafiösen Methoden die Existenzvernichtung eines alt eingesessenen italienischen Wirtes, weil dieser sich erdreistet hatte, in seinem Lokal Personen zu bewirten, die zuvor angeblich an sog. PEGIDA-Demonstrationen teilgenommen hatten. Dass besagte Gäste das Lokal völlig unabhängig davon aufgesucht und sich auch ansonsten gänzlich unauffällig verhalten haben sollen, spielte dabei für die Genossen keine Rolle.
Denn der eigensinnige Wirt weigerte sich schlichtweg, einem ihrer sogenannten „Linksbündnisse“ beizutreten und dies nach außen hin kenntlich zu machen. – Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann, und wer nun dabei an an das „Kauft nicht bei XY“ des damaligen Scholz & Friends Mitarbeiters Gerald Hensel denkt, dessen Ansinnen es war, politisch missliebigen Medien wie „Achse des Guten“ und „Tichys Einblick“ die ‚Finanzgrundlage zu entziehen, liegt bereits im Zielgebiet.
Denn ja, politische Gewalt, gerade aus linken Kreisen, wächst sich momentan, nicht zuletzt unter der Obhut der SPD-Regierung, zu einem zunehmenden Problem für die freie Wirtschaft aus.
Doch, und darum geht es, völlig unabhängig vom wirtschaftlichen Schaden, entsteht hier auch massiver ein Schaden an der Offenen Gesellschaft. Zu deren Fundament gehört nämlich unabdingbar ein Meinungspluralismus, auch in der politischen Debatte, ohne den wir drauf und dran sind, in den nächsten Totalitarismus zu schlittern.