Freitag, 19. April 2024

Ist das Christentum die Ursache für die Ideologie des Sozialismus?

Unser Leserbrief des Monats kommt von einer unserer eifrigsten Leserinnen. Ausgangspunkt dafür, dass die Schreiberin zur Feder gegriffen hat, war der Gastbeitrag von Jürgen Fritz „Nationaler und Internationaler Sozialismus – Legalisierung des Raubs“. Im Anschreiben heißt es:  „Der Text von Jürgen fritz geht mir im Gesamten sehr unter die Haut. Darum auch für dich meine Erwiderung dazu“

Der Text lässt einiges weg!
So ist der Sozialismus ein Bereicherungssystem für sehr wenige.
Die Ungleichheit nimmt zu!
Denn wenige suchen diejenige aus, die Wohltaten verdienen.
Das Verteilsystem nimmt Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu helfen.
Krass: Venezuela, noch nicht ganz so krass H4 und besonders ekelhaft die Rentengeschichte.
Der Sozialismus ist mit Nichten sozial.

Der zweite Teil, bei JF selbst zu lesen, ist plattes dummes Christenbashing.
Der angeführte Text belegt eben nicht den Ursprung des Sozialismus in der christlichen Lehre.. Das ist platt und dumm und wird einem Kopf wie JF nicht gerecht.

Angeführt sei hier:
– AT : du sollst dem Ochsen, der drosch, das Maul nicht verbinden.
– NT : der Arbeiter ist seines Lohnes wert.
– Gleichnis um die geliehenen Pfründe.
– Der Zehnte (nicht 50%Steuer! )
– Der stete Verweis auf die eigene Verantwortung.
– Die Befreiuung des Menschen von der „Nützlichkeit“. Meint nicht Ausruhen und Raub. Meint Menschen sind wert, weil sie Menschen sind.
– Die Pilgrimfathers definierten den Kapitalismus mit der Bibel im der Hand, als sie begriffen hatten, dass sozial nicht sozialistisch ist!

Mir fällt auf die Schnelle nichts anderes ein, aber Herr Peter Weber, den Monitor so verraten hat, das ist ein sozialer Kapitalist. Ein Christ im Wortsinn. Für ihn stimmt das auch mit „dem geringsten Bruder“. Dabei kommen nun Sozialisten auf die Idee ihm seinen persönlichen Wohlstand nehmen zu wollen.

Ich persönlich erlebe als alleinerziehende Mutter und als Frau, als Mensch, der nicht gesund ist, seit über 20 Jahren was es bedeut, von der öffentlichen Hand alimentiert zu werden und von Zuteilung zu leben. Was mir genommen wurde mit meiner Erkrankung 1998 war die Möglichkeit durch eigene Anstrengung wieder auf die Beine zu kommen. Als Mutter wird das noch um ein Vielfaches getoppt.

Vom vollkommen blödsinnig verstandenen Scheinfeminismus, der nur den Kerlen Freiheit von Verantwortung beschert, bis zu den Chancen meiner Tochter… Immer wieder werden meine Hilferufe damit begründet, dass man Menschen wie mir schon reichlich zuteile und es auch mal gut sein müsse.

Gleichzeitig will man meine/ unsere Not missbrauchen , um die eigenen, favorisierten Verteilungen zu rechtfertigen. Das treibt unglaubliche Blüten. Denn die, die wissen, was man brauchen darf sind garantiert nicht arm.

Kurzum noch einmal zusamenfassend: Es ist billig, das Christentum als Ursache für den Sozialismus verächtlich zu machen. Sozialismus ist das Gegenteil von Christentum. Sozialismus erkennt den Wert eines Menschen nur im Bezug auf seine Verwertbarkeit für das Kollektiv an. Das von Habeck bewunderte China, wo die wenigen Supernützlinge von den vielen Nützlichen leben, die man wegwirft, in Schuhkarton-„Appartements“ leben lässt und sie der Arbeit nachwandernd von ihren Familien trennt und Kinder sich selbst überlässt, ist dafür derzeit ein gutes Beispiel.
Aber nochmal: Christlich ist daran gar nichts.

Es ist eine ganze andere „Religion“, die viel besser um Islam passt: Die Ideologie Islam passt 1:1 zur Ideologie des Sozialismus. Auf perfide Art und Weise sind beide der krasse Gegenentwurf zum Christentum.

Nur MIT dem Christentum aus der Antike geboren (!) ( Mönche waren es, die die antiken Schriften retteten und bewahrten!) war Humanismus und Bürgertum überhaupt denkbar.
Dass das eine das andere gebiert, ist immer so. Und kommen Sie mir nicht mit einigen Fehlern in der Geschichte des Christentums: Die Welt gibt es nicht ohne Licht und Schatten, Gut und Böse, die Medaille hat IMMER zwei Seiten, wie der Mensch selbst.
„Schuld“ ist Verweigerung das zu akzeptieren und in Verantwortung zu gehen und demütig die eigene Natur anzuerkennen. DAS ist Schuld. DAS ist zu tiefst menschlich. Aber ohne diese „Schuld“ keine Freiheit, keine Mündigkeit, keine Menschenwürde. Entmündigung= Entmenschlichung, die jeden Dreck hervorbringt.

Ihre Heike Zoch (Anschrift usw. sind der Red, bekannt)

PP-Redaktion
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