Donnerstag, 28. März 2024

Lamya Kaddors peinliche Islam-Verteidigung

(Julian Schöninger) Vor wenigen Tagen hat es sich zum sechsten Mal gejährt, dass Lamya Kaddor in einem Pamphlet beim linkspopulistischen „Migazin“ ihre generelle Ablehnung gegenüber der westlichen Welt zum Ausdruck brachte.

Ausgangspunkt ihres damaligen Artikels war die Tatsache, dass im Sarrazin – Jahr 2010 vermehrt und zu Recht auf die totale Unfähigkeit des Islams zum Fortschritt
hingewiesen wurde. Man nannte eben Gründe, „warum die Muslime so rückständig sind“. Kaddors Antwort hatte es in sich:

„In letzter Zeit hört man immer wieder zwei schlagende Argumente für die Rückständigkeit des Islam. Eines davon lautet, dass es in der gesamten islamischen Welt nicht eine einzige Demokratie gebe. Dem mag man im ersten Moment beipflichten, genauso wie der Aussage, dass es kein afrikanisches Land mit einer Demokratie gebe oder kein buddhistisches.

Der Hinweis auf die Türkei wird in der Regel damit gekontert, dass diese keine echte Demokratie sei, weil sie zu viele Defizite aufweise. Wenn dem so wäre, ist sie es ebenso wenig wie Südafrika, Thailand oder Brasilien, nur mit dem Unterschied, dass diesen Ländern in unseren Diskussionen der Status seltener abgesprochen wird. Aber bleiben wir beim Inhaltlichen.“

Fakt ist: In der gesamten islamischen Welt gibt es keine einzige (!) eche Demokratie. Das war 2010 so und hat sich bis heute nicht geändert. Ganz im Gegenteil. Die islamischen Länder auf der Welt, die in ihrem Fanatismus nicht ultra – extrem ausgeprägt sind, machen sich dennoch schwerster Menschenrechtsverletzungen schuldig.

So ist es zum Beispiel in Ägypten und Malaysia üblich, dass die ganz große Mehrheit der jungen Mädchen ohne (!) Bestrafung der Täter im Genitalbereich zwangsverstümmelt wird, also in einer barbarischen Prozedur die Klitoris und / oder die Schamlippen abgeschnitten wird / werden. Ägypten ist im Übrigen ein afrikanisches Land.

Was all das mit dem friedfertigen Buddhismus zu tun haben soll, bleibt Frau Kaddors Geheimnis (Stichwort: Whataboutism). Nun geht es weiter zur Türkei. Die Türkei trägt mindestens eindeutige Züge einer Diktatur. Das war 2010 schon so und auch das gilt heute mehr denn je. Wenn Frau Kaddor vor sechs Jahren allen Ernstes auf die Türkei als wunderbares Beispiel einer funktionierenden Demokratie verwiesen hat, dann mutet das höchst seltsam an.

Südafrika, Thailand und Brasilien werden nur für eine weitere Whataboutismus-Finte bemüht. Es geht, wie gesagt, um den Islam und nicht um tropische Mafiastaaten. Zum „Inhaltlichen“ ist Frau Kaddor an dieser Stelle des Textes noch immer nicht gekommen, weshalb das Verb „bleiben“ eine glatte Täuschung ist.

Abschließend bliebe noch zu klären, warum die Dame vom „wir“ spricht. Der Pluralis Majestatis ist nicht angemessen, es sei denn, Madame Kaddor ist mittlerweile nicht nur „Islamwissenschaftlerin“ (ein Titel, der sich durch die Recherchen von Henryk M. Broder und Roland Tichy als Hochstapelei entpuppte), sondern auch noch Königin.

Und weiter geht`s:

Über welches andere Mitgliedsland der 57 Staaten der Organisation der Islamischen Konferenz wollen wir hinsichtlich der Demokratiefrage reden? Über den Irak? Über Afghanistan? Oder eines der anderen Staaten, in denen fremdländische Kulturen in den vergangenen Jahrzehnten kräftig an den Rädern der Macht gedreht haben – mal so herum, mal so herum? Wir können auch über den Iran sprechen, es muss ja nicht immer gleich ein Krieg mit ausländischer Beteiligung sein, der die eigenständige Entwicklung gestört hat.

Wer griff dort in den 50er Jahren noch mal ein, um das autoritäre Regime von Schah Reza Pahlavi zu stärken, dessen Herrschaft später in die Islamische Revolution mündete? Richtig, ebenfalls Ausländer, schließlich mussten diese den Zugriff auf die iranischen Bodenschätze sicherstellen, was ihnen der Schah im Gegensatz zu den demokratischen Kräften im Land nun mal großzügig gewähren wollte. Und wenn wir schon dabei sind, fragen wir uns doch auch gleich, wie viele fremdländische Kulturen im Gegenzug eigentlich in Deutschland, Frankreich und Großbritannien die Geschicke manipuliert haben? Richtig, keine!

Hier zeigt sich endgültig das wahre Gesicht von Frau Kaddor. In bester Todenhöferscher Manier kurbelt Frau Kaddor kräftig die totalitär – islamistische Verschwörungstheorie vom bösen Westen an, der an allem Unglück der armen islamischen Welt schuld ist; aber nicht nur das.

Die „fremdländischen Kulturen“, wie sie es nennt, haben den armen Islam – Ländern natürlich auch noch auf alle Zeit die Chance für eine freiheitlich – demokratische Reform genommen. Auch daran ist der Westen schuld.

Der Iran, das vielleicht schlimmste aller Islam-Länder, ist also nicht etwa wegen des faschistischen Charakters des Korans, in dem in gefühlt jeder vierten Zeile zum Morden aufgerufen wird, so schrecklich geworden, sondern der Westen ist an allem schuld. Die Schmierigkeit, das Selbstmitleid, die Opfer-Sucht und die zur Schau gestellte Hilflosigkeit von Frau Kaddor ist spätestens an dieser Stelle nicht mehr erträglich.

Ich möchte es den Philosophia Perennis-Lesern an dieser Stelle ersparen, weiter Punkt für Punkt auf den genuin dummen Artikel von Frau Kaddor eingehen zu müssen. Er ist ja hier verlinkt und kann so jederzeit in seiner Gänze genossen werden.

Man kann ihn aber auch ganz kurz zusammenfassen: Moslems waren und sind immer Opfer, die Nobelpreise wurden ihnen geklaut, vor 1200 Jahren haben sie mindestens die Astronomie, wenn nicht sogar gleich die ganze Welt erfunden und auch sonst ist alles einfach total unfair.

Die Frage, warum die Muslime international so rückständig sind, hat die gute Frau Kaddor bis heute nicht beantwortet.

Man kann nur hoffen, dass diese Islamversteherin niemals wieder auch nur in die Nähe einer Schulklasse kommt und die (mindestens) fünf Schüler, die sich nach dem Islam – Unterricht von Frau Kaddor so radikalisiert hatten, dass sie als Terroristen zum Morden in die Welt gezogen sind, nicht erst der Anfang einer langen Kette von gezüchteten Mördern sind.

Good riddance.

***

Foto: © Raimond Spekking, via Wikimedia Commons

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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