Sonntag, 8. Dezember 2024

Die Angriffe des Iran auf die USA und seine Verbündeten eskalieren weiter

Die Handlungen des Iran sind klar: Dieser unternahm bisher keinerlei Versuche, seine feindlichen Absichten zu verschleiern. Warum gibt es keine internationale Empörung? Die Mainstream-Medien berichten nach wie vor nicht ausreichend über die Angriffe des Iran. In den letzten zwei Monaten wurde kein Fokus auf die Zunahme dieser Angriffe gelegt. Ein Gastbeitrag von Majid Rafizadeh

Die Kritik an der Trump-Regierung als Reaktion auf die Versuche des Weißen Hauses, die Drohungen des Iran abzuschrecken, nimmt weiter zu. Trotz zunehmender Gewalttaten und aggressivem Verhalten gegenüber den USA wird Präsident Trump von manchen kritisiert, weil er entschlossen ist, die iranische Regierung zur Verantwortung zu ziehen.

Indem sie ihr Militär einsetzt, um die USA und ihre Verbündeten anzugreifen, greift die Islamische Republik unverblümt auf die Taktik der harten Hand zurück. Die Handlungen des Iran sind klar; es gab praktisch keinen Versuch seinerseits, feindliche Absichten zu verschleiern. Warum gibt es keine internationale Empörung? Die Mainstream-Medien berichten nach wie vor nicht ausreichend über die Angriffe des Iran. In den letzten zwei Monaten wurde kein Fokus auf die Zunahme dieser Angriffe gelegt.

Die Politik der iranischen Regierung scheint zweigleisig zu sein. Die erste Facette scheint damit zusammenzuhängen, dass die Stellvertreter in der Region angewiesen wurden, die mit den Vereinigten Staaten, den europäischen Ländern und den Golfstaaten verbundenen Entitäten anzugreifen und Chaos anzurichten.

Letzte Woche wurde ein mit den USA verbundener Standort im Irak angegriffen. 40 Arbeiter des Energieriesen Exxon Mobile wurden gezwungen, aus dem Südirak zu evakuieren, nachdem sie unter Raketenbeschuss geraten waren.

Der Houthi-Angriff auf eine saudische Ölanlage und die Rakete, die in der Nähe der US-Botschaft in Bagdad landete, sind ebenfalls mit dem iranischen Regime und seinen Vertretern verknüpft. Jeder dieser Angriffe hat den US-Interessen in irgendeiner Weise Schaden zugefügt.

Vor kurzem ist bekannt geworden, dass der Chef der Quds Force, General Qassem Soleimani, ein Konglomerat von mehr als 40 Milizen, die unter dem Banner der Popular Mobilization Forces (PMF) operieren, angewiesen hat, sich „auf einen Stellvertreterkrieg vorzubereiten“.

Die zweite Säule der iranischen Gewaltpolitik scheint in direkten militärischen Angriffen zu bestehen. In den letzten zwei Monaten wurden sechs Öltanker angegriffen. Zunächst wurden vier Tanker im Hafen von Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten ins Visier genommen. Einen Monat später wurden zwei Tanker, die den Golf von Oman vor der Küste des Iran überquerten, mit Sprengstoff sabotiert; einer der Tanker ging in Flammen auf und beide wurden treibend zurückgelassen.

Die Straße von Hormuz, die zwischen den Grenzen des Iran und des Oman, einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt, liegt, dient dem Transport von etwa 33% des gesamten weltweit gehandelten Öls auf dem Seeweg. Diese Angriffe verursachen globale Angst und wirken sich auf Unternehmen weltweit aus.

Die Fingerabdrücke des Iran sind auf diesen Aggressionen überall zu finden. Aufgrund des hohen Komplexitätsniveaus wird angenommen, dass die Angriffe auf die Tanker direkt vom iranischen Regime durchgeführt wurden. Der Vorfall war nicht isoliert, sondern scheinbar vorsätzlich und organisiert, was bedeutet, dass durchaus noch mehr solcher Angriffe in Planung sein könnten.

Wie der US-Außenminister Mike Pompeo betonte, „basiert diese Bewertung auf Geheimdienstinformationen, den verwendeten Waffen, dem für die Durchführung der Operation erforderlichen Fachwissen, den jüngsten ähnlichen iranischen Angriffen auf die Schifffahrt und der Tatsache, dass keine in diesem Gebiet tätige Stellvertretergruppe über die Ressourcen und Fähigkeiten verfügt, um mit einem so hohen Maß an Komplexität zu handeln“.

Die offenen Angriffe des Iran beinhalteten den Abschuss einer Militärdrohne der Vereinigten Staaten. Der Leiter des Islamischen Revolutionsgardenkorps (IRGC), Major Gen. Hossein Salami, drohte damit, dass der Abschuss der Drohne eine Warnung an die USA sei. Er fügte hinzu, dass „der einzige Weg für unsere Feinde sicher zu sein, ist, unsere Souveränität, die nationale Sicherheit und die nationalen Interessen der großen iranischen Nation zu respektieren“.

Bei mehreren Gelegenheiten lud die Trump-Administration den Iran an den Verhandlungstisch, um die Spannungen abzubauen. Es ist der Iran, der die Gespräche ablehnt und weiterhin aggressiv handelt, während er offen die USA und ihre Verbündeten bedroht.

In einem Tweet, der Japans Premierminister Shinzo Abe erwähnt, schrieb der Oberste Führer des Iran, Ali Khamenei:

„Herr @abeshinzo, Sie sagten, dass Trump gesagt hat, dass Verhandlungen mit den USA zu Fortschritten des Iran führen würden. Bei der Gnade Gottes, ohne Verhandlungen & trotz Sanktionen werden wir vorankommen.“

In einem Treffen mit Abe wies Khamenei auch darauf hin, dass „ich Trump nicht als Person betrachte, die es verdient, Nachrichten mit ihm auszutauschen. Wir werden nicht mit den Vereinigten Staaten verhandeln.“

Warum also sind die Kritiker der Trump-Regierung so extrem schnell dabei, den Präsidenten zu verurteilen, während sie es sich sehr bequem machen, die Angriffe des Iran zu ignorieren? Erwarten sie, dass die USA untätig zusehen, wie die Islamische Republik in der gesamten Region Windstöße an Offeniven ausführt? Erwarten sie, dass die USA die Augen zudrücken, wenn Teheran versucht, die Region weiter zu destabilisieren, um Unsicherheit und Angst weltweit durchzusetzen und seine revolutionären und engstirnigen Interessen zu fördern? Wie viele Menschen müssen bedroht, gefoltert oder abgeschlachtet werden, bevor Trumps Antwort als gerechtfertigt gilt?

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Dr. Majid Rafizadeh ist Business-Stratege und Berater, Harvard-gebildeter Wissenschaftler, Politikwissenschaftler, Vorstandsmitglied der Harvard International Review und Präsident des International American Council on the Middle East. Er ist Autor mehrerer Bücher über den Islam und die US-Außenpolitik. Er ist erreichbar unter Dr.Rafizadeh@Post.Harvard.Edu. Sein Beitrag erschien zuerst bei Gatestone Institut. Übersetzt hat ihn Daniel Heiniger.

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