Warum das alte Großbritannien unwiederbringlich untergehen wird und bald schon eine islamische Republik sein könnte – eine Geschichtsphilosophische Betrachtung. Ein Gastbeitrag von Klaus Lelek.
„In der Geschichte wiederholt sich alles“, erkannte schon der von den Linken so hochgeschätzte G.W.F. Hegel (1770-1831) und reiht sich damit in eine Vielzahl von klugen Denkern ein, die im Ablauf von Ereignissen gewisse Regeln erkannten. Betrachtet man die Geschichte Englands, die Thomas Morus (1478-1535) in seiner „Utopia“ nach dem Vorbild von Machiavelli wie ein Visionär exakt vorausgesehen hat und vergleicht sie mit den wachsenden islamistischen Parallelgesellschaften und ihren Machtdemonstrationen, so scheinen die Tage der einstigen kometenhaft aufgestiegenen Kaufmanns- und Kolonial-Republik gezählt. Ein anderes Kapitel englischer Vergangenheit ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Statt der von Thomas Morus angekündigten Zeit umsichtiger Staatsmänner, tollkühner Eroberer, genialen Strategen, gerissener Diplomaten, die spätestens mit Elisabeth I (1533-1603) einsetzte, scheint die Insel wieder eine Epoche zu erleben, als sich Eroberer die Klinke in die Hand gaben.
„Faustregel“: Wer den Ärmelkanal überquert, herrscht bald über die Einheimischen
Betrachtet man eine Insel – insbesondere Großbritannien – nach geostrategischen Gesichtspunkten, so scheint sie vom Meer umgeben auf den ersten Blick sicher. Hat jedoch ein Eroberer erst einmal Fuß gefasst, fällt ihm die Insel wie ein reifer Apfel in den Schoß. Wem das gelingt, der bleibt oft für Jahrhunderte und verändert die Insel maßgeblich. Ein Grund liegt möglicherweise darin, dass die Ureinwohner keine Möglichkeit sahen auf benachbarte Gebiete auszuweichen oder benachbarte Stämme zu Hilfe zu rufen. Die lange Eroberungsgeschichte Großbritanniens zeigt, dass sich die Einheimischen stets schnell mit den Invasoren arrangierten. Das erste Mal möglicherweise in der späten Bronzezeit als die Kelten von Deutschland und Frankreich vorstoßend jenes „keltische Britannien“ prägten, dass sogar in kleinen Nischen, Sprachinseln und Volkstum, zum Beispiel in Schottland und Wales bis heute existiert. Neuste Genforschungen kamen zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Zahl der keltischen „Eroberer“ verschwindend klein gewesen sein muss, dennoch müssen die wenigen Krieger, die höchstwahrscheinlich von einem Fürsten angeführt und von einem Druiden und Barden begleitet wurden, einen solchen Eindruck hinterlassen haben, dass ihnen die aus dem Mittelmeergebiet stammende Urbevölkerung überall Tür und Tor öffneten. Die Einheimischen nahmen widerstandslos Religion und Sprache der Kelten an.
Ähnlich schnell – von einigen Scharmützeln abgesehen – verlief die Romanisierung Englands 37 n. Chr. Dass Schottland und Wales von der römischen Eroberung verschont blieben, lag weniger an den kriegerischen Fähigkeiten der technisch hoffnungslos unterlegenen Britten – sie befanden sich beim ersten Aufeinandertreffen 55 v. Chr. noch in der Bronzezeit und zogen gegen Julius Cäsar mit veralteten Streitwagen in den Kampf – sondern an der Kargheit und Ärmlichkeit des nördlichen und westlichen Gebirgslandes. Für die Nebel verhangenen, verregneten Highlands lohnte es sich nicht Legionen zu opfern.
Etwa 400 n. Chr. räumten die Römer die Insel und überließen sie kampflos den nachrückenden Angelsachsen. Abgesehen von ein paar kleinen Geplänkeln mit Walisern und Schotten, die in der Artussage ihren Niederschlag gefunden hat, verlief auch diese Invasion reibungslos.
