Sonntag, 15. September 2024

Anschläge auf katholische Kirchen in Frankreich werden immer häufiger

(David Berger) Zu Beginn dieser Woche wurde die Kirche der Unbefleckten Empfängnis in Saint-Omer in Frankreich von einem Feuer heimgesucht, das einen großen Teil des Kirchengebäudes zerstörte. Die église de l’Immaculée conception ist nur eines von vielen katholischen Gotteshäusern, die seit dem Aufsehen erregenden Brand von Notre Dame durch ein Feuer zerstört wurden. Dazu kommen zahllose andere Attacken auf katholische Heiligtümer.

Nach Angaben der Behörden brach das Feuer in den frühen Morgenstunden des 2. September gegen 4.00 Uhr in der Sakristei aus.

À Saint-Omer, dans le Pas-de-Calais, l’église de l’Immaculée conception s’embrase et le clocher tombe.

Images terribles. pic.twitter.com/v7dsmPv4ay

— Jon De Lorraine (@jon_delorraine) September 2, 2024

Unter Lebensgefahr betrat Pater Sébastien Roussel die Kirche, um das Allerheiligste aus dem Tabernakel vor den Flammen zu retten. So sah die Kirche vor dem Brand aus:

Church of the Immaculate Conception in St Omer was set on fire and the bell tower collapsed. The suspect is known to the courts for other fire attacks and seems to act out of ideology.
Violence and destruction are not ideas, on contrary, they are the worthship of nothingness pic.twitter.com/Hsj9KaieHs

— Barbara Brenet (@BarbaraBrendt) September 3, 2024

Täter bekannt für Brandstiftungen an Kirchen

Inzwischen wurde der Täter gestellt: ein „39-jähriger Mann“, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft zahlreiche Vorstrafen hat und eigentlich derzeit eine längere Haftstrafe verbüßen müsste, weil er bereits in der Vergangenheit in Brandstiftungen an Kirchen und kirchlichen Einrichtungen verwickelt war.

„Was treibt jemanden dazu, ein so historisches und symbolträchtiges Gebäude in Brand zu setzen? Ist es persönlicher Hass, religiöser Fanatismus oder einfach nur Zerstörungswut? Diese Fragen stehen nun im Raum, während die Ermittler versuchen, die Motive des Verdächtigen zu ergründen“, schreibt nachrichten.fr.

2023: Fast 1000 Hassverbrechen gegen die katholische Kirche

In Frankreich, wo die Catholica den Ehrentitel „älteste Tochter der katholischen Kirche“ trägt, nehmen Angriffe auf katholische Kirchen rasant zu, darunter viele Brandstiftungen. Das französische Innenministerium registrierte alleine für das Jahr 2023 laut der Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen in Europa (OIDAC Europe) fast 1.000 antichristliche Hassverbrechen. 90 Prozent dieser Vorfälle richteten sich gegen Kirchen und Friedhöfe.

Hier eine Kartografie der „antikatholischen Angriffe“ (enthauptete Heiligenfiguren, zerstörte Kruzifixe oder andere Schändungen; Kirchen, die plötzlich in Flammen aufgehen)

Die lateinamerikanische Nachrichtenagentur jccpanam berichtet, dass gut informierte Kreise davon ausgehen, dass diese Brandstiftungen von der derzeitigen französischen Regierung nicht ungern gesehen werden. Dort hätten bestimmte Kreise ein fanatisches Interesse daran, den katholischen Glauben auszurotten und dem Islam Platz zu machen, der in Europa immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Blasphemie als Staatsraison?

Immer wieder wird in Kommentaren auch darauf hingewiesen, dass das blasphemisch-satanistische Spektakel zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris kirchenhassenden Kreisen neuen Auftrieb beschert hat: „Die fangen gerade erst an!“ – so ein französischer Bekannter von mir, der viele Jahre als Journalist tätig war.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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