(David Berger) Auch Seehofer hat inzwischen die von Linksradikalen bewusst eingesetzte Rechtspopulisten-Phobie erfasst. Als einziges Kriterium gilt für ihn nun noch, auf keinen Fall das abzulehnen, was die AfD ablehnt. Selbst bei einer solch für die Zukunft Deutschlands wichtigen Frage nach dem Migrationspakt. Die ehemalige Hoffnung der Konservativen in der Union ist am Ende ihrer Politikerlaufbahn auf einem bislang unvorstellbaren Tiefpunkt angekommen.
Kann man sich in einem Menschen so täuschen? Wie schafft er ein Politiker, die Menschen so lange an der Nase herumzuführen, bis sein wahres Gesicht überdeutlich sichtbar wird und seine ehemaligen Leser erschaudern lässt? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen angesichts der jüngsten Äußerungen von Horst Seehofer.
Stand Seehofer nie hinter dem, was er sagte?
Viele hatten gehofft, dass er nun – wo seine Karriere endgültig an einen Endpunkt angelangt ist – vielleicht doch Klartext sprechen würde. Das macht er auch, aber äußert sich in einer Weise, die vermuten lässt, dass es bei seinen Contras gegen das System Merkel und Sprüchen wie „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ um reine Wahlkampftaktik ging, hinter der er aber nie wirklich stand.
Dies zeigte sich überdeutlich bereits vor einigen Tagen, als er sich im Spiegel-Interview gegen eine Abschiebung von Syrern aus Deutschland aussprach.
Das gelte auch, sollten die syrischen Migranten straffällig geworden sein: „Im Moment kann in keine Region Syriens abgeschoben werden, das gilt auch für Kriminelle.“
Dass Seehofer mehr um kriminelle Einwanderer als den Schutz der eigenen Bürger besorgt ist, schockiert viele. Selbst SPD-Politiker und Merkelianer wie Kramp-Karrenbauer fordern im Gegensatz zu Seehofer, Abschiebungen krimineller Syrer in ihre Heimat wieder aufzunehmen.
Seehofer will den Migrationspakt
Für alle, die Seehofer noch immer die Treue halten und von einem Missverständnis sprachen, hat er aber noch eines drauf gelegt. Die Epoch Times schreibt unter dem Titel „Seehofer – ein Verfechter des Migrationspakts sagt: Beim Pakt nicht von „Rechtspopulisten“ treiben lassen“:
„Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) warnt die Union davor, sich in der Debatte über den UN-Migrationspakt von „Rechtspopulisten“ treiben zu lassen. „Wenn wir bei diesem Thema dem Druck der AfD nachgeben, gibt es das nächste Mal kein Halten mehr“, sagte Seehofer dem „Spiegel“. Er sei zwar für eine offene Debatte über den Pakt, weil es offenkundig noch Informationsdefizite gebe.“
Damit sprach er sich auch deutlich gegen Versuche der WerteUnion aus, die derzeit innerhalb der Union versuchen, den Pakt zu kippen. Das Bizarre an der Sache: gerade die WerteUnion feierte Seehofer immer als große Hoffnung innerhalb der Union.
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