Seit 1066 scheint Großbritannien unbesiegbar
Die Angelsächsische Zeit endet schlagartig am 14. Oktober 1066 in der Schlacht von Hastings, deren Verlauf der berühmte Teppich von Bayeux eindrucksvoll dokumentiert. Mit nur 7000 Mann gelang dem normannischen Herzog „Wilhelm der Eroberer“ ein Sieg über den angelsächsischen König Harald II. Dieser hatte zum Schutz seines nicht gerade kleinen Königreiches gerade mal 7500 Mann aufzubieten, ein Großteil davon schlecht bewaffnete kampfunerfahrene Bauern. Weiterhin fehlte es an Reitern und Bogenschützen. Allein das Aufgebot kam einer Kapitulation gleich. Wieder einmal hatte ein Eroberer es geschafft ohne größeren Widerstand England zu UNTERWERFEN.
Mit dem schon vor der Renaissancezeit erwachten nationalen Bewusstsein, dass sich verbunden mit der Magna Charta Stände und Adel übergreifend auf breite Bevölkerungsteile stützte, wurde aus England und später Großbritannien jenes Bollwerk, dass einerseits seinen Liberalismus erfolgreich exportierte und damit maßgeblich zum Vorbild westlicher Demokratien beitrug, andererseits sein Territorium, sowie eroberte Gebiete wirkungsvoll zu verteidigen wusste. Tatsächlich hat seit 1066 keine ausländische Invasion England mehr erschüttert. Im Gegenteil: Das „normannische England“, griff 1337 nach der Krone von Frankreich und verwickelte den Festlandnachbarn in den 100jährigen Krieg, der erst nach 1430 nicht zuletzt durch die HELIGE JOHANNA zu Gunsten der Franzosen entschieden wurde. Beide Länder gingen jedoch aus dem Krieg gestärkt hervor. Der 1588 unternommene Versuch Spaniens mit einer Armada England zu erobern, endete in einem Desaster. Ebenso wie die deutschen Versuche im ersten Weltkrieg mit Hilfe der IRA von Irland aus eine neue Front aufzurollen, sowie die berühmte Luftschlacht um England 1940/41, der eine Landungsoffensive folgen sollte. Großbritannien schien für alle Zeiten unbesiegbar…
Bereits 2012 gab es in Großbritannien hunderte Scharia-Gerichte
Wenn man sich all diese aufgezählten schillernden Triumphe vor Augen führt, erscheinen die jüngsten Bilder der sogenannten „Krawalle“, die nach den Morden an drei Mädchen die Insel erschüttern mehr als verstörend. Wenn verzweifelte alt ein gesessene Britten in Demonstrationen gegen die Migrationspolitik von linken Schlägertrupps, mit Messern bewaffneten Islamisten und von britischen Polizisten bedrängt werden. Wer sich angesichts dieser seltsamen Allianzen verwundert die Augen reibt, hat die politische, gesellschaftliche und vor allem demoskopische Entwicklung der letzten Jahrzehnte, ja sogar des letzten Jahrhunderts schlichtweg verschlafen. Bereits 2012 gab es laut RP-Online in Großbritannien hunderte Scharia-Gerichte. Inzwischen dürften es wohl tausende sein. Bereits 1992 wurde das fremde, westlichen Wertmaßstäben zuwiderlaufende Rechtssystem legalisiert. 1999 konnte laut WELT auf der Europa-Synode in Rom der türkische Bischof Bernardini den Imam von Izmir zitieren, der die Islamisierung Europas schonungslos vorrausagte: „Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen.“ Pikanterweise waren diese Worte keine Prophezeiung, sondern bereits wie man am Beispiel der Britten sieht, gängige Rechtspraxis.
