Samstag, 5. Oktober 2024

Rom: Die schönsten Weihnachtskrippen der Ewigen Stadt

Praesepe iam fulget tuum/ lumenque nox spirat novum,/ quod nulla nox interpolet/ fideque iugi luceat (Ambrosius von Mailand)

(David Berger) Die Ewige Stadt, Mittelpunkt des abendländischen Christentums, fasziniert jedes Jahr aufs Neue auch durch ihre Weihnachtskrippen. Einige, die mir besonders gut gefallen, sollen in der folgenden Fotoreportage kurz dargestellt werden.

Vorab eine kleine Bemerkung: Für viele sind inzwischen Rom und der römische Katholizismus wie auch der Vatikan mit dem unseligen Papst Franziskus verbunden. Nicht vergessen dürfen wir dabei: Päpste wie er kommen und gehen und hinterlassen in der Geschichte des Papsttums lediglich ein paar schmutzige Flecken, kaum sichtbar neben den zahllosen heiligen und heiligmäßigen Päpsten. An der perennierenden Schönheit und Wahrheit des römischen Katholizismus können sie nichts ändern, auch wenn Bergoglio derzeit die Katholiken durch sein Handeln nicht nur verunsichert, sondern vor aller Welt lächerlich macht. Umso dringender scheint es mir, die Zeiten überdauernde Schönheit, Güte und Wahrheit der Catholica hervorzuheben. Um so der Verdunkelung unserer Gewissen, der Entmutigung im Kampf für das Gute und der Trauer über die ausgesetzten Tröstungen der Kirche nicht weiter Raum zu gewähren.

Die Tradition der Weihnachtskrippen ist weitaus älter als die des Christbaumes – bereits im Urchristentum gab es Darstellungen des Jesuskindes in der Futterkrippe, daneben Ochs und Esel. Später kamen dann die Figuren der Jungfrau Maria und des hl. Josef, des Nährvaters Jesu, dazu, während die drei Weisen aus dem Morgenland in der Westkirche um 500 zum ersten mal in der römischen Basilika St. Maria Maggiore auftauchen.

S. Maria Maggiore

Die Advents- und Weihnachtszeit wird ganz besonders in der berühmtesten Marienbasilika der Welt, in S. Maria Maggiore gefeiert.

Der Grund: dort befinden sich auch die Reliquien der Krippe Jesu in der Confessio unter dem Hochaltar. Also finden wir hier die ehrwürdigste Krippe der Ewigen Stadt. Darüber in der Apsis die wahrscheinlich älteste erhaltene Krippendarstellung mit den Weisen aus dem Morgenland.

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Daneben gibt es freilich noch die typisch römische Krippe in einer Seitenkapelle, die älteste Grippe im Besitz der Basilika aus Marmor.

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Gleich zwei bekannte Freiluftkrippen gibt es an prominenten Plätzen in Rom: Auf dem Petersplatz, am Kapitol (dieses Jahr neben einem Monument für die italienische Verfassung) und am Piazza di Spagna

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In der barocken Kirche Santa Maria in Valicella, in der sich auch das Grab des hl. Philipp Neri befinden, findet sich in einem Seitengang eine besonders imposante Krippendarstellung aus der Entstehungszeit der Kirche.

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Gekrönte Heilige in der Lateranbasilika

In der eigentlichen Hauptkirche der Stadt Rom, der Lateranbasilika, hat man neben den „drei Königen“ auch die Statuen der Mutter Gottes und des hl. Josef gekrönt.

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Die Basilika S. Sopra Minerva, wo sich auch das Grab der Stadtpatronin Roms, der hl. Caterina von Siena unter dem Hochaltar befindet, präsentiert rechts vor dem Hochaltar eine überlebensgroße Darstellung des Jesuskindes in der Krippe.

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Etwas klein geraten scheint da im Vergleich die Krippe in der Basilika St. Paul vor den Mauern, die sonst – neben den Papstmedaillons – durch ihre Größe beeindruckt.

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Santa Maria in Ara Coeli al Campidoglio

Geradezu opernhafte Züge trägt die Krippe der Kirche St. Maria in Aracoeli, die vielleicht römischste aller römischen Basiliken: Die Krippe verschmilzt hier sozusagen mit der Architektur der Seitenkapelle, die an die Decke des Hauptschiffes grenzt, in das Waffen und Munition der siegreichen Seeschlacht von Lepanto verarbeitet wurden. Derzeit verunsichert allerdings eine Ausstellung mit ungewöhnlichen Werken des Malers Giovanni Gasparro manch frommen Besucher. Grund ist ein Bild, das den heiligen Franziskus fast nackt vor dem lüstern wirkenden, ägyptischen Sultan Malik al-Kamil zeigt. Obwohl die Idee lobenswert ist, soll die kleine Ausstellung doch an das 800-jährige Jubiläum der Krippe von Greccio erinnern, die vom Heiligen Franziskus aufgebaut wurde.

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SSma Trinità dei Pellegrini

Zuletzt sei noch meine Heimatkirche in Rom erwähnt, die Basilika SSma Trinità dei Pellegrini, in der ich dieses Jahr schon der Osterliturgie beiwohnte und nun auch noch Weihnachten feiern darf. Hier wird in erhebender Feierlichkeit noch konsequent die Messe aller Zeiten, die tridentinische Liturgie von der Priesterbruderschaft St. Petrus zelebriert.

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Sanctus in der Weihnachtsmesse

Orientalische Krippe

In der besonders den Opernfreunden weltweit vertrauten Kirche Sant’Andrea della Valle findet sich in diesem Jahr eine Ausstellung mit Krippendarstellungen aus aller Welt

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Aktion: Meine Adventsgabe für „Philosophia Perennis“

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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