Sonntag, 24. November 2024

Der dumme Kinderkreuzzug von Lützerath

Verwirrt, wie Jugendliche zuweilen sind, ereignete sich bereits 811 Jahre vor 2022, genau im Jahre 1212 ebenfalls Wunderliches. Unter „Anleitung“ versammelten sich ebenfalls im Rheinland Kinder und Jugendliche zum historischen „Kinderkreuzzug“. Gastbeitrag von Meinrad Müller

Im irrigen Glauben, das Heilige Land mit Protestgeschrei befreien zu können, liefen sie in ihr Verderben. Nun ereifert sich eine nachfolgende Generation, 811 Jahre später nicht minder dümmlich. Im Gegensatz zu 2022 waren die indoktrinierten Kinder des Mittelalters unbewaffnet. Eine alte Chronik schreibt von einer „törichten Heerfahrt der Kinder und Unbesonnenen“.

Das mit Trommeln und Schalmeien marschierende „Heer der Kinder“ zerstreute sich allerdings bereits an den Gestaden des Mittelmeers. Viele wurden von Piraten gefangen und landeten als Sklaven in Arabien. Mehr „weiß“ Wikipedia.

Kriegsspiele als Zeichen der Unreife

Anscheinend dürstet jedes Jahrhundert und dessen Kinder nach einem Krieg. Offensichtlich auch die dummen grünen Kreuzzugskinder von Lützerath. Sie wollten schlicht wie sie sind, brutal und aussichtslos Krieg spielen gegen eine von ihrer eigenen grünen Partei mit aufgefahrenen Polizei. Sie wollten (medial) Mut beweisen und „die Welt retten“ (wie 1914 und 1939). Molotowcocktails auf Polizisten dienten ihnen dabei als Ersatz für Kruppstahlkanonen. Diese ideologische Bereitschaft zum „Kampf“ erstaunt, „nach alledem“ schon wieder!

Befeuert wurde dieser Kinderkreuzzug von Lützerath von ebenso unreifen Journalisten. Saßen die Strippenzieher des mittelalterlichen Kinderkreuzzugs in den Palästen der Kirche, so werden wir heute in den Hochhauspalästen der Medien und der linken Parteien fündig. Die von den Grünen mitgetragene Landesregierung in NRW beschloss den Kohleabbau, um Strom zu erzeugen. Die grüne Klientel will doch schließlich auch „emissionsfrei“ mit ihrem Tesla-Auto in den Urlaub reisen.

Deutschland erzeugt 2 % Anteil am weltweiten CO₂-Ausstoß

Versänke Deutschland über Nacht im Meer, so hätte das welchen Einfluss auf den weltweiten CO₂-Anteil? KEINEN!! Denn die Hauptproduzenten von CO₂ sind China, Indien und Südamerika. Versetzen wir uns für eine Minute in die Lage der dortigen Regierungen. Deren Völker verlangen händeringend nach sozialem Aufstieg. 200 Millionen Chinesen leben noch in bitterer Armut und auch 350 Millionen Inder wollen mehr als nur eine Schüssel Reis pro Tag.

Sie verlangen ebenfalls „ein bisschen Wohlstand“. Und dieser ist eben nur möglich durch preisgünstige Energie. Bis alle weltweit befindlichen Atommeiler billigen Strom erzeugen, wird eben Kohle und Holz verfeuert. Und auch Südamerika will am Tisch sitzen, wie wir wohlstandsverwöhnte es Europäer tun.

Törichte Kinder Dank gelenkter Lehrer

Wer sein Abitur bestand, dem wurde „Hochschulreife“ attestiert. An dieser „Reife“ sind nun größte Zweifel angebracht. Wer nicht einmal obige simple Algebra für CO2 beherrscht, der macht sich lächerlich. Es wunder daher nicht, wenn diese Unlogiker ersatzweise dann mit lautem „Hurra, hurra“ in ein Art „Klimakrieg“ ziehen. Ihnen ergeht es nicht anders als den Abiturienten, die von ihren Lehrern für den I. und II Weltkrieg motiviert wurden. Ganze Klassen wurden in Verdun von Maschinengewehrsalven niedergemäht. Heutige Lehrer hätten die Möglichkeit, ihre Schüler in Logik zu trainieren.

Welcher Präsident eines aufstrebenden Landes würde sich trauen, seine Bürger gezielt in Armut, d.h. in Energiearmut zu zwingen? Gesundsheitsfürsorge, Ernährung, Wohnen, Bildung, Infrastruktur, all dies ist nur möglich mit Energie. All das muss gesehen werden, doch die Lehre in Logik und kontroverser Debatte zählt hierzulande leider nicht mehr zu den Ausbildungsinhalten. Ansonsten würden diese Zusammenhänge verstanden. Und Lehrer, selbst überwiegend linksgrün gepolt, kapieren nicht, wie sie als Weichensteller der künftigen Generationen Unheil anstiften. Leicht ist es, hinter einer Fahne herzulaufen und sich im Gleichschritt in das Heer der Gleichdenker, Stromliniendenker und Nichtdenker einzureihen.

Meinrad Müller
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Meinrad Müller (68), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für Blogs in Deutschland. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden.

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