Donnerstag, 26. Dezember 2024

Migrationshintergrund: Wie Minderleistungen in einer Multikulti-Gesellschaft versteckt werden

Ein Gastbeitrag von Dr. Viktor Heese

Vor einigen Tagen jubelten die Medien: Jeder vierte Deutsche habe einen Migrationshintergrund. Sollen diejenigen, die hier schon „etwas länger leben“ – vor allem die Steuerzahler – darauf stolz oder eher beunruhigt sein?

Deutschland 2017: BOMs (Bürger ohne Migrationshintergrund) sterben aus, BMMs (neue Bürger mit Migrationshintergrund) fluten das Land

Im Dschungel der Migrationsgraphiken und – statistiken ist es wichtig den Überblick zu behalten. Es gibt hier so manche Suggestivfallen, die täuschen sollen. So sind von den 19,3 Mio. BMMs – der Leser möge die Abkürzung des sperrigen Originals Bürger mit Migrationshintergrund verzeihen – etwa die Hälfte Deutsche (9,8 Mio.) und die Rest Ausländer (9,4 Mio.). Die Zahl 9,8 Mio. setzt sich weiter etwa hälftig aus deutschen Aussiedlern („Bio-Deutsche“) und eingebürgerten Ausländern („Pass-Deutsche“) zusammen. Es wird jeweils bis drei Generationen zurückgerechnet.

Heute steht in der amtlichen Statistik das Herkunftsland und nicht die nationale Herkunft im Mittelpunkt. Das verzerrt die Statistiken gewaltig. So sind 99% der 1,237 Mio. BMMs aus Kasachstan Nachfahren der von Stalin deportierten Russlanddeutschen. In Falle Polens als Herkunftsland liegt der Aussiedler-Anteil bei 60%. Die hier im Lande lebenden „Bio-Polen“ (sie betrachten Deutschland nicht mehr als das Eldorado!) sind verwaltungsstatistisch Ausländer. So wie die meisten Syrer oder die 280.000 Österreicher.

Zahl der „echten Deutschen“ nahm um 1,7 Mio. Personen ab, die der Migranten um 4,0 Mio. zu

Eine weitere Graphik ist viel aufschlussreicher. Während der Anteil der „echten Deutschen“ (BOMs) – so haben die Spätaussiedler der 70er Jahre ihre hiesigen Gastgeber getauft – prozentuell und absolut zurückgeht, steigt entsprechend der Anteil der BMMs. Zwischen 2012 und 2017 waren es 4,4% oder absolut gesehen 5,7 Mio. Personen. Die Zahl der „echten Deutschen“ nahm in diesem Zeitraum um 1,7 Mio. Personen ab, die der Migranten um 4,0 Mio. zu. Grob gerechnet beträgt heute das Verhältnis deutsche – nicht deutsche Bevölkerung (kein rassistischer Ansatz!) 4:1.

Rechnet man die „Bio-Deutschen“ hinzu, verbessert sich der Quotient auf 5:1, jedoch mit abnehmender Tendenz. Seitdem der Aussiedler-Zustrom seit 20 Jahren versiegt, gehen die Zuwächse primär auf die Zuwanderung zurück. Der Kinderreichtum der Nicht-Deutschen würde für die Zunahme der Anteile allein nicht ausreichen. Dieser kann absolut erst dann wirken, wenn die Nicht-Deutschen vier bis fünfmal mehr Nachwuchs bekämen. So weit soll es bundesweit noch nicht, sehr wohl aber in einigen Großstädten.

Wem nützt das Verwirrspiel mit dem Begriff Migrationshintergrund?

Die Klassifizierung in Deutsche und Nicht-Deutsche impliziert keine Höher- oder Minderbewertung der identifizierten Gruppen. Die Unterscheidung nach Nationen bei der Ermittlung der ökonomischen Leistung der Einwanderer (z.B. für die USA) ist ein seit Jahrzehnten ein anerkanntes Analyseinstrument. Auch bei IQ-Vergleichen wird nach Etnien unterschieden.

Wenn es heute in Deutschland und der Brüssel – EU verworfen wird, muss es Gründe geben. In der Tat erweist in Zeiten der politischen Korrektheit der Begriff Migrationshintergrund dem Merkel-Regime beste Propaganda-Dienste. Während der Kriminologe mit ihm amtskorrekt von der nationalen Identität bestimmter Tätergruppen ablenken darf, interessieren Demographen und Ökonomen primär seine wirtschaftlichen Aspekte.

Erstens: Die Politeliten dürfen behaupten, Deutschland wird multikultureller und verdankt der (früher legalen, heute illegalen) Einwanderung seine ökonomische Top-Stellung in der Welt.

Zweitens: Die eventuelle Minderleistung nicht-deutschen Migranten wird im Sammelbegriff Migrationshintergrund nicht sichtbar. Wenn ein schlesischer Facharbeiter 60.000 € jährlich verdient, ein arbeitloser Syrer nichts, kommt die Statistik noch auf 30.000 € im Durchschnitt. Bei Geburten ist es umgekehrt. Die Durchschnittszahlen würden auch eine Kinderlosigkeit der deutschstämmigen Einwanderer nicht aufdecken.

Drittens: Obwohl Herkunftszahlen vorliegen wird nicht gesagt, welchen ökonomischen Beitrag die deutschen und nicht-deutschen Zuwanderer als Gruppe für das Land leisten. Dabei könnten Korrelationsrechnungen den Zusammenhang zwischen der Zuwanderung bestimmter Etnien und religiöser Gruppen und dem Anstieg der Transferleistungen leicht belegen. Entsprechende Analysen sind aber in staatlichen Universitäten und staatlich finanzierten Forschungsinstituten tabu.

Unaufhaltsames „Aussaugen“ des Sozialstaates und der Untergang des Leistungsprinzips

Der Steuerzahler darf sich durch prominente VIP-Beispiele nicht verunsichern lassen. Weder der Integrationsstatus noch die Top-Gehälter von Özil oder Podolski können den statistischen Durchschnitt verfälschen. Das unaufhaltsame „Aussaugen“ des Sozialstaates und der Untergang des Leistungsprinzips in der heutiger Multi-Kulti-Ära sind eben rechnerisch belegbar. Das wollen die Eliten nicht.

Deutsche Pässe als „Ramschartikel“?

Exkurs: Als emeritierter BMM – Zeitzeuge aus Ostpreußen beobachte ich oft, wie die Osteuropäer statt, wie früher, zu den Deutschen aufzuschauen, sie heute mitleidsvoll anblicken (Was habt ihr mit eurer Merkel nur angestellt?). Die Frage richtet sich gleichermaßen an die „echten“, wie an die „Bio-Deutschen“. Die wenigen „Pass-Deutschen“, die sich in der Region verirren, werden auf den Flughäfen schon genauer kontrolliert.

Man liest, einige andere Länder (China) verweigern ihnen ohne Angabe der Gründen schon gelegentlich das Visum. Es soll sich herumgesprochen haben, dass viele Gefährder und Islamisten mit deutschen Pässen herumreisen und diese Dokumente immer öfter zum „Ramschartikel“ (Markus Söder) degradiert werden. Das Ausland weiß schon Bescheid, was hierzulande passiert.

Zum Autor: Dr. Viktor Heese – Finanzanalyst und Fachbuchautor; www.prawda24.com, www.finanzer.eu

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