(David Berger) Die Corona-Diktatur hätte ohne die gezielte Angstmache nie den tragischen Erfolg gehabt, den sie tatsächlich hatte. Durch die seit Jahrtausenden erfolgreich gegen die Freiheit des Individuums eingesetzte, gezielte Hysterie- und Angstmache gelang es Politikern ihre Machtgeilheit zu befriedigen bzw. die Übergriffsmöglichkeiten des Staates auf die Menschen maximal zu erhöhen.
Der bekannte Religionsphilosoph und Guardini-Lehrstuhlinhaber Eugen Biser hat bereits vor Jahrzehnten den heutigen Menschen als einen charakterisiert, der wesentlich unter der Angst leidet. Einer Angst, de die conditio humana immer prägte, die aber in der Moderne immer stärker wurde und daher zum immer beliebteren Instrument totalitärer Machthaber wurde.
Macht braucht Angst
Heute kann kein Zweifel mehr daran sein, dass man die Corona-Hysterie zur Befriedigung der Machtgeilheit bestimmter Politiker und zu einer Ausweitung der Übergriffsmöglichkeiten des Staates auf die Menschen vor allem mit Angst- und Panikmache initiiert und am Laufen erhalten hat. Die jüngere Zeitgeschichte war es auch, die Robert Peckham dazu brachte, sein neues Buch, „Fear: An Alternative History of the World“, zu schreiben. Eine grandiose Geschichtserklärung, die aufzeigen kann, dass Macht davon abhängt, Menschen Angst zu machen
Prof. Alexander Dilger hat dazu – ausgehend von einer Neuerscheinung – einige erweiternde Anmerkungen gemacht:
„How fear has shaped human affairs“ ist eine Besprechung des Buches „Fear: An Alternative History of the World“ von Robert Peckham in The Economist. Das Buch habe ich (noch?) nicht gelesen, doch die Idee finde ich interessant und relevant, wobei ich sie noch um einen Aspekt ergänzen würde, der zumindest in der Besprechung nicht vorkommt. Die Idee des Buches ist, dass Angst eine sehr grundlegende und starke Emotion ist, die Herrschende zu ihrem Vorteil nutzen. Sie machen den Menschen starke Angst vor etwas, um sie zu beherrschen und ihre eigene Herrschaft zu legitimieren.
Die Ungeimpften als die neuen Hexen und Hexer
Die katholische Kirche hatte in Europa lange ein Monopol auf Angst vor dem Jenseits, womit sie sich schamlos bereicherte. Martin Luther bekämpft diesen Missbrauch und wurde dabei von weltlichen Herrschern unterstützt, die sich von einer Schwächung Roms mehr eigene Macht versprachen. Danach wurde Angst vor Hexen geschürt, obwohl es diese definitiv gar nicht gibt (während es beim Jenseits bis heute eine Frage des Glaubens ist). Zuletzt wurde nicht nur von Diktaturen, sondern sogar von demokratischen Regierungen gezielt Angst vor Corona geschürt, um starke Beschränkungen der Grundrechte durchzusetzen. Auch die Panikmache vor einer Klimakatastrophe gehört dazu, statt rational dem Klimawandel und seinen Folgen zu begegnen.
Was mir noch fehlt ist das Vorgehen von Terrorregimen, die nicht nur vor äußeren (und inneren) Gefahren warnen, gegen welche das jeweilige Regime aktiv werden und dazu drastische Maßnahmen durchsetzen müsse, sondern die auch Angst und Schrecken vor sich selbst verbreiten, um Kritiker mindestens mundtot zu machen oder sogar tatsächlich zu töten. Mittel gegen die Angst (wenn auch nicht unbedingt hinreichend gegen Terrorregime) sind Humor, Aufklärung und Zivilcourage. Wir sollten weniger Angst haben, was auch bei der nüchternen Abwehr realer Gefahren hilft.“ (Quelle)
Selbst die Alltagspolitik lebt von perfidem Angstkalkül
Das traurige Resultat solcher Überlegungen rund um Angst und Macht: Die Idee, dass Menschen aus der Geschichte lernen, ist eine Illusion. Die alten, in der Natur bzw. Psyche des Menschen grundgelegten Mechanismen verändern sich über die Jahrhunderte nicht. Die Formulierung der Menschenrechte, aber auch der aus den schlimmen Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur hervorgegangene Versuch die Übergriffigkeit des Staates durch das Grundgesetz einzudämmen, scheinen gescheitert. Zu sehr stehen Menschen- und Bürgerrechte der „neuen Normalität“ im Weg, deren gefährliche Machgeilheit – aufgrund der weit fortgeschrittenen technischen Möglichkeiten – weit über jene der Diktaturen des 20. Jahrhunderts hinauszugehen scheint.
So facht das Wechselspiel aus Angst und Macht auch zur Stunde weiterhin unsere Alltagspolitik, ob es nun um den Klimawandel, den Ukraine-Konflikt oder ganz banal die Angst vor einer Hausdurchsuchung und den kompletten materiellen Ruin wegen regierungskritischer Äußerungen ist. Wie groß ist die Chance noch, dass die Menschen diesem Teufelskreis entkommen?
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