(David Berger) Immer wieder kommt es in unserem Kommentarteil zu heftigen Diskussionen über die Ausrichtung der AfD, besonders dann, wenn Fraktions- oder Parteiausschlüsse einzelner AfD-Politiker diskutiert werden. So zuletzt wieder bei Doris von Sayn-Wittgenstein. Auch der Chefredakteur der „Jungen Freiheit“, Dieter Stein, hat dieses Problem zum Thema seines Editorials der heute erscheinenden Ausgabe der JF gemacht:
Liebe Leser, von dem amerikanischen Autor und Militärberater Simon Sinek stammt die Warnung: „Die größte Gefahr, mit der eine Organisation konfrontiert ist, ist der Erfolg.“ In dieser Lage ist die AfD. Sie ist der Shootingstar der Nachkriegsparteiengeschichte.
Weder Grüne noch PDS/Linkspartei haben es geschafft, in einem derart atemberaubenden Tempo alle 16 Landtage, EU-Parlament und Bundestag zu stürmen. Zudem rangiert sie seit Monaten in den Umfragen im Bund stabil bei 15 Prozent, während die alte Volkspartei SPD an ihr vorbei auf den Abgrund zuschleudert.
Drohungen mit Verfassungsschutz
Die AfD ist zum Alptraum der etablierten Parteien geworden. Im Gegenzug fahren sie alle Geschütze auf, mobilisieren (mit Steuergeldern) die „Zivilgesellschaft“ gegen „Rechts“. Nun wird als schärfste Waffe noch der Verfassungsschutz in Stellung gebracht. Doch der härteste Gegner ist die AfD für sich selbst.
Sie muß sich an ihrem Leitsatz „Mut zur Wahrheit“ messen lassen: Ob es um eine korrekte Parteienfinanzierung geht, die politische Ausrichtung oder den Umgang mit Radikalen, die Anlässe liefern, die AfD zu diskreditieren.
Problemzone der AfD
Im Kieler Landtag bewies die AfD nun Handlungsfähigkeit durch die Trennung von Doris von Sayn-Wittgenstein, einer illustren Figur dieser Problemzone der Partei.
Die AfD wird um harte Debatten nicht herumkommen. Die Partei will Deutschland führen, dann muß sie die Fähigkeit dazu zunächst im eigenen Haus beweisen.
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