Freitag, 15. November 2024

Autoritärer Kapitalismus statt Demokratie und Freiheit: Weil es so bequem ist, macht ihr alle mit!

Nach zwei Jahren Coronakrise sind viele Freundschaften, aber auch familiäre Verhältnisse in die Brüche gegangen. Die Gesellschaft ist tief gespalten und die so wichtige Debattenkultur durch Framing, Zensur und Diffamierungen im Keim erstickt. Aber das scheint keinen so richtig zu stören.

Mit Ulrike Guérot spricht Marc Friedrich über die aktuelle Situation. Ist unsere Demokratie in Gefahr? Wer ist der Gewinner der Coronakrise? Hat die EU wieder einmal versagt und was hat das WEF mit allem zu tun?

Ulrike Guérot ist Autorin des Buches: „Wer schweigt, stimmt zu: Über den Zustand unserer Zeit. Und darüber, wie wir leben wollen.“

Freiheit für eine vermeintliche Sicherheit verspielt

Wie wollen wir eigentlich leben? Nach zwei Jahren Pandemie, in zermürbten Gesellschaften, verformten Demokratien, polarisierten Debatten, erschöpfen Volkswirtschaften und eingeschränkten Freiheitsrechten, liegt diese Frage mitten auf dem europäischen Tisch! Ulrike Guérot hat ein wütendes Essay für all diejenigen geschrieben, die nicht so leben wollen wie in den letzten zwei Jahren; die einem Virus nicht noch ein demokratischen System hinterher schmeißen, und die ihre Freiheit nicht für eine vermeintliche Sicherheit verspielen wollen.

Ein Buch gegen den transhumanistischen Zeitgeist, der mit einer als Lebensrettung maskierten Kontrollpolitik genau das verspielt, was das Mysterium des Lebens ausmacht.

EU: Kriegstreiberei statt Friedensordnung

Das Interview wurde Ende März geführt. Die hoffnungsvolle Aussage, dass mit dem offensichtlichen Ende der Epidemie die Debattenkultur langsam wieder nach Deutschland zurückkehrt, scheint durch den virtuellen Bürgerkrieg zum Ukraine-Russland-Konflikt schon wieder zerstört.

Es sind fast deckungsgleich dieselben Leute mit demselben intransigenten Hass auf die Freiheit und Menschenrechte, die noch vor wenigen Wochen „Ungeimpfte ins Gas“ wünschten, die nun alle Kriegsgegner und Pazifisten als „Putinisten“ beschimpfen und gesellschaftlich ächten bzw. alle, die nicht in die totale Kriegsbegeisterung einstimmen, als liebstes komplett mundtot und auch in real in einem Knast weggesperrt sehen möchten.

Entmythologisierung

Und als positiver Ausblick am Ende aus einem der Kommentare zu dem Youtube-Video: „Man weiß jetzt, wer von seinen „Freunden“ einen die Klippe runter stoßen würde, wenn der Fernseher es befehlen würde!“ Eine Erfahrung, die auch ich gemacht habe: mein weiterer Freundeskreis, aber auch die Zusammenstellung meiner Gastautoren, hat sich in den letzten zwei Jahren stark umstrukturiert. Und das ist auch gut so.

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Philosophia Perennis hat von Anfang an das Abwürgen des herrschaftsfreien Dialogs und die damit verbundene Zensur und Gleichschaltung der Medien – zuletzt in der Coronakrise und nun im Ukrainekrieg – scharf kritisiert.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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