Samstag, 20. April 2024

Zu männlich: Wissenschaftsministerin will Einfluss auf Wikipedia-Artikel nehmen

Damit Wikipedia „weiblicher“ wird, will die Hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn bestimmte Einträge in dem freien Internet-Nachschlagewerk mit insgesamt 50.000 Euro fördern. So soll das „Gender Knowledge Gap“ beseitigt werden.

Im Zentrum der Maßnahme stehen Beiträge von und über Frauen. Dorn kritisiert u. a., dass nur etwa 10 Prozent der Wikipedia-Einträge von Frauen geschrieben seien. Dadurch sei Wissen „sehr männlich dominiert“.

Wikipedia mit Steuergeldern finanzieren?

„Das Land Hessen hat eine freie Enzyklopädie nicht mit Steuergeld zu finanzieren, vor allem nicht politisch-ideologisch zweckgebunden. Hier will das Wissenschaftsministerium Einfluss auf die Inhalte eines vermeintlich neutralen Nachschlagewerkes nehmen und das darf nicht sein“, sagt der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD, Frank Grobe.

„Steht bei den Artikeln, die mit den 50.000 Euro Steuergeld gefördert wurden, dann etwa zur Einordnung: ‚Dieser Artikel wurde vom Hessischen Wissenschaftsministerium bezahlt‘? Vermutlich nicht.“

Richtige Haltung statt Sachargumente

Auch die Aussage, dass Wissen sehr männlich dominiert sei, hält Grobe für fragwürdig. „Wenn der Ministerin rund 10 Prozent Frauenanteil an der Autorschaft von Wikipedia-Artikeln zu wenig sind, folgt dann als nächstes die Forderung nach einer 50:50-Quote? Wissen ist entweder sachlich richtig oder falsch, es hat kein soziales oder sonstiges Geschlecht und ist auch nicht von einem dominiert.

Maßnahmen wie diese haben am Ende zum Ergebnis, dass der Informationsgehalt von Artikeln nicht mehr nach Sachargumenten bewertet wird, sondern danach, ob er mit der richtigen Haltung, von der richtigen Person und dem richtigen Geschlecht verfasst wurde. Das ist nicht der Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, sondern der Eingang.“

Zensurelite mit Geld kaufen?

Das vor einigen Monaten erschienene „Schwarzbuch Wikipedia“ hat eine erste umfangreiche und akademischen Kriterien gerecht werdende Abrechnung mit der Internetenzyklopädie Wikipedia vorgelegt.

Es zeichnet ein erschütterndes Bild von der Internetseite, auf der eine selbsternannte „Zensurelite“ eine Art Gesinnungsdiktatur ausübt. Und wird so zur Dokumentation der barbarischen Verwahrlosung und des ideologiegetriebenen Vandalismus im Internet überhaupt.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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