Samstag, 20. April 2024

Umfrage: Nur 10 % der Deutschen glauben an Aufschwung der Kirche durch deren „Linksrutsch“

Eine von der „Tagespost“ in Auftrag gegebene Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass nur zehn Prozent der Deutschen dem neuen DBK-Vorsitzenden, Bischof Georg Bätzing, zutrauen, für einen Aufschwung des Katholizismus zu sorgen.

Nur zehn Prozent der Deutschen glauben, dass unter dem neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, der Katholizismus in Deutschland einen Aufwind erleben wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Demnach glauben 41 Prozent nicht an einen Aufschwung unter dem Limburger Bischof. 39 Prozent der Befragten wissen nicht, wie sie dies einschätzen sollen.

Bätzing will gegen Rassismus und Hetze kämpfen

Bätzing gilt als einer der Bischöfe, die am Pflichtzölibat für katholische Priester rütteln möchten: „Ich glaube, es schadet der Kirche nicht, wenn Priester frei sind, zu wählen, ob sie die Ehe leben wollen oder ehelos leben wollen“. Auch dem Weihepriestertum für Frauen steht er nicht eindeutig entgegen. Ob er diese Positionen gegen den Papst auch nach dem letzten Machtwort von Papst Franziskus beibehalten wird, ist unbekannt.

Mit dem politischen Zeitgeist gleichgeschaltet präsentierte er sich auch sofort nach seiner Wahl. Die KNA gab ihn folgendermaßen wieder: „Wir müssen weiter gegen Rassismus und Hetze aufstehen – so etwas darf in unserem Land keine Zukunft haben.“

Selbst liberale Kirchenkritiker vermuten freilich jetzt schon, mit seiner zeitgeistigen Kampfansage gegen „Rassismus “ und „Hetze“ wolle er von der dringen nötigen Aufarbeitung der Missbrauchsskandale in zahlreichen katholischen Diözesen ablenken.

Am meisten Fans hat der linke Bischof in Mecklenburg-Vorpommern

Unter den katholischen Befragten glauben 15 Prozent und damit etwas mehr als der Durchschnitt der Deutschen insgesamt an einen Aufwind des Katholizismus durch den neuen DBK-Vorsitzenden. 40 Prozent glauben nicht daran, 34 Prozent haben keine Meinung. Auch bei evangelisch-landeskirchlichen Befragten ist die Zustimmung etwas höher als in der Gesamtheit der Befragten: In dieser Gruppe glauben 13 Prozent an einen Aufschwung, 39 Prozent sind gegenteiliger Meinung.

Die Erhebung, für die 2.050 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 06. und dem 09. März befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Altersgruppen auf. Demnach glauben die über 60-Jährigen noch am ehesten (12 Prozent) an einen Aufschwung unter Bätzing. In der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen ist dieser Anteil am geringsten: Nur knapp sieben Prozent trauen dem neuen DBK-Vorsitzenden zu, den Katholizismus zu stärken.

Am meisten Potenzial im neuen DBK-Vorsitzenden Bätzing sieht man offenbar in Mecklenburg-Vorpommern: Dort glauben 15 Prozent der Befragten an einen Aufschwung des Katholizismus unter dem Limburger Bischof, dicht gefolgt von den Bremern (14 Prozent). In Berlin hingegen ist die Zustimmungsrate mit knapp fünf Prozent am niedrigsten.

Über „Die Tagespost“

Als einzige überregionale und unabhängige Wochenzeitung im deutschen Sprachraum ist „Die Tagespost“ allein der Lehre der katholischen Kirche und ihren Lesern verpflichtet . „Die Tagespost ist unverzichtbar. Es ist gut, dass es sie gibt“, sagt ihr prominentester Leser, der emeritierte Papst Benedikt XVI.  „Die Tagespost“ erscheint im Johann Wilhelm Naumann Verlag, dessen Alleingesellschafterin die Johann Wilhelm Naumann Stiftung ist. Weitere Informationen: www.die-tagespost.de.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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