(David Berger) Deutschsprachiger Rapp muss nicht unbedingt antisemitisch, aggressiv und frauenfeindlich sein. Das zeigt etwa das derzeit schnell wachsende Oeuvre des Rappers SchwrzVyce (Sascha Weiss). Sein gestern erschienener Song begeistert die einen, die anderen echauffieren sich wegen seiner offenen Kritik am Regime.
SchwrzVyce hat einen weiteren Song vorgelegt, der nur für Ersthörer wie eine Partewerbung klingt, dabei ist seine Botschaft schlicht die schlüssige Konsequenz aus den Songs der letzten 12 Monate.
„Irgendetwas stinkt hier, das ist ja wohl ein Fakt. Diese Hurensöhne ham das Land kaputt gemacht.“ – so der Refrain der Neuerscheinung, die nicht mit harter, rustikaler Kritik an den Politikern der Versagerregierung spart: Rap-Texte sind eben keine Weihnachtsgedichte für Erstklässler, sondern nennen die Dinge ganz undiplomatisch beim Namen.
Drohungen mit einer Waffe?
Solche Töne sorgen in einer Zeit, in der jede Kritik am Regime die Gefahr einer Hausdurchsuchung und der darauf folgenden ökonomischen und sozialen Vernichtung mit sich bringt, für Entsetzen. So echauffiert sich t-online: „Der Rapper SchwrzVyce wirbt in einem Musikvideo für die AfD. Er vertritt verschwörungsideologische Thesen und droht linken Aktivisten mit einer Waffe … In dem in Frankfurt gedrehten Video wirbt der Rapper für die in Teilen rechtsextreme AfD, verhöhnt und beleidigt Politikerinnen und Politiker aus der Bundesregierung.“ (Quelle)
Dass in dem Video nirgendwo besagte Drohung mit einer Waffe vorkommt, tut dann auch nichts mehr zur Sache. Denn wer gegen das Regime auftritt, darf auch mit Lügen überzogen werden, da das ja wieder für eine gute Sache ist.
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