Freitag, 7. Februar 2025

USA: Katholische Bischöfe verteidigen Trumps Migrationspolitik

Unter den Katholiken der USA gibt es derzeit eine rege Debatte über die von Trump eingeleitete Migrationswende. Seitdem der katholische Vizepräsident Vance an die immerwährende Lehre der Kirche zur Hierarchie der Nächstenliebe erinnert hat, stellen sich immer mehr katholische Bischöfe auf die Seite Trumps. 

Das „Christliche Forum“ berichtet: Der katholische Oberhirte des Bistums Arlington (US-Bundesstaat Virginia) gab eine pastorale Erklärung heraus, über die Lifesitenews am 3.2.2025 berichtet. Michael Burbidge (siehe Titelbild) betont darin, dass die „katholische Lehre keine Politik der offenen Grenzen unterstützt“. Die Stellungnahme signalisiert Zustimmung für Trump und Vance bei deren Einwanderungspolitik.

Das Wort von Burbidge widerspricht einer Erklärung von Erzbischof Timothy P. Broglio, der Trumps Dekrete gegen die Flut der illegalen Einwanderung als „zutiefst beunruhigend“ kritisiert hatte.

Politik des gesunden Menschenverstands

Vizepräsident Vance hat daran erinnert, daß geöffnete Grenzen den Sex- und Drogenhandel sowie Gewalttaten samt Mord und Totschlag begünstigen und damit Gesundheit und Leben der US-Bürger gefährden.

Bischof Burbidge forderte in diesem Sinne eine Politik des „gesunden Menschenverstands“, der in der katholischen Lehre wurzelt, wonach die Offenheit für Fremde mit dem Wohl der Nation in Einklang zu bringen sei: „Wir sind eine Kirche, die für Recht und Gerechtigkeit eintritt“, bekräftigte er.

Falsche Vereinnahmung des Evangeliums durch Refugee welcome-Aktivismus

Seine Stellungnahme ähnelt der Erklärung von Bischof Joseph Strickland (siehe Foto) aus San Francisco, der zuvor für einen vernünftigen Ansatz zur Einwanderung plädierte, was nach vier Jahren ungehinderter illegaler Grenzübergänge unumgänglich sei.

Er kritisierte eine falsche Vereinnahmung des Evangeliums, wenn man den Staat dazu aufrufe, „Chaos zuzulassen“. Strickland sagte weiter: „Ja, wir heißen den Einwanderer willkommen, aber es ist das Recht und die Pflicht einer Nation, die Migration zu regulieren.“

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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