Samstag, 31. Mai 2025

Millionenverschwendung bei Covid-Medikament Lagevrio

Im vierten Quartal 2021 wurden auf Steuerzahlerkosten rund 80.000 Therapieeinheiten des COVID-Medikaments Lagevrio (Molnupiravir) beschafft – obwohl der klinische Nutzen dieses Präparats von der europäischen Arzneimittelbehörde nie bestätigt wurde.

Im Februar 2023 wurde schließlich die EMA-Zulassung abgelehnt. Nun teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion ( Drucksache 21/172 ) mit, dass rund ein Drittel der bestellten Dosen direkt entsorgt wurde. Der Rest landete überwiegend ungenutzt in Apotheken. Die genauen Kosten für Kauf, Lagerung und Vernichtung bleiben jedoch weiter geheim.

Nun hat sich der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Martin Sichert, zu den Vorgängen zu Wort gemeldet:

„Es ist ein Skandal, wie verantwortungslos die Ampel-Regierung mit Steuergeldern umging. Obwohl die Wirksamkeit von Lagevrio nie eindeutig belegt war, wurden riesige Summen für ein nutzloses Medikament ausgegeben. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Bürger in Deutschland.

Die Geheimniskrämerei der Bundesregierung um die tatsächlichen Ausgaben ist völlig inakzeptabel. Wir fordern endlich vollständige Transparenz über die getätigten Ausgaben. Die Bürger haben ein Recht zu wissen, wohin ihr Geld fließt. Skandalös ist zudem, dass Apotheken das Präparat nicht nur lagern, sondern auch unentgeltlich vernichten mussten. Gerade kleinere Apotheken werden durch derartige Fehlentscheidungen massiv unter Druck gesetzt. Die Bundesregierung übertrug Risiken und Kosten auf die Falschen, während sie selbst jede Verantwortung von sich weist.

Mit dem Millionen-Desaster um Lagevrio wurde wertvolles Vertrauen der Bürger verspielt. Es darf nicht sein, dass politische Schnellschüsse Vorrang vor wissenschaftlich fundierter Gesundheitspolitik haben. Unsere Fraktion fordert daher, dass künftig ausschließlich evidenzbasierte, wirksame Therapien mit Steuergeld beschafft werden dürfen, um weitere Fehlinvestitionen dieses Ausmaßes zu vermeiden.“

PP-Redaktion
PP-Redaktion
Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

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