Gastbeitrag von Ralph Zedler
Seit dem 31. Januar finden in Rostock am Brunnen der Lebensfreude täglich Mahnwachen für den Frieden statt. Mitten im Herzen der Stadt in der Fußgängerzone neben dem Universitätsvorplatz treffen sich jeden Tag bei Wind und Wetter Menschen von der „Friedensbewegung Rostock“, um Gesicht für den Frieden zu zeigen.
Einzige Stadt in Deutschland …
Rostock ist damit womöglich die einzige Stadt in Deutschland, in der seit Wochen täglich Menschen ihre Stimme für den Frieden erheben und versuchen, im öffentlichen Raum eine deutlich vernehmbare Gegenstimme zum Einheitsgetöse der Kriegstreiber in Radio und Fernsehen zu bilden.
Neben Friedensliedern und Redebeiträgen sind auch Schilder mit klassischen Friedensbotschaften wie „Frieden schaffen ohne Waffen!“, „Diplomatie statt Kriegseuphorie“ oder „Nie wieder Krieg!“ zu lesen. Im Zentrum der täglich stattfindenden Aktion steht aber auch der Dialog mit andersdenkenden Passanten. Es geht also auch um die Überwindung der medial erzeugten Spaltung der Gesellschaft.
Gemischte Reaktionen bei Ukrainern
Die Reaktionen sind dabei vielfältig und reichen von Zuspruch und Lob über Gleichgültigkeit bis hin zu mitunter vehement artikulierter Ablehnung, Beschimpfungen und Anfeindungen. Selbst unmittelbar betroffene Flüchtlinge aus der Ukraine begrüßen die Aktion entweder oder glauben dem Narrativ des Westens, dass Waffen angeblich Frieden schaffen und zeigen sich empört.
Auf jeden Fall ist diese Mahnwache ein Barometer für den Zustand der Gesellschaft und die Polarisierung der Menschen beim Thema Frieden.
Am 22. März findet/fand diese Mahnwache zum 50. Male statt.
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