Sonntag, 22. Dezember 2024

Gestern Nazi – heute Populist?

Der Kampf der deutschen, dem System Merkel unterwürfigen Medien gegen die AfD nimmt zunehmend Züge der Verzweiflung an. Nach der anfänglichen Diskreditierung folgte die Diffamierung. Jetzt scheint die Phase der Dämonisierung erreicht. AfD wählen heißt offensichtlich, die dunkelste Periode deutscher Geschichte wieder herbeizuwünschen. Ein Gastbeitrag von Josef Hueber

Old MacDonald’s Farm, das bekannte Kinderlied, ist keine Politparabel wie Orwells „Farm der Tiere“. Der Refrain legt aber Parallelen mit der Gegenwart nahe. Wie ging der nochmal? Überall auf dem Hof des alten MacDonald hört man es: Gackern, Grunzen und Quaken. Here and there and everywhere.

Deutschland im sich intensivierenden, nicht mehr zu leugnenden Anti-Merkel-Modus  wird in den Systemmedien zunehmend als politischer Bauernhof wahrgenommen. Der Hofeigner heißt aber nicht MacDonald, sondern AfD. Der Refrain jetzt : „Hier ein Nazi, dort ein Nazi, überall nur Nazis, Nazis.“

Nietzsche ist gegen die AfD

So sieht es mittlerweile auch die FAZ. In faz.net vom 7. August geht der Schreiber Justus Bender in die Vollen. Keinen Kleineren als den Philosophen Friedrich Nietzsche serviert er als intellektuelles „Framing“ seiner Vision:  AfD = Nazi-Aufwasch. Der für die Nazi-Ideologie einst nicht ganz unwillkommene  Philosoph ermahnt uns im Eingangszitat, nicht zu lange in einen „Abgrund“ zu blicken, denn der Abgrund würde dann auch in den Abgrund-Blicker zurückblicken. „Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ Sagt Nietzsche.

Wer blickt da in den Abgrund? Nietzsches Abgrund winkt mit dem Zaunpfahl: Es ist die AfD.

Null Toleranz für Pauschalisierung : außer bei der AfD

Klar, Herr Bender, die AfD-Politiker, allesamt , werden immer wieder von der Ideologie des Dritten Reiches „ angezogen“. Das Tausendjährige wurde zu ihrem „Fixpunkt“, obwohl sie – sicher mit Täuschungsabsicht – vorgeben, eine „nicht-radikale Partei“ der Mitte zu sein. Da finden sich leicht Zitate, die notfalls in ihrer Absicht verdreht werden, die aber auch, zugegeben, vereinzelt, völlig inakzeptabel sind. AfD-Mitglied Lars Steinke, mit seiner idiotisch-verqueren These zu Stauffenbergs Attentat  auf Hitler, im Grunde O-Ton Hitler oder Freisler, liefert den Höhepunkt einer Beweisführung zum Nachweis einer Geistesfreundschaft der gesamten (!) AfD mit den Nazis.

Dass ein Rohrkrepierer wie Steinke den von „oben“ geforderten Parteiausschluss erwartet, interessiert den FAZ-Mann nicht. Und dass FAZ-Bender hier alle über einen Kamm schert, macht für ihn nichts zur Sache. Vor der Gefahr der Pauschalisierung wird zwar, in buntkultureller Aufgeschlossenheit, immer wieder gewarnt, wenn es um eine bestimmte Religion geht.

Es hört sich konsensfähig an: DEN Islam gibt es nicht. Aber ein DIE AfD gibt es schon! Bei der blauen Partei zu differenzieren, das wäre eine unzumutbare Konsensstörung.

Trump darf nicht, was Jesus tat

Der Beweis für die Abscheulichkeit des Abgrunds, in den Wähler der AfD blicken müssen, ist für FAZ-Bender ein Leichtes. Er weiß nämlich, wer aus diesem Abgrund heraufglotzt. Nein, nicht Hitler, nicht Stalin, nicht Mao. Es ist, leicht zu erraten. Es ist ein noch lebender Bad Guy. Er „verkehrt mit Pornodarstellerinnen“, lässt uns FAZ-Bender wissen. (Übrigens wie Jesus, der auch bekanntlich Umgang mit Dirnen hatte, also deren Prototypen sozusagen).

Der Bad Guy in den Augen der „guten“ Medien lebt in „Übersee“ und wurde von Christen, den Evangelikalen, sogar gewählt: Donald Trump! Seine Wähler, wie auch die deutschen AfD-Wähler, sollten sie auf den FAZ-Mann hören, „werden sich eines Tages  wundern, welches Früchtchen sie sich gezogen haben, aber auch, was aus ihnen selbst geworden ist.“

Das Ammenmärchen: NEO-NAZIS sind eine Gefahr in Deutschland

Ein Interview mit Udi Greenberg, außerordentlicher Professor für Geschichte am Dartmouth College,  veröffentlicht im Online-Magazin „Spiked“, ist überschrieben THE MYTH OF A NEW NAZISM (Der Mythos Neonazismus). In ihm setzt er sich mit der Frage auseinander, ob Deutschland von einer Neuauflage der 30er Jahre, also einem Wiedererstehen des Nazismus, bedroht sei.

Er erteilt einer Parallelisierung der 30er Jahre mit heutigen Gegebenheiten eine deutliche Absage. Er sieht die Bedrohung der Demokratie aus einer anderen Richtung kommen: von links!

Linke Ideologie:  Misstrauen gegenüber dem Volk

 O-Ton Udi Greenberg (Hier seine Gedanken in der Übersetzung):

„Ich denke, das [= der Versuch, durch Technokratie  Fortschritte zu erzielen] ist das Ergebnis einer tiefen Enttäuschung über die Massen und der Überzeugung, dass man den Massen nicht trauen kann. Viele Linke heute […] behaupten, dass Technokratie das beste Mittel sei, um die Demokratie zu erhalten. Wenn man also den Massen nicht trauen kann, dann müsse man so viel Macht wie möglich in die Hände von Technokraten geben, die richtige Entscheidungen treffen, die wissen, was gut für die Massen ist. Und man muss die Technokraten vor demokratischer Rechenschaftspflicht schützen.“

Noch Fragen zum „Abgrund“, in den man sich hinabstürzt, wenn man nicht die Altparteien wählt?

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PP-Redaktion
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