Ein Gastbeitrag von Kai Knut Werner
Das letzte Wochenende könnte man in Deutschland als das „Wochenende der langen Messer“ bezeichnen.
Frankfurt Hauptwache: Bei einer Messerstecherei wurden 4 Personen niedergestochen! Fast alle Medien berichteten über diesen blutigen Vorfall mitten in Frankfurt und irgendwie hatte man sofort wieder das Gefühl, es wird nicht alles gesagt! Warum ist dies so?
Weil man vielleicht verschweigen will, dass hier Rechtsradikale als Messerstecher unterwegs waren? Ok, dann stelle ich die Frage: Wann haben in der letzten Zeit irgendwelche Rechtsradikale mit Messern um sich gestochen?
Klar, da war der abscheuliche Mord dieses Reichsbürgers, der Mitglied in einer Organisation ist, die den Diensten bekannt ist und man wusste auch, dass er eine Vielzahl von Waffen hat! Vielleicht hätte die Polizei eine andere Vorgehensweise wählen müssen, um der Person die Waffen abzunehmen. Aber ansonsten sind keine Vorfälle bekannt, in denen Rechtsradikale mit Messern in der Öffentlichkeit wild um sich gestochen haben und vielleicht sogar Menschen mit Migrationshintergrund verletzt wurden.
Zurück zu der Tat in Frankfurt. Irgendwann im Laufe des Sonntags erschienen Berichte über die Täter in Frankfurt – es wurde die übliche Beschreibung gewählt, diesmal mit dem Zusatz „Ost“: „Er soll ein südosteuropäisches Erscheinungsbild haben“. Dies galt für alle, die dort als Täter unterwegs waren.
Es ging aber noch weiter an diesem Sonntag in Deutschland,. Es erschien eine weitere Meldung, die irgendwie gewisse Ahnung hervorbrachte. In den ersten Meldungen hieß es: „München – Riesen-Randale am Ostbahnhof!“
Als weiteres Keyword fiel – „Schnellrestaurant“ und in dem Fall war es ein Burgerking, der in jener Nacht zum Austragungsort für Randale wurde. Dazu fiel vielen sofort die Tat ein, in der eine junge Frau auf dem Parkplatz eines McDonalds-Restaurants in Offenbach ums Leben kam. Der Mörder dieses jungen Mädchens hatte ein Migrationshintergrund. Am späten Sonntag Mittag meldete einzig die Regionalausgabe der „Bild“ zu den aktuellen Vorfällen:
„Rund 50 Personen gingen massiv verbal und aggressiv gegen Polizeibeamte vor. Es handelte sich dabei überwiegend um junge Menschen mit Migrationshintergrund, wie die Polizei BILD bestätigte.“
Das ganze Wochenende wurde jedoch überschattet von dem hinterhältigen Mord eines 16-jährigen in Hamburg, der sich bereits am 16 Oktober ereignet hatte. In den Medien wurde die Tat, wenn überhaupt nur nebenbei erwähnt und irgendwie stocherte man im Dunkeln und war fast geneigt, das Unglaubliche schnell wieder zu vergessen. Das ZDF ließ zu diesem Fall auf meine Nachfrage wissen: „Über Einzelfälle berichten wir nicht“.
Was dann passierte, ist eigentlich nicht zu fassen – die Bildzeitung berichtete am Samstagabend etwas extremst Erschreckendes und für die Zukunft auch Beängstigendes.
„Terror-Alarm ++ Staatsschutz ermittelt ++
ISIS bekennt sich zu Teenager-Mord in Hamburg!“
Als ich dies las, dachte ich zuerst: Ach, die Bildzeitung, ob das wahr ist? Komisch, warum stelle ich mir diese Frage? Weil wir zwischenzeitlich so erzogen oder manipuliert wurden, dass die Bildzeitung es mit der Wahrheit nicht so ernst nimmt. Ich muss zugeben, die Bildzeitung ist auch nicht mein Leitmedium für meine Meinungsbildung, aber manchmal scheint die Wahrheit nur in der Bildzeitung stattzufinden.
Im Laufe des Tages mehrten sich die Meldungen der anderen Medien über den Zusammenhang zwischen dem IS und dem Mord in Hamburg. Vielmehr noch – Experten sehen in der Tat eine neue Strategie des IS und deuteten dies so:
„Das Kalifat soll gegen alles verteidigt werden, wo immer es geht: Ob mit einem Messer, Auto oder anderen Dingen“.
Dies bedeutet in der Konsequenz. Wir kennen die Täter nicht und müssen permanent damit rechen, irgendwo erstochen, erschossen oder sonst wie getötet zu werden.
… und dies alles an einem Wochenende im Oktober 2016 in Deutschland.