Die momentane Weigerung von Muslimenverbänden bei uns, einem aktuellen Dschihad-Erlass zu widersprechen, welcher von der „Internationalen Union muslimischer Gelehrter“ als Fatwa ausgegeben wurde, ist bezeichnend. In der Fatwa wird jeder fähige Anhänger ermuntert, die „zionistische Entität“ anzugreifen, also gegen Israel und die Juden zu Felde zu ziehen. Gastbeitrag von Dennis Riehle.
Wir beleuchten unsere Fußgängerzone zum Ramadan. Wir lassen an immer mehr Stellen Minarette errichten. Wir gewähren denjenigen unsere Straßen, die darauf für das Kalifat demonstrieren. Denn der Islam sei mittlerweile Teil unserer Kultur geworden. So macht es uns zumindest ein Ex-Bundespräsident noch immer weis, der im Gegenzug die AfD zu Wasser, zu Land und aus der Luft bekämpfen will. Getrieben von einer Doktrin der Toleranz und Nächstenliebe, die sich bei genauerem Hinsehen aber nicht einmal in der Bibel finden lässt, wird schöngeredet. Und im Gegensatz zum Koran ist die für das Christentum verbindliche Schrift schon allein deshalb eine wenig aufgeladene Glaubensgrundlage, relativiert sich doch das Alte Testament durch das Evangelium. Hiervon kann bei den Versen um Mohammed und Allah allerdings keine Rede sein. Sie sind vielmehr an prägenden Stellen von jenem Gedanken gezeichnet, welchen auch die Übersetzung einer vermeintlichen Religion des Friedens deutlich macht: Es geht um die Unterwerfung der Andersdenkenden in aller Welt. Also um eine Missionierung, die im Zweifel aus einem katholisch wie protestantisch verwurzelten Okzident einen sarazenischen Orient in Mitteleuropa macht.
Mit einer weltlichen Ordnung oder gar Demokratie hat all das nichts zu tun, was beispielsweise Sure 22,62 verheißt: „Denn Gott ist die Wahrheit, und das, was sie anrufen statt Gott, ist Nichtiges nur“. Stattdessen geht es um eine Vorherrschaft jenes Monotheismus, der sich als Vervollständigung seiner beiden Konkurrenten betrachtet, die sich allerdings in wesentlichen Punkten von ihm unterscheiden, sind sie doch einer Säkularisierung und Sozialisation zugänglich. Daran fehlt es aber all jenen, die sich in Mekka versammeln, um in einer manifesten Indoktrination vom Absolutismus getrieben zu sein, die appelliert: „Das ist etwas von dem, was dir dein Herr an Weisheit offenbart hat. Und setze Gott keinen anderen Gott zur Seite, sonst wirst du in die Hölle geworfen, getadelt und verstoßen“ (Sure 17,39). Eine Unbedingtheit, die irdische Wahrheiten nicht zulässt, sondern zur Verbreitung einer Lehre auffordert, welche sich auf den kurzen Terminus bringen lässt: „Du rufst die Menschen auf einen geraden Weg“ (Sure 23,73). Und dass man tatsächlich kaum auf Versöhnung aus ist, das beweist nicht nur die Instrumentalisierung dieser Zeilen in den unterschiedlichsten Kriegen auf dem Globus.
Besonders bezeichnend war die momentane Weigerung von Muslimenverbänden bei uns, einem aktuellen Dschihad-Erlass zu widersprechen, welcher von der „Internationalen Union muslimischer Gelehrter“ als Fatwa ausgegeben wurde. Daran wird jeder fähige Anhänger ermuntert, die „zionistische Entität“ anzugreifen, also gegen Israel und die Juden zu Felde zu ziehen. Insbesondere die Mujahideen aus Palästina, Extremisten und Terroristen der Hamas, sollten sich angesprochen fühlen, mit brachialer Gewalt zu agieren. Und obgleich es nicht das erste Mal gewesen ist, dass derartige „Rechtsgutachten“ von Klerikern an Fanatiker allüberall verbreitet wurden, schweigen selbst jene Vertreter in unseren Breiten, die man doch stets als gemäßigt und angepasst darstellen will. Sie reagierten auf keine Anfrage von Medien, warum sie sich nicht von einer Ideologie distanzierten, die auf das gezielte Verdrängen und Auslöschen missliebiger Völker ausgerichtet ist. In der kanalisierten Presse las man von diesem ungeheuerlichen Vorgang kaum etwas, könnte er doch das Bild ins Wanken bringen, es gäbe so etwas wie eine milde Variante dessen, was seine widerwärtige Fratze letztlich auch durch Messerattentate bei uns regelmäßig kundtut.
Wer noch immer in der Utopie verharrt, eine Kompatibilität mit universellen Menschenrechten sei möglich, wenn eine Anschauung keinerlei Anstalten macht, irgendeinen Respekt vor Jesus oder der Dreieinigkeit zu zeigen, muss mehr als nur naiv sein. Natürlich mag es Bereitschaft und Bildung bei einer nicht unerheblichen Zahl an Liberalen zu geben, die fähig und willens sind, sich ähnlich wenig von Radikalität leiten zu lassen, wie derjenige mit einem Kreuzanhänger um den Hals, der das „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ ebenfalls nicht für bare Münze nimmt.
Doch warum begehrt niemand auf, wenn eigene Brüder und Schwestern zu Mord und Totschlag an die Waffen gerufen werden? Letztlich macht sich jeder mitschuldig, der weiterhin unter dem Halbmond betet, sich aber nicht dazu durchringen kann, überzeugend und konsequent Abstand zu nehmen von einer Demagogie des Hasses. Es wirft also wahrlich kein gutes Licht auf eine Gemeinschaft, die sich nicht mehr so leicht dem Anwurf entziehen kann, sie trage in Gänze das Potenzial in sich, unseren Erdball mit Repression und Tyrannei zu überziehen. Wenngleich die Erkenntnis für Christian Wulff und seine Jünger ernüchternd sein mag: Eine solche Denke gehört eben nicht zu Deutschland!