Samstag, 18. Oktober 2025

Der Vampir

(David Berger) Merzs Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der kürzlich US-Konzernen „Raubzüge“ in Bezug auf das Urheberrecht vorwarf, soll selbst jahrelang Texte für sein Portal „The European“ gestohlen haben. Allein 100 Beiträge kopierte er von Alice Weidel und veröffentlichte diese ohne Erlaubnis.

Felix Perrefort schreibt in unserem Tweet des Tages: „Man kann sich so etwas nicht ausdenken: Wolfram Weimer soll hunderte Texte auf The European veröffentlicht haben, ohne die Autoren zu fragen. Es geht also um grobe Missachtung des Urheberrechts: Bei einer Autorin hat er teils sogar aus ihrem Buch kopiert.

Auch der Papst und Donald Trump waren angeblich Autoren

Selbst weltbekannte Namen wie Donald Trump, Brad Pitt und Papst Franziskus führt er als eigene Autoren an, mit eigens angelegtem Profil beim European. Der US-Präsident, Hollywoodstar und das ehemalige Haupt der Katholischen Kirche wies Weimer als Hausautoren aus – und verdiente damit über Anzeigen auf der Website Geld.

Die unglaubliche Ironie: Eben erst warf er amerikanischen KI-Unternehmen „geistigen Vampirismus“ vor: „Auf gleichsam vampiristische Weise saugen die Unternehmen derzeit das kreative Potenzial aus unzähligen klugen Köpfen, nutzen deren Ideen und Empfindungen, ihre Schaffenskraft, ihre Visionen.“

Jetzt kommt raus: Er tat jahrelang exakt dasselbe – mit Weltstarts, aber auch vielen deutschen Größen der Bundespolitik.“

Man kann sich so etwas nicht ausdenken: Wolfram #Weimer soll hunderte Texte auf The European veröffentlicht haben, ohne die Autoren zu fragen. Es geht also um grobe Missachtung des Urheberrechts: Bei einer Autorin hat er teils sogar aus ihrem Buch kopiert. Selbst weltbekannte… pic.twitter.com/F53RX3mQdr

— Felix Perrefort (@FPerrefort) October 17, 2025

Auch eigene Bücher voll mit Plagiaten

Schon im Mai 2025 berichtete die ZEIT, man habe auch in den Büchern Wolfram Weimers zahlreiche Plagiate gefunden: „Der designierte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat viele Bücher geschrieben. In diesen verwertete er mitunter eigene Texte munter weiter. Aber auch die anderer (z.B. von Josef Ratzinger, dem späteren Papst oder von der „Bundeszentrale für Politische Bildung“).“ Handelt es sich bei Weimer um einen notorischen Textdieb, den man ausgerechnet zum obersten Verantwortlichen für Kultur und Medien gemacht hat?

Der Skandal, über den die deutschen Medien bislang schweigen, hat bereits die USA erreicht.  Richard Grenell, ehemaliger Botschafter der USA in Deutschland und enger Vertrauter von Donald Trump schreibt auf X: „Für jemanden, der Google zerschlagen will, ist er mit seiner Heuchelei ganz sicher zufrieden.“

Weimer und die Linksextremen

Erst kürzlich machte Weimer Schlagzeilen, als herauskam, dass er Mitglieder in die Jury des Deutschen Verlagspreises 2025 berufen hatte,  die dem linksextremen teilweise vom Verfassungsschutz überwachten Spektrum zuzuordnen sind und dann linksextreme Verlage auszeichneten, bei denen sie selbst publizieren. Bei diesen Verlagen erscheinen zum Beispiel Schriften, die zur Gewalt gegen Rechts als Ausdruck ‚demokratischer Praxis‘ aufrufen.

Inzwischen hat sich erneut der kulturpolitische Sprecher und parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Götz Frömming zu Wort gemeldet: „Sollten die Vorwürfe sich erhärten, hat Staatsminister Weimer ein ernsthaftes Problem. Ein Bundesbeauftragter für Kultur und Medien hat im Bereich des Presse- und Urheberrechts eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Herr Weimer hat diese Rolle in besonderer Weise für sich reklamiert.

Rücktrittsforderungen werden laut

Während seiner Rede auf der Frankfurter Buchmesse kritisierte er mit Blick auf amerikanische KI-Unternehmen den Raub geistigen Eigentums scharf: ‚Auf gleichsam vampiristische Weise saugen KI-Unternehmen das kreative Potential aus unzähligen Köpfen und … nutzen ihre Schaffenskraft‘, sagte Weimer.

Und nun kommt heraus, dass Wolfram Weimer selbst hundertfach die Texte von Autoren kopiert und sich mit ihren Namen geschmückt hat, ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Man kann wohl sagen, dass dies geradezu das Geschäftsmodell seines Magazins war. Der Vorwurf des geistigen Vampirismus fällt auf ihn selbst zurück. Inwieweit er sich dabei sogar strafbar gemacht hat, wird die weitere juristische Überprüfung zeigen.“

Sollte Herr Weimer die im Raum stehenden schweren Vorwürfe nicht schnell ausräumen können, muss er zurücktreten.“

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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