Montag, 23. Dezember 2024

Bilder von der griechischen Grenze: Was passiert mit den Kindern auf den Videoaufnahmen? (Update)

„Wenn 999 junge Männer an der Grenze stehen, wird das GEZ-Fernsehen die eine junge Frau unter ihnen interviewen“, schreibt Youtuber Neverforgetniki. Das ist soweit richtig. Heute morgen wurde in diesem Sinne von der bekannten Jpurnalistin Anabel Schunke (Tichy) ein Video auf Twitter verbreitet, das zunächst so interpretiert wurde, dass Kinder verschlagen werden, um sie für die Filmaufnahmen zu präparieren. Doch ist das wirklich so?

Kindesmissbrauch hat viel mehr Facetten als unsere Moralhüter gemeinhin annehmen. Die meisten (besonders, wo sie die rein physische Ebene verlassen) sind strafrechtlich nur sehr schwer bis gar nicht fassbar.

Die Migrationswelle wurde – ohne dass das die „Refugee-welcome“-Politiker wirklich interessierte – zu einem Paradies für die vielfältigsten Arten von Missbrauch. Mit dazu gehört der Einsatz von Kindern für den „Refugee-welcome“-Aktivismus und -Journalismus (die kaum noch unterscheidbar sind).

„Richtige Bilder“ werden gemacht

Ein Beispiel dafür könnte die Publizistin Anabel Schunke – bekannt durch ihre Beiträge bei „Tichys Einblick“ und der „Achse des Guten“ – entdeckt und heute über Twitter verbreitet haben. Wir haben daher heute Morgen den Tweet von Schunke zu unserem Tweet des Tages gemacht. Dort heißt es zu dem Video:

„Wie man Kinder vor der Grenze zum Schreien bringt, um die „richtigen“ Fotos zu erzeugen“

Wie man Kinder vor der Grenze zum Schreien bringt, um die „richtigen“ Fotos zu erzeugen. pic.twitter.com/i2VlN3ZTDj

— Anabel (@ainyrockstar) March 2, 2020

Bilder des Tränengaseinsatzes (Update 02.03.2020, 17.12 h)

In den letzten Stunden haben PP aber neue Nachrichten erreicht, dass es sich bei den von Anabel Schunke verbreiteten Bildern nicht, wie von ihr beschrieben, um eine „Präparation“ der Kinder für Flimaufnahmen handelt, sondern um Bilder des Tränengaseinsatzes der griechischen Grenzwache gegen die illegalen Grenzübertritte handeln könnte.

Allerdings gilt es bei dem Journalisten, der diese Interpretation verbreitet, zu beachten, dass es sich um einen Mitarbeiter des Framing-Staatssenders WDR handelt, der zuletzt dadurch auffiel, dass einem Zeugen vor Kameras Geld geboten wurde, sollten sie eine bestimmte in das Framing passende Aussage tätigen. Die Glaubwürdigkeit, die der Sender besitzt, befindet sich derzeit im freien Fall.

Aber auch hierzu gibt es auf Twitter kritische Nachfragen:

      • Warum wird das Kind in den Feuerrauch gehalten?
      • Warum weint und schreit das Kind nicht?
      • Warum hält sich das Kind auf dem Arm des Mannes, der mit ihm wegrennt, aus eigener Kraft aufrecht?
      • Sorry, Leute, aber ihr fallt auf eine Inszenierung im Pallywood Stil rein.“

Sprecher der griechischen Version warnt vor Fehlinterpretation des Videos als Giftgasangriff

In diesem Sinne hat auch der Sprecher der griechischen Regierung eindringlich davor gewarnt, solche Bilder der türkischen Propaganda für voll zu nehmen, es handele sich bei dem Video um bewusst produzierte Fake-News;

Video showing fatality on Greek-Turkish border is fake news. We call upon everyone to use caution when reporting news that furthers Turkish propaganda. #fakenews #fakeTurkishPropaganda

— Stelios Petsas (@SteliosPetsas) March 2, 2020

Ähnlich sieht das auch der AfD-Politiker Jonas Dünzel: „Kindesmissbrauch an der griechischen Grenze +++ Die Medien bereiten die Bevölkerung in Deutschland auf eine 2. Flüchtlingskrise vor. In den Nachrichten sieht man deshalb Bilder & Videos von verzweifelten Frauen und schreienden Kindern. Diese Szenen sind meistens gestellt – wie in diesem Fall.“

Kindesmissbrauch für die passenden Bilder -Widerlich!

Zudem wird immer wieder die moralische Frage gestellt, warum Eltern Kinder in einen solch heftigen Konflikt mit hineinziehen.

Das alles ändert aber nichts daran, dass wir klarstellen möchten: Falls es tatsächlich so sein sollte, dass es sich um Bilder ausschließlich eines Tränengasangriffs gehandelt haben sollte (der Artikel wird weiter geupdatet, sobald wir Informationen dazu haben), entschuldigen wir uns dafür, dass wir – vertrauend auf das Renommee der Tichy-Autorin diese Bilder unter falschem Text verbreitet haben.

 

Tränengas gegen Kleinkinder – eingesetzt durch ein EU-Land. Dazu fehlt mir gerade jedes Wort. #Griechenland #Flüchtlinge #EU #Europa pic.twitter.com/wVF9kfEW9u

— Tuncay Özdamar (@TuncayOezdamar) March 1, 2020

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PP-Redaktion
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