Montag, 7. Oktober 2024

Staranwalt Höcker: „Lass den Quatsch, Pantisano!“

Wenn Kai Wegners Queerbeauftragter Alfonso Pantisano für eines gut ist, dann für Negativschlagzeilen, die eines ganz sicher nicht bewirken: Trans- und Homosexuellen zur Akzeptanz zu verhelfen. Der neueste Skandal: Ausgerechnet zum Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel zeigt sich Pantisano auf Facebook mit dem arabischen Kopftuch.

Wir dokumentieren hier, was ihm der Kölner Staranwalt Ralf Höcker hinter die durch das Kufiya nur schlecht verdeckten Ohren geschrieben hat:

Lieber Queer-Beauftragter Alfonso Pantisano,

es ist ok, Menschen als muslimisch, christlich, links, rechts, schwul oder hetero zu „lesen“. Jeder tut das, Du auch.

Es ist auch ok, Schlussfolgerungen aus einer solchen Einordnung zu ziehen und Konsequenzen daran zu knüpfen.

Warum? Weil es gar nicht anders geht. Als Menschen sind wir darauf angewiesen, unsere Umgebung wahrzunehmen und zu bewerten. Tun wir das nicht, begeben wir uns in vermeidbare Gefahren, verpassen wir Chancen bei der Partnersuche oder Schlimmeres.

Natürlich können wir bei unseren Bewertungen irren. Denn uns stehen niemals alle Informationen zur Verfügung. Das kann aber nicht bedeuten, dass wir niemanden mehr aufgrund klischeehafter Stereotype einordnen und behandeln dürfen.

Wenn dir in einer sächsischen Kleinstadt sechs Glatzen mit Springerstiefeln entgegenkommen, wirst du dich nicht fragen, ob die gerade auf dem Weg zu einer schwulen Fetischparty sind, sondern du wirst aufgrund einer provisorischen, widerlegbaren Vermutung sehr schnell die Straßenseite wechseln. Und das ist vollkommen in Ordnung, selbst wenn die Jungs in Wahrheit gerade auf dem Weg zu einer schwulen Fetischparty sind. Dann hast du Ihnen halt Unrecht getan. Na und? Dafür bist du auf Nummer sicher gegangen (und hast eine Chance bei der Partnersuche vertan).

Es ist absurd, lebensfremd und gefährlich, bei der Einordnung von Menschen immer letzte Sicherheit zu fordern. Deshalb ist es auch okay, eine Gruppe Jugendlicher, die schwulenfeindlich pöbeln, als muslimisch zu „lesen“, wenn sie denn so aussehen.

„So aussehen“ wirst du jetzt empört denken. Wie sollen Muslime denn bitteschön aussehen? 

Ich bitte dich! Wir alle sind in der Lage, eine Gruppe Waldorfschülerinnen auf dem Weg zum Cello-Unterricht mit äußerst hoher Trefferwahrscheinlichkeit von einer Gruppe Talahons zu unterscheiden. Dazu müssen die weder Cellos noch Kufiyas dabei haben und wir müssen auch nicht wissen, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen. Es geht auch so und wir alle wissen das.

Dir wurde nur eingeredet, dass es furchtbar böse sei, dies auszusprechen und entsprechend zu handeln. Und genau da sind wir beim Problem: was du hier machst, hat absolut nichts mit der Vertretung der Interessen von Schwulen und Lesben zu tun. Im Gegenteil. Du schreibst politisch korrekte Narrative aus den letzten Jahrzehnten fort, die man dir damals eingeimpft hat, und merkst nicht, dass die Zeiten und der Zeitgeist sich geändert haben. Wenn selbst Kevin Kühnert das inzwischen verstanden hat, sollte es dir zu denken geben.

Deshalb: lass den Quatsch, werde deiner Verantwortung als Queer-Beauftragter gerecht und arbeite endlich für die Interessen von Schwulen und Lesben, anstatt dagegen.

Am besten suchst du dir auch einen neuen Einflüsterer. Ich habe leider gerade keine Zeit, aber ich bin mir sicher, es findet sich jemand.

Herzliche Grüße nach Berlin aus der Stadt, in der man auf der Schwulenmeile Schaafenstraße mittlerweile nur noch geschützt von Securities feiern kann.

Dein Ralf 

(Quelle)

PP-Redaktion
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