Die „G7-Staaten wollen ein Importverbot für russisches Gold erlassen“, heißt es vom G7-Gipfel in Elmau. „Gold sei Russlands wichtigstes Exportgut außerhalb des Energiebereichs“. Ein Gastbeitrag von Prof. Alexander Dilger
Trotzdem handelt es sich eher um Symbolpolitik gegen Putins Krieg in der Ukraine, zumal das Gold selbst ein Vermögenswert ist und beim Export deshalb ein Aktivtausch stattfindet.
Die „G7 diskutieren Preisdeckel für russisches Öl“. Dieser Vorschlag des US-Präsidenten Joe Biden ist viel bedeutender. Die EU hat bereits ein Öl-Embargo gegen Russland beschlossen (siehe im Vorfeld ‚Bundesregierung bislang gegen und jetzt für Ölembargo‘), welches jedoch Russland mehr nutzt als schadet, weil die reduzierten Absatzmengen durch stark steigende Preise überkompensiert werden.
Ölembargo gehört auf den Prüfstand
Eine wirksame Reduktion der Preise würde deshalb mehr bringen, sowohl zur Schwächung der russischen Kriegskasse als auch für die importierenden Länder. Drittländer könnten sich dem freiwillig anschließen oder durch gezielte Maßnahmen dazu gezwungen werden, etwa durch ein Verbot von Versicherungen für Öltransporte bei höheren Preisen. Details sind noch zu diskutieren und auch die Folgen sollten genau beobachtet werden.
Das Ölembargo gehört entsprechend ebenfalls auf den Prüfstand bzw. hat sich bereits als nicht sehr sinnvoll erwiesen, so dass es wieder abgeschafft werden sollte.
Der Beitrag erschien zuerst bei Alexander Dilger.