Ein Schlaglicht auf die dramatisch wachsende Islamisierung des Landes wirft auch ein Artikel der Jüdischen Rundschau nach den jüngsten Kommunalwahlen Anfang Mai 2024. Demnach haben zahlreiche islamische Kandidaten, die offen und ungeniert für den gewaltbereiten und expansiven politischen Islam eintreten, gute Wahlergebnisse erzielt. Allein in zwanzig Wahlkreisen, schreibt die Zeitung weiter, bestünde die Wählerschaft aus 30 Prozent Muslimen. Viele der Kandidaten sind für Linke und Grüne in den Wahlkampf gezogen. Mehr als ein Drittel der britischen Muslime fordern, dass der Islam britische Staatsreligion wird und die Scharia Gesetzesgrundlage für den britischen Staat. Der Ruf „Allah Akbar“ des neugewählten für die Grünen angetretenen Kommunalpolitikers Mothin Ali hat Symbolcharakter. Großbritannien befindet sich vielerorts wieder im Mittelalter, und genau zu dieser Zeit hatten es Eroberer leicht, die Insel zu unterwerfen. Es läuft alles nach Plan…
Die Islamisierung der Insel hat eine lange Vorgeschichte
Genau genommen beginnt sie mit der Gründung der ersten Freimaurergroßloge in London 1717 und ihren als sogenannte „Alte Pflichten“ konstituierte Statuten. Da heißt es: „In alten Zeiten waren die Maurer in jedem Land zwar verpflichtet, der Religion anzugehören, die in ihrem Lande oder Volke galt, heute jedoch hält man es für ratsamer, sie nur zu der Religion zu verpflichten, in der alle Menschen Übereinstimmen, und jedem seine besonderen Überzeugungen selbst zu belassen.“ (Wikipedia) Was unter dem Eindruck der vorangegangenen Religionskriegen als Plädoyer für Toleranz erscheint, erwies sich in Wahrheit als Freibrief für skrupellose Sklavenhändler und gewiefter Militärstrategen. Im 18. und 19. bis hinein ins 20 Jahrhundert waren viele britische Regierungsbeamte, hohe Offiziere, Juristen, Diplomaten und vor allem Mitglieder des Königshauses Freimaurer. Daran dürfte sich bis heute nicht viel geändert haben. Aktuell sind 800 000 Männer in 9000 Freimaurerlogen aktiv. Bei der schrittweisen Kolonialisierung Afrikas und dem Nahen Osten erwies sich die Freimaurerei, die neben einem Ritualteppich, einem an die Kaba erinnernden kubischen Stein noch andere Elemente des Islam – zum Beispiel Geschlechtertrennung – aufzuweisen hat – als Türöffner im Umgang mit lokalen Scheichs, Kalifen und vor allem muslimischen Händlern, die ihre menschliche Wahre direkt zu den britischen Schiffen brachten.
Kolonialbriten Geburtshelfer des radikalen Islams
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Großbritannien zum Turbolader des heutigen politischen Islams. Der Aufstieg der Azhar-Universität, in der später die Pläne für eine Islamisierung Europas entstanden, fällt nicht zufällig in die Zeit, als die Briten die „Schutzherrschaft“ über Ägypten übernahmen. Mit der britischen Unterstützung der radikalislamischen Wahhabiten in Saudi-Arabien während des 1. Weltkrieges – eine Schlüsselfigur war Lawrence von Arabien (1888-1935) – wurde der Vorläufer späterer gewalttätiger Islamisten und Terroristen aus der Taufe gehoben. Wenn heute während der Krawalle sich die englische Polizei mehr oder weniger deutlich auf die Seite der radikalen Islamisten schlägt und ein hoher Polizeioffizier die neuen inzwischen bevorzugten Briten mit „Salam aleikum“ begrüßt, so hat das eine lange Tradition. Eine Tradition, die vor wenigen Tagen auch dem britisch-amerikanische Journalist Jonathan Foreman in der NZZ sauer aufgestoßen ist, wenn er in Anlehnung an den lange beschriebenen Kuschelkurs britischer Eliten – vor allem das Königshaus hat eine innige Verbindung zum Islam – von „Englands imperialen Deal mit den Islamisten“ spricht. Britische Biedermänner und muslimische Sklavenhändler haben in der Kolonialzeit bestens zusammengearbeitet. Umso verstörender ist die Schizophrenie linker Eliten, sich für die Kolonialzeit in Bausch und Bogen zu schämen, gleichzeitig aber deren islamitische Gehilfen zu hoffieren und ihnen immer mehr Enklaven einzurichten.
Epilog:
Fazit: Die Saat, die englische Freimaurer im 18. Jahrhundert mit einem falsch verstandenen Toleranzbegriff gesät, skrupellose Kolonialherren und Kriegstreiber im 19. und 20. Jahrhundert fleißig mit Waffen und Blut gedüngt haben, ist gleich dem Saharastaub auf die Insel geweht und dort aufgegangen. Eine 5. Kolonne aus grünen, roten, aber auch schwarzen Gärtnern – dazu gehört auch die anglikanische Kirche und vor allen Juristen – hat sie fleißig kultiviert und gewässert. Die Flächendeckende Einführung der Scharia in Städten und Stadtteilen mit mehrheitlich Muslimischer Bevölkerung ist nur noch eine Frage der Zeit, ebenso wie bindende Gesetze auch für Nichtmuslime, zum Beispiel in Schulen, Bädern, Museen. Die angelsächsische Welt ist bereits jetzt Vorreiter für Unterwerfungsrituale. Englische Begriffe wie „Cancel cultur“ „Woke“ „cultural appropriation“ und „politically correct“ bestimmen schon längst auch unseren Alltag. Marcuses Lehrsatz „Wer die Begriffe besetzt, hat auch die Macht“, wirkt auch in Sachen UNTERWERFUNG wie eine Leit- und Lehrformel. Das alte England und seine Ikonen haben ausgedient. Statt Gandalf, Sherlock Holmes und Harry Potter erscheint nun ein Mothin Ali auf der Bühne und sein Zauberwort katapultiert England wieder in eine Zeit, als man die Insel mit wenigen mutigen Kriegern aus den Angeln heben konnte, weil die „Sax“, die Streitaxt, keine Chance gegen einen guten normannischen Bogenschützen hatte…
Journalisten der gleichgeschalteten staatsnahen Medien haben im übertragenen Sinne das Geschichtsbewusstsein von Eintagsfliegen. Ihr „Denken“ reicht bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts und bleibt dort reflexartig im Gestrüpp der Nazizeit oder im Falle Englands in der Kolonialzeit hängen, deren wahre Ursachen und Hintergründe, sie nie erkannt und analysiert haben. Doch Geschichte umfasst Jahrhunderte und Jahrtausende mit stets in anderen Formen wiederkehrenden Szenarien. Es wird daher, anders als der SPIEGEL prognostiziert, keinen zweiten Hitler, aber ein bereits jetzt erkennbares zweites Hastings geben. Der Krieg auf unseren und englischen Straßen, der mit Messern und Macheten seit Jahren ausgefochten wird und meist Alteingesessene trifft, hat inzwischen wesentlich mehr Opfer gefordert als die Schlacht im Jahre 1066 an der Südküste Englands, bei der um die viertausend Menschen ihr Leben lassen mussten.
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Quellen:
- https://apollo-news.net/harte-strafen-gegen-rechts-wegsehen-bei-migranten-gibt-es-eine-zwei-klassen-polizei-in-grossbritannien/
- https://rp-online.de/politik/ausland/scharia-justiz-erobert-grossbritannien_aid-13890975
- https://www.welt.de/print-welt/article479740/Bitte-nicht-den-Koran-kuessen.html
- https://juedischerundschau.de/article.2024-06.britische-kommunalwahlen.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Wahhabiten#Die_R%C3%BCckkehr_der_Wahhabiten_(1901%E2%80%931924)_und_die_Salaf%C4%ABya
- https://www.nzz.ch/feuilleton/englands-imperialer-deal-mit-den-islamisten-ld.1843431
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