(David Berger) Von „Wir schaffen das“ bis „Menschlichkeit kennt keine Obergrenze“: Fünfzehn Phrasen, denen widersprochen werden muss, hat der bekannte Cicero-Kulturjournalist und Sachbuchautor Alexander Kissler in seinem neuen Buch versammelt.
Phrasen, so Kissler, täuschen uns etwas vor, was gar nicht da ist und dem man deshalb auch nicht auf den Grund gehen soll: „Rhetorisches Lametta fast ohne Substanz“. Kissler macht aber genau das, geht den Phrasen auf den Grund, seziert die Begriffe hinter den Worten.
Implosion der Begriffe im Gleichklang
Zwar spricht Kissler nirgends vom System Merkel, das durch diese Phrasen bestimmt wird, aber genau das meint er, wenn er schreibt:
„Die Lage ist verzwickter denn je. Das rhetorisch-moralische Tremolo der Politik läuft zunehmend hohl und wir befeuert durch eine öffentlich-mediale Redeweiese, die die Implosion der Begriffe im Gleichklang vorantreibt. In einer liberalen Republik sollte es ein Gegenüber geben, einen oppositionellen öffentlichen geist, wie er sich etwa in den 1960er und 1970er Jahren manifestierte. Wohin ist er entschunden?“
In diesem Klima gilt Kritik, die Kritik der Phrase zumal schon wieder als Unbotmäßigkeit, wird zensiert und in die Naziecke gerückt, bald von Uploadfiltern und Co unsichtbar gemacht: „Eben darum“, so Kissler, „muss mit Phrasen Schluss sein: damit das Denken beginnen und die Freiheit wachsen kann“
Von „Wir schaffen das“ bis „Menschlichkeit kennt keine Obergrenze“
Und hier sind die 15 Phrasen:
- Heimat gibt es auch im Plural
- Vielfalt ist unsere Stärke
- Wir schaffen das
- Jeder verdient Respekt
- Religion ist Privatsache
- Europas Werte ertrinken im Mittelmeer
- Willkommenskultur ist der beste Schutz vor Terror
- Solidarität ist keine Einbahnstraße
- Unser Reichtum ist die Armut der Anderen
- Menschlichkeit kennt keine Obergrenze
- Angst hat man vor dem, was man nicht kennt
- Gewalt ist keine Lösung
- Haltung zeigen!
- Das ist alternativlos
- Wir müssen zur Sacharbeit zurückkehren
Von Kapitel zu Kapitel nimmt sich Kissler diese Phrasen vor, auf denen das „Wahrheitssystem“ Merkels und der Ihren ideologisch aufgebaut ist, seziert sie ebenso klug wie unterhaltsam – sodass am Ende die Kaiserin nackt dasteht. Wahrlich kein schöner Anblick. Aber allein die Wahrheit ist es, die frei macht.
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