Donnerstag, 25. April 2024

AfD-Großdemo: Hitlergrüße und Putins Bahn-Sabotage?

(David Berger) Trotz vielfacher Erschwernissen im Vorfeld haben am vergangenen Wochenende 10.000te Menschen in Berlin nach einem Aufruf der AfD gegen antirussische Sanktionen, hohe Energiepreise und die Nato, kurzum die fatale Politik der Bundesregierung demonstriert. Darüber hinaus forderten sie auch ein Ende des Krieges.

Die Demonstranten skandierten unter anderem „Unser Land zuerst!“ und „Wir sind das Volk!“ Letzterer Slogan wurde ja während der Massendemonstrationen in der Endphase der DDR geboren. Auch einige russische Flaggen waren in der Menge zu sehen. Aufgrund der jüngsten NordStream-Sabotage gab es eine klare antiamerikanische Stimmung. In den letzten Wochen kam es Deutschland zu einem wachsenden Aufschrei über den Anstieg der Energiepreise. In diesem Zusammenhang forderten wütende Demonstranten „Habeck weg!“

Über 10.000 Demonstranten

Schon jetzt ist klar: Mit über 10.000 Demonstranten war die Demonstration die erfolgreichste alternativpolitische Kundgebung seit vielen Jahren.

Banner, Rufe oder Zeichen, die auf eine „Nazi-Demo“ schließen lassen, waren weit und breit für 99 % der Teilnehmer nicht zu sehen, der befürchtete Sturm auf das Kanzleramt blieb aus, da man dort mutige „Antifa“-Truppen stationiert hatte, die „die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen“ dort aufmarschiert waren.

Um dennoch das von der Bundesregierung ausgegebene Dogma, nach dem alle Regierungskritiker „Nazis“ sind, aufrecht, zu erhalten, produzierten die gleichgeschalteten Medien einige Clips, bei denen einer glaubhafter wirkt als der andere.

Ganz zufällig…

Den Vogel abgeschossen hat hier eine Liveschaltung der Tagesschau: O. Sundermayer berichtet auf der Liveschaltung, dass man hier – obwohl doch vom Staatsfernsehen – gelegentlich sogar von Demonstranten angepöbelt werde. Und dann kommt, wie aus dem Zauberhut ein solcher Demonstrant neben Sundermayer an, unterbricht ihn, um sozusagen unanzweifelbar das Lamento des ARD-Mitarbeiters zu belegen.

Während einer Live Schalte zur #b0810 auf @tagesschau24 wird @O_Sundermeyer direkt von einem Demonstranten angepöbelt. Und um die Frage des Demonstranten zu beantworten: Ja, wer mit Nazis mitläuft hat eine schlechte Argumentationsgrundlage kein Nazi zu sein. pic.twitter.com/rZq6Solb0s

— Frank deTank ?️‍? (@FrankHenneick) October 8, 2022

Hitlergrußgruppe des Verfassungsschützes?

Und natürlich dürfen auf einer solchen propagandistischen Berichterstattung auf keinen Fall angebliche Nazigrüße fehlen

Saftigen Hitlergruß bei der #AfD-Demo in #Berlin in Video eingefangen. „Ganz Berlin liebt die AfD“, schreit die junge Frau dabei Gegendemonstranten zu. #b0810 pic.twitter.com/PETdk4Fkbd

— Annika Leister (@AnnLei1) October 8, 2022

Da will natürlich auch die „Antifa“ für die großzügigen Staatsgelder etwas arbeiten:

Die Berliner #Antifa benutzt eine ihrer Anhängerinnen für ein angeblich eindeutiges Foto. So wird produziert, was man gerne sehen möchte.
Wir haben die gute Dame später noch gefilmt, als sie aus einer linken Demo heraus von der Polizei mitgenommen wurde. ⬇️ #b0810 #hitlergruß pic.twitter.com/04h07Mf7ME

— Samira (@samirakley) October 8, 2022

Ganz zufällig hat die Kamera hier eine ganze Gruppe von Hitler-Gruß zeigenden AfD-Sympathisanten aufnehmen können:

Saftigen Hitlergruß bei der #AfD-Demo in #Berlin in Video eingefangen. „Ganz Berlin liebt die AfD“, schreit die junge Frau dabei Gegendemonstranten zu. #b0810 pic.twitter.com/PETdk4Fkbd

— Annika Leister (@AnnLei1) October 8, 2022

Aber auch das ist nichts Neues:

Gerichtsverfahren bestätigt: Hitlergruß-Zeiger von Chemnitz gehört zur linken Szene

Was im Internet geht, geht auch auf der Straße

Nach jüngeren Enthüllungen über das perfide Agieren des sog. Verfassungsschutzes scheint es sehr wahrscheinlich, dass die hier zu sehenden „Schwerenöter“ exakt das tun, was ihre Kollegen in der virtuellen Welt täglich tausendfach treiben: Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zu Folge soll der Verfassungsschutz in den sozialen Medien offenbar hunderte Fake-Accounts betreiben. Diese sollen „Spione“ dazu nutzen, um in den observierten Chat-Gruppen „mit zu pöbeln“ um solcher Art die „Stimmung“ zu beeinflussen.

Solcher Art werden also seitens des Verfassungsschutzes in etwaigen Kanälen rassistische Sprüche gepostet und es wird über Flüchtlinge sowie verhasste „Systempolitiker“ und „Volksverräter“ bewusst gehetzt.

Im Klartet also, die Spione sollen die Stimmung in den observierten Chat-Gruppen ganz gezielt beeinflussen.  Um damit eine Rechtfertigung für deren „Verfolgung“ zu haben. Hunderte „virtueller Agenten“ soll der Deutsche Inlandsgeheimdienst dem SZ-Bericht zufolge zu diesem Zweck beschäftigten.

Das hier Aufgeführte und punktgenau Gefilmte passt genau in dieses Schema, dürfte sogar weitaus öffentlichkeitswirksamer sein als die etwas ungelenken Versuche der Fachleute des Verfassungsschutzes einen „Nazi zu spielen“.

Putin will angeblich putinistische Demo verhindern

Gekrönt wird der ganze Falseflag- und Fakenewspropaganda-Müll, den wir derzeit zu hören bekommen, freilich von den Meldungen in Sachen Bahntotalausfall nach Berlin vor AfD-Großdemo: „Sabotageanschlag auf die Deutsche Bahn könnte ein Testlauf des russischen Geheimdienstes gewesen sein.“ (HR1) Nach der Zerstörung seines wichtigsten Trumpfs, den Putin gegenüber Deutschland noch in der Hand hatte, unterbricht er also den Bahnverkehr nach Berlin, um damit der Großdemo der Partei angeblicher Putinisten zu schaden?

Man ist sich offensichtlich inzwischen sehr sicher, dass man die Bevölkerung so sehr auf ein inferior geistiges Niveau heruntergezogen hat, dass sie selbst solchen Unsinn nicht erkennt.